Beal wahrt den Heimnimbus
Gießen. Fußball-Hessenligist FC Gießen hat es geschafft: Der Vizemeister bezwang am letzten Spieltag Eintracht Stadtallendorf mit 1:0 und beendete die Saison zu Hause im Waldstadion ungeschlagen. Gleichzeitig stellte dieser Sieg eine gelungene Generalprobe für das wichtige SWG-Kreispokalfinale beim Ligarivalen FSV Fernwald am Pfingstmontag dar.
FC Gießen - E. Stadtallendorf 1:0
Nach dem Abpfiff strahlten sie beim FCG um die Wette, insbesondere Trainer Daniyel Cimen: »Ich bin unendlich stolz auf die Jungs, was sie in diesem Jahr geleistet haben. Mit 82 Punkten ist das eine gefühlte Meistersaison. Heute hätten wir in der ersten Hälfte mit 2:0, wenn nicht sogar 3:0 vorne liegen müssen. In der zweiten Halbzeit hatte Stadtallendorf die Riesenchance zur Führung. Dass wir das Ding mit einem Slapstick-Tor entscheiden, nehmen wir so mit. Das hat sich die Mannschaft aufgrund der gesamten Runde auch mal verdient.«
Die erste Gelegenheit besaßen die Gäste in Person von Rolf Sattorov, der in der sechsten Minute mit einem Flachschuss an Keeper Aleksa Lapcic scheiterte. Deutlich größer war die Möglichkeit, die der FCG fünf Zeigerumdrehungen darauf hatte. Yassine Maingad legte quer auf Jungyhun Kim, der es fertigbrachte, die Kugel aus kürzester Distanz nicht im Eintracht-Gehäuse unterzubringen.
Anchließend war in Sachen Abschlüsse eine halbe Stunde lang Ebbe angesagt. Erst in Minute 41 verbuchten die Gießener wieder eine zwingende Aktion. Kim bediente Maingad, der in aussichtsreicher Position verzog. In der 53. Minute tauchte Stadtallendorfs Sattorov vor Lapcic auf und verfehlte das Ziel.
Auszeichnen konnte sich Lapcic bei einem Versuch von Malcolm Phillips aufs kurze Eck (67.). In der 78. Minute fand Matheus Beal keinen Weg an Eintracht-Torhüter Joao Borgert vorbei. 60 Sekunden später machte Beal dann den Treffer des Abends. Maingad setzte sich gegen zwei Gegenspieler durch, Beal vollendete diese Ping-Pong-Situation glücklich zum 1:0. Auf der anderen Seite versäumte es der ehemalige Gießener Andrej Markovic, den Ausgleich zu erzielen (83.).
Vor dem Anpfiff hatte der FC Gießen ein Dutzend Spieler verabschiedet: Matheus Beal, Mert Pekesen, Aryan Assar, Denis Mangafic, Aleksa Lapcic, Ayman Lhadaf, Junghyun Kim, Elion Mahmuti, Johannes Tatchouop, David Toprak, Michel Klaus und Bilal Zabadne. Viele dieser Akteure spielten im Saisonverlauf eine untergeordnete Rolle, aber es sind auch Abgänge wie Pekesen und Assar, die zahlreiche Startelfeinsätze hatten, zu verzeichnen.
Bei Ex-Profi Mangafic verschieben sich dem Vernehmen nach die Prioritäten, er wird wohl berufsbedingt kürzer treten. Der Transfer von Offensivass Matheus Beal zu Viertligist SG Barockstadt war schon vergangene Woche publik geworden. Offen ist die Situation indes bei einigen Leistungtsträgern wie Innenverteidiger Adrian Kireski, den es bei einem entsprechenden Angebot eine Klasse höher in die Regionalliga ziehen dürfte.
FC Gießen: Lapcic - Assar, Kireski, Fink, Abdel-Ghani - Mahmuti (87. Lang), Vural (46. Mangafic), Akkus Rodriguez - Maingad, Gorbunow (61. Beal), Kim (71. Toprak).
Eintracht Stadtallendorf: Borgert - Enobore, Phillips, Ofori (61. Ferreira Mino), Markovic - Bremer, Zildzovic, Schütze (61. Geisler) - Heuser, Sattorov (61. Preisig), Williams.
Tor: 1:0 Beal (79.). - Schiedsrichter: Hauser (Waldbrunn). - Zuschauer: 330.