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Bender und Hendrich sorgen für späte Freude

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Fernwald. Früher Schock und spätes Happy End für den FSV Fernwald in der Fußball-Hessenliga. Nachdem die Gäste von Viktoria Griesheim bereits in der dritten Minute mit 1:0 in Führung gegangen waren, sorgten die späten Treffer von Julian Bender (85.) und Mica Hendrich (90.) doch noch für den neunten Heimsieg.

FSV Fernwald - SC Vikt. Griesheim 2:1

»Heute war der Wille entscheidend. Gegen solch eine defensiv eingestellte Mannschaft ist es sehr, sehr schwer, und wir haben zunächst keine Lösungen gefunden. Aber wir wussten, wenn wir weiter Druck machen, wird das belohnt. Heute haben auch die eingewechselten Spieler neue Impulse gebracht«, war FSV-Trainer Daniyel Bulut nach 94 Minuten inmitten seiner jubelnden Spieler glücklich.

Nach dem schnellen Rückstand durch Enes Arslan, der eine flache Hereingabe von Cameron Royo zum 0:1 (3.) genutzt hatte, gingen beide Teams zwar weiter sehr engagiert zur Sache, aber die Passgenauigkeit litt oft unter der Hektik. Die Gastgeber taten sich schwer mit dem Spielaufbau, nach mehreren Querpässen in der eigenen Hälfte folgte zu oft ein ungenaues Abspiel und der schnelle Ballverlust. Fast über die gesamte Spielzeit fehlte den Fernwäldern die nötige Dynamik, Aggressivität und Wachheit, um die Gäste zu dominieren. Das Fehlen vor allem der Stammspieler Elmir Muhic, Louis Goncalves, Johannes Hofmann und Erdinc Solak konnte kaum kompensiert werden, sodass die Darmstädter fast zum 2:0 gekommen wären, aber FSV-Keeper Pierre Kleinheider reagierte bei einem Kopfball aus kurzer Distanz von Arslan (21.) ebenso super wie bei einem hohen Ball von Emin Aykir (26.).

Während die Gäste aus einer stabilen Deckung meist über die Außenbahnen schnell umschalteten, kamen die Fernwälder kaum in Strafraumnähe. Einzige Abschlüsse im ersten Durchgang waren ein ungenauer Kopfball von Jonas Schwabe (9.) und ein Distanzschuss von Bender (41.) knapp übers Viktoria-Tor.

Das sollte sich zwar nach dem Wechsel ändern, als David Siebert (46., 64., 75.) und Schwabe (66.) es mit Distanzschüssen probierten, die aber ihr Ziel verfehlten. Erst Weiss (82.) zwang in der Schlussoffensive aus dem Strafraum-Getümmel heraus Viktoria-Keeper Nino Suserski zu einer Blitz-Reaktion. Wenig später dann doch noch Hoffnung im FSV-Lager, als Bender aus ca. 25 Metern abzog und das Leder im oberen Toreck zum 1:1 (84.) landete. Der FSV blieb am Drücker und wäre fast belohnt worden, als Suserski einen Kaguah-Kopfball (89.) mit einer Super-Parade entschärfte. Aber wenig später grenzenloser Jubel bei den wenigen Zuschauern und auf der FSV-Bank: Mica Hendrich drückte das Leder nach einem Eckball von Siebert mit dem Kopf ins Viktoria-Tor zum 2:1 (90.) und sorgte noch für die Wende.

»Es ist bitter, hier mit leeren Händen zu gehen. Fernwald war zuletzt drückend, in der ersten Halbzeit waren wir gefährlicher«, war Griesheims Trainer Richard Hasa, der kurz vor Schluss noch seinen Spieler Denis Oriana wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot verlor, natürlich enttäuscht über die Niederlage, die lange Zeit nicht absehbar war.

FSV Fernwald: Kleinheider - Kaguah, Burger (79. Dursun), Bender, Schwabe - Mukasa, Siebert, Hendrich, Sapper (63. Strack), Mohr (60. Weiss) - Woiwod.

Viktoria Griesheim: Suserski - Kern, Bender, Volk, Royo (63. Kazimi) - Starck (73. Egri), Oriana, Aykir (63. Adusei), Schumacher, Diachuk - Arslan.

Tore: 0:1 Arslan (3.), 1:1 Bender (85.), 2:1 Hendrich (90.) - Schiedsrichter: Hager (Groß-Gerau) - Gelb-Rote Karte: Oriana (90.+3) - Zuschauer: 100.

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