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Arbeitssieg an der Saale

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Jena/Gießen. Als Jordan Barnes eine Sekunde vor der Schlusssirene zu Boden ging, ist der Point Guard just in dieser Sekunde zum Helden seiner Gießen 46ers geworden. Mit seinen Sprung Richtung Ball sicherte er sich nicht nur den wichtigsten Defensiv-Rebound der Partie, sondern seinen Farben auch den 90:89-Arbeitssieg bei Medipolis Jena in der 2. Basketball-Bundesliga.

Medipolis Jena - Gießen 46ers 89:90

Dabei sollte die Gießener 2:0-Führung nach etwas mehr als einer Minute durch Stefan Fundic eine Zeit lang die einzige bleiben. Denn in der Folge zeigten sich die Lahnstädter in der Defensive anfällig. So war es wenig verwunderlich, dass 46ers-Headcoach Branislav Ignjatovic nach nicht einmal vier Minuten Spielzeit seine Mannen beim Stand von 4:11 zur Auszeit bat. Dabei geholfen, die Köpfe wieder freizubekommen, hatte diese aber nicht, kurze Zeit später stand bereits die erste Zehn-Punkte-Führung für die Hausherren zu Buche (4:14). Erst gegen Ende des Viertels kämpfte sich Gießen wieder heran, durch Dreier von Jordan Barnes und Justin Martin blieben die Gäste in Schlagdistanz (17:22, 8.). Das korbreiche erste Quarter ging dennoch an Jena (24:27, 10.).

In der Folge lieferten sich beide Teams einen offensiven Schlagabtausch, in dessen Folge mal Jena, mal Gießen die Nase vorn hatte (43:45, 16.). Die Löcher in der Medipolis-Abwehr wurden in dieser Sequenz wesentlich besser genutzt als noch zuvor. Nach wie vor aber ausbaufähig: die Freiwürfe. Nur 46 Prozent fanden im ersten Durchgang ihren Weg ins Ziel. Aber das, was Gießen an der Freiwurflinie liegengelassen hatte, holten sie sich von jenseits der Drei-Punkte-Markierung zurück. Starke 73 Prozent der Versuche gingen durch die Reuse. So leuchtete zur Pause eine 55:54-Führung für Gießen von der Anzeigetafel.

In die zweite Halbzeit starteten die Gäste einmal mehr besser. Stefan Fundic und Enosch Wolf schraubten am Ergebnisstand (59:54, 22.), zudem stahl allein Luis Figge zweimal die Kugel für die 46ers. Dann aber ging Gießen etwas der Rhythmus flöten, im Angriff sank die Zielgenauigkeit zunehmend. Die Folge: Jena legte einen 9:0-Lauf auf die Platte, die Führung war wieder dahin (65:66, 27.). Eine weitere Auszeit, Jena war mittlerweile auf 65:70 aus Sicht der Gäste enteilt, brachte den Fokus wieder zurück: Ein 6:0-Lauf später waren die 46ers wieder in Front (30.).

Damit war einmal mehr alles für einen spannenden Schlussabschnitt angerichtet. Die Hausharren waren zwischenzeitlich auf 72:76 aus Gießener Sicht enteilt, da legten die 46ers wieder einen 8:0-Lauf auf den Court, darunter Drei-Punkte-Spiele von Roland Nyama und Jordan Barnes. Von der Freiwurflinie blieb Medipolis aber in Schlagdistanz (84:88, 37.). Nur 58 Sekunde vor dem Ende übernahmen die Hausherren wieder die Führung (88:89). Weil aber Roland Nyama die passende Antwort fand (90:89) und schließlich Jordan Barnes den richtigen Riecher bewies, hatten die 46ers das glücklichere Ende auf ihrer Seite.

Medipolis Jena: Guyton (21), Schmitz (8), Murphy (8), Rohwer, Plescher (n.e.), Kerusch, Fahrensohn (n.e.), Hines (21), Thomas (11), Haukohl (5), Herrera (8), Radojicic (7).

Gießen 46ers: Barnes (20), Brauner (13), Döntgens (n.e.), Wolf (10), Fundic (14), Figge, Kahl (3), Cvorovic (4), Martin (7), Strangmeyer (n.e.), Nyama (8), Miksic (11).

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