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Auf der Suche nach dem »Waldgirmes«-Gen

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Waldgirmes (frl). Für den SC Waldgirmes bietet sich am Samstag im Heimspiel gegen Viktoria Griesheim die nächste Gelegenheit, wichtige Punkte für den Klassenerhalt in der Fußball-Hessenliga zu sammeln.

SC Waldgirmes - Vikt. Griesheim (Samstag, 15 Uhr)

Es ist nicht die erste schwierige Phase, die die Lahnauer in den letzten Monaten durchmachen müssen. Nach erst einem Punkt in diesem Jahr belegt die Schappert-Elf aktuell Tabellenplatz 13, der am Ende sicher den Klassenerhalt bedeuten würde. Allerdings haben die Mannschaften dahinter fast ausnahmslos weniger Begegnungen absolviert und können noch aufholen.

»Wir haben bisher immer geliefert, wenn es darauf ankam. Gegen die starken Erlenseer konnten wir mit dem einen Punkt zufrieden sein, allerdings ist die kommende Begegnung richtungsweisend, daher sollten jetzt drei dazukommen«, bleibt SC-Trainer Mario Schappert optimistisch.

Die fehlende Ergebnisstabilität zieht sich wie ein roter Faden durch die Runde. An den bisher absolvierten 26 Spieltagen schaffte es sein Team nur einmal, dreimal in Folge zu punkten. Starke Auftritte wie auswärts in Walldorf oder zuhause gegen Eddersheim wechselten sich mit kaum erklärbaren Leistungen gegen Hanau oder jüngst in Stadtallendorf ab.

Mögliche Gründe? Es scheint, dass trotz der individuellen Qualitäten der Spieler, noch nicht bei allen das für den Erfolg so wichtige »Waldgirmes-Gen« wirklich verwurzelt scheint. Willens- und Zweikampfstärke, Disziplin, Teamgeist und hohe Laufbereitschaft sind Tugenden, die erforderlich sind, um gegen spielerisch stärkere Mannschaften zu bestehen. Dazu kommt, dass personelle Ausfälle aktuell kaum kompensiert werden können.

Wenig Symbiose mit der Reserve

Die gegen Erlensee gewählte Abwehrformation führt zur grundsätzlichen Frage, ob es derzeit in der eigenen U23 keine Alternativen gibt, die für die »Erste« in Frage kommen. Beim Blick auf die Statistik ist festzustellen, dass die oft als Erfolgsfaktor bezeichnete Durchlässigkeit zwischen Hessen- und Verbandsligateam in dieser Runde kaum zum Tragen kommt. Lediglich neun Spieler haben bereits für die erste und zweite Mannschaft gespielt, sechs davon allerdings höchstens dreimal für das Verbandsligateam. Lediglich Fabian Bräuer (126 Einsatzminuten in der Ersten), Javier Recio-Perez (118) und Nick Gebauer (191) haben schon öfters in der Zweiten gespielt, dafür aber kaum »oben«.

Kurzfristig sollte den Gastgebern die aktuelle Bilanz gegen die Viktoria Mut machen. Seit ihrem Wiederaufstieg im Sommer 2017 wurden alle vier Heimspiele mit einem Torverhältnis von 15:4 gewonnen. Dazu rückt zumindest Felix Erben wieder in den Kader, ob Lukas Fries und Karl Cost fit sind, entscheidet sich noch.

An das Hinspiel hat der SCW allerdings keine guten Erinnerungen. Nach einer starken ersten Hälfte lag er nämlich bereits mit drei Toren vorne und verlor schließlich noch. »Die Partie hat uns damals sicher gepusht. In der Tabelle sieht es für uns inzwischen ganz gut aus, wir dürfen uns aber nicht in Sicherheit wiegen, sondern müssen die Spannung hochhalten. Waldgirmes ist erfahrungsgemäß immer ein unangenehmer Gegner«, weiß Viktoria-Coach Richard Hasa.

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