Auf letzten Drücker Spiel gedreht
Marburg-Schröck (mol). Dank einer wahnsinnigen Energieleistung hat die TSG Wieseck die zweite Niederlage in der Fußball-Gruppenliga Gießen/Marburg binnen vier Tagen nicht nur abgewendet, sondern in der Nachspielzeit sogar noch einen Sieg gefeiert.
FSV Schröck - TSG Wieseck 2:3
Mit 0:2 lag das Team von Stefan Frels und Martin Selmo am Sonntagnachmittag bis in die 82. Minute hinein beim FSV Schröck in Rückstand, um nach drei Toren in der Schlussphase noch als 3:2 (0:1)-Sieger den Platz zu verlassen. Neuzugang Patrick Markiewicz krönte dabei in der Nachspielzeit die Aufholjagd.
»Das ist für uns heute eine ganz bittere Niederlage. Wieseck hat wirklich eine starke Mannschaft, aber aus meiner Sicht waren wir bis zur 82. Minute die bessere. Das Spiel lehrt uns, dass eine Partie allerdings 90 Minuten dauert oder noch länger. Warum wir dieses Spiel noch verloren haben, weiß eigentlich keiner, und ich fand, es war auch nicht verdient«, fasste FSV-Sprecher Felix Krieger das Geschehen zusammen.
Der Start verlief vielversprechend für die Gastgeber, schon nach 120 Sekunden traf Mathias Oebbeke den Pfosten. Den Wieseckern bot sich die erste Chance durch Piergiorgio Zucca dann nach 17 Minuten. Ansonsten agierte Schröck aus einer gut organsierten Defensive heraus, ließ praktisch nichts zu und ging nach einer Freistoßvariante in Führung. Dabei knallte Cedric Löwer (41.) die Kugel nach Ablage von Amon Uslu zum 1:0 in die Maschen.
Und nachdem Mathias Oebbeke nach gut einer Stunde auf 2:0 gestellt hatte, roch es nach dem FSV-Heimsieg, zumal sich der Tabellenzweite bin in die Schlussphase hinein die Zähne an der massierten Defensive der Selzer-Truppe ausbiss. Allerdings nur bis Minute 82, ehe Kevin Buycks den Fuß an die Kugel bekam und sie zum 1:2 in die Maschen spitzelte. Und nur vier Minuten später fiel nach einem »guten, alten Standard« das 2:2, der eingewechselte Ben Beitlich nickte zum Ausgleich ein. Völlig auf den Kopf stellten die Wiesecker die Partie dann schließlich in der Nachspielzeit, als Patrick Markiewicz nach einer abgewehrten Flanke Maß nahm und den Ball aus der Distanz in die Maschen setzen.
Anschließend verschwand der Torschütze unter einer weiß-blauen Jubeltraube, denn dabei blieb es nach einem tatsächlich denkwürdigen Verlauf.
Schröck: Müller - Herbel, Malakcioglu, Berthold, Jason Schmitt, Schäfer, Uslu, Oebbeke, Löwer, Lutz, Kouame- Einwechselspieler: Mankel, Canavese, Nau, Seip, Latuszek, Lemmer.
Wieseck: Bärsch Betin - Cech, Taskin, Schwarz, Fink, Buycks, Zucca, Hofmann, Becher, Klapp, Markiewicz - Einwechselspieler: Schönfeld, Sommerlad, Allendörfer, Pietzner, Beitlich, Güngör.
Tore: 1:0 Löwer (41.), 2:0 Oebbeke (61.), 2:1 Buycks (82.), 2:3 Beitlich (86.), 2:3 Markiewicz (90.+3) - Schiedsrichter: Brand (Münden) - Zuschauer: 110.