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Ausfälle wiegen zu schwer

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Ungleiches Duell unter dem Gießener Korb: Roland Nyama kann nichts gegen den Versuch von Joel-Sadu Aminu ausrichten. Foto: imago © imago

Vechta/Gießen. Das erste Playoff-Halbfinale ist für die Gießen 46ers in die Binsen gegangen. Beim Hauptrunden-Champion der 2. Basketball-Bundesliga, Rasta Vechta, unterlagen die personell arg gebeutelten Mittelhessen trotz großen Kampfes und viel Willens letztlich doch klar und deutlich mit 82:99. Am Sonntag (18 Uhr) hat die Truppe von Cheftrainer Branislav »Frenkie« Ignjatovic aber mit den eigenen Fans im Rücken die Chance, die Serie zügig auszugleichen.

Denn dass die 46ers durchaus in der Lage sind, mit den Niedersachsen mitzuhalten, haben sie am Freitagabend unter Beweis gestellt.

Rasta Vechta - Gießen 46ers 99:82

Ohne Stefan Fundic und Enosch Wolf, dafür aber mit Luis Figge, Roland Nyama, Jordan Barnes, Justin Martin sowie Igor Cvorovic in der Startaufstellung, gerieten die 46ers schnell mit 2:9 ins Hintertreffen. Zwar wussten Barnes zweimal per Dreier als auch Cvorovic von der Freiwurflinie im Anschluss auf 9:13 zu verkürzen (5.), das Hauptmanko im Gießener Spiel war aber schnell ausgemacht: Über weite Strecken der Partie bekamen die 46ers die Bretter nicht unter Kontrolle. Vechta hatte insbesondere in der ersten Halbzeit leichtes Spiel, mit schnellen Angriffen aus der Nahdistanz zu punkten. Den fehlenden nominellen Center im Gießener Spiel vermisste der mittelhessische Zuschauer schnell (14:27, 10.).

Erst zu Beginn des zweiten Abschnitts stellte Gießen die Strategie in der Defense um. Die 46ers agierten nun giftig, attackierten früh und zwangen die Rastaner immer wieder zu Ballverlusten. Gleich zweimal stahl Jordan Barnes die Kugel, Kevin Strangmeyer und Justin Martin machten es ihrem Point Guard gleich. Als dann Barnes einen weiteren Dreier einschweben ließ, war der Traditionsclub von der Lahn wieder dran (28:33, 15.). Und doch mussten die Mittelhessen diesem Aufwand Tribut zollen: Vechta stellte sich folglich besser auf ihren Kontrahenten ein und zog die Zügel wieder an. Mehrere Treffer jenseits des Perimeters sowie eine starke Quote von 85 Prozent verwandelter Zwei-Punkte-Würfen sprachen in dieser Phase eine deutliche Sprache. Bis zur Halbzeit war der Gießener Rückstand wieder auf 16 Punkte angewachsen (37:53, 20.).

Nur kurzes Aufbäumen

Zum Ende des ersten Durchgangs etwas müde geworden, wurden die Gießener Akkus beim Pausentee wieder zu einem vorzeigbaren Prozentsatz aufgeladen. Denn die 46ers fanden erneut mit viel Schwung ins neue Viertel. Luis Figge verkürzte aus der Ferne gleich zweimal (46:55, 22), drei sicher verwandelte Freiwürfe von Jordan Barnes brachten die Mittelhessen sogar einmal mehr in Schlagdistanz (55:60, 26.). Doch viel näher sollten die Lahnstädter nicht mehr herankommen. In der Folge blieb Gießen zwar zunächst dran, nur fehlten schlicht die Körner, den niedersächsischen Kontrahenten nochmal ernsthaft ins Schwitzen zu bringen. Dennoch: Mit 24:17 bestritten die 46ers einzig das dritte Viertel siegreich, der Rückstand zu Beginn des Schlussabschnitts betrug beim 61:70 nur neun Zähler. So ganz abgeschrieben waren Figge, Barnes und Co. bis hierhin nicht.

Rückstand steigt schnell an

Das sollte sich aber schnell ändern. Der schmalen Gießener Rotation ging alsbald die Puste aus. Der Aufwand, die fehlenden Enosch Wolf und Stefan Fundic auszugleichen, entpuppte sich dann doch als zu groß. Schnell ließ Vechta sieben weitere Punkte einschweben, hinzu kam das vierte Foul vom besten Gießener, Jordan Barnes, der sich folglich streng zurückhalten musste. Die folgende Auszeit von Ignjatovic brachte nur kurz die nötige Stabilität zurück, nach fünf Punkten durch Luis Figge (66:77, 33.) übernahmen die Hausherren wieder das Zepter, Über 68:83 (35.), 69:88 (36.) und 78:96 (38.) ließ Rasta bis zur Schlusssirene nichts mehr anbrennen, am Ende stand die dann doch klare Niederlage zu Protokoll.

Rasta Vechta: Jones (12), Ferner (15), Culver, Lodders, Agee (11), Schwieger (17), Wolf (11), Grünloh (n. e.), Smit, Aminu (13), Flanigan (12), Bohannon (8).

Gießen 46ers: Barnes (21), Heyne (n. e.), Brauner (6), Döntgens (n. e.), Figge (23), Cvorovic (4), Martin (17), Strangmeyer (2), Nyama (4), Miksic (5).

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