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Auf Bewährung

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Gießen. Justin Martin, am Samstag in der Halbzeit des Spiels bei den Giants Düsseldorf (70:69) von Trainer »Frenki« Ignjatovic suspendiert, bleibt im Kader des Basketball-Zweitligisten Gießen 46ers - allerdings auf Bewährung! Nach einem Gespräch am Montag mit Geschäftsführer Jonathan Kollmar und Aufsichtsrat Marc Linnenbaum sowie weiteren am Dienstag mit seinen Teamkollegen und dem Coach teilte dieser am späten Abend mit, dass der 32-Jährige sich entschuldigt habe.

»Er möchte sein Verhalten korrigieren, er hat seine Fehler der vergangenen Monate eingesehen. Allerdings weiß er, dass er sich nichts, aber auch rein gar nichts mehr erlauben darf«, so der Serbe. Martin habe mit Tränen in den Augen um Verzeihung gebeten, außerdem habe er am Dienstag sowohl morgens als auch abends gut trainiert. »Seine Körpersprache war eine ganz andere als in den Wochen zuvor«, so Branislav Ignjatovic, der davon spricht, dass »wir für die letzten acht Partien und das Erreichen der Playoffs eng zusammenrücken müssen.«

Der Forward aus Indianapolis, der schon in zehn europäischen Ländern aktiv war, hatte zuletzt mit schlechten Leistungen, Undiszipliniertheiten auf dem Feld und in der Kabine, einer für jeden Zuschauer deutlich sichtbaren Lustlosigkeit und vor allem durch mangelnden Einsatz den Ärger des Cheftrainers auf sich gezogen. Schon kurz vor Weihnachten wollte Ignjatovic den US-Boy nach der Partie bei den Tigers Tübingen rauswerfen, ließ sich aber von der Mannschaft umstimmen. Nach dem Sieg am Samstag in Düsseldorf stand Martin abermals vor dem Rauswurf, aufgrund personeller Nöte und der Einsicht des Mannes mit der Rückennummer 19 ließ der Cheftrainer, der zugleich das Amt des Sportlichen Leiters ausfüllt, jedoch abermals Gnade vor Recht walten.

Gnade vor Recht

Wohl wissend, dass eine Demission von Justin Martin die 46ers in der Crunchtime der Saison vor große personelle Sorgen gestellt hätte. Denn: Kapitän Nico Brauner steht Gießen wegen eines Bänderanrisses im Knöchel mehrere Wochen nicht zur Verfügung. Karlo Miksic ist nach der Partie am Rhein weiter angeschlagen und trainiert nicht. Enosch Wolf hat enorme Rückenprobleme, so dass er fünf Spritzen bekommen hat. Und Luis Figge lag zwei Wochen mit einem Infekt flach, er hat erst gestern wieder das Training aufgenommen.

Am Sonntag (18 Uhr) steht die nächste Auswärtsaufgabe bei den WWU Baskets Münster und Gießenens ehemaligem Übungsleiter Björn Harmsen auf dem Programm. »Da brauchen wir jeden Mann«, so Ignjatovic. Auch einen Justin Martin auf Bewährung …

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