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Berghoffs Willensleistung

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Von: Leon Alisch

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Die starken M13er der TSF Heuchelheim (von links): Daniel Benner, Sebastian Detsch und Lars Hecker. Foto: Alisch © Alisch

Gießen (lab). Viele Leichtathleten absolvieren ihre allererste Meisterschaft auf Hessenebene im Block-Mehrkampf. Am Wochenende war es für die U16 und U14 in Neu-Isenburg wieder so weit: Fünf Disziplinen an einem Tag, wenig Pause und nur drei Versuche in den technischen Wettbewerben. Da gilt es, bis zum Ende konzentriert zu bleiben. Auch weil bei großen Teilnehmerfeldern gerne mal wenige Hundertstel über die Medaillen entscheiden.

Diese Hundertstel werden im Block Lauf bis zum Schluss ausgefochten: Die 2000 m bilden den anstrengenden, harten Abschluss. Für Christina Berghoff (W14/LG Wettenberg) war früh klar, dass es in die Medaillen gehen könnte: Starke Leistungen im Weitsprung (4,51 m) und im Ballwurf (35,00 m) ließen Berghoff das Fünfzehner-Feld zwischenzeitlich anführen. Und nachdem die Wettenbergerin in 7:57,47 min über 2000 m das Ziel erreichte, war klar, dass es für Silber reichen würde. Im selben Wettkampf sicherte sich Tabea Brusius vom LAZ Gießen mit reichlich Bestleistungen einen überraschend starken Platz sechs.

Und auch bei den TSF Heuchelheim fielen die Hausrekorde: Der sprintstarke Sebastian Detsch rannte schnelle 75 m und 60 m Hürden. Nach 4,59 m war die Bronzemedaille im Block Sprint/Sprung der M13 fix. Und fast hätten die Heuchelheimer auch im Teamwettbewerb nach Edelmetall gegriffen. Doch eben jener Weitsprung wurde Daniel Benner zum Verhängnis: Benner trat trotz mehrfachen Zurückschickens durch Trainer Christoph Arampatzis drei Mal über. Damit rutschten die Heuchelheimer in der Mannschaftswertung noch auf Rang sechs und Benner auf Platz zwölf.

Was allerdings kein Beinbruch ist: Denn richtig »schadlos« übersteht man einen Fünfkampf selten. Schwächen sind menschlich. Tristan Rühl und Keanu Schmidt von der TSG Alten-Buseck wussten am Sonntag, wie sich solche Patzer ausbügeln lassen. Rühl (M14) sprang im Block Sprint/Sprung der Konkurrenz im Hochsprung mit 1,44 m etwas hinterher - hier braucht es noch etwas Technikarbeit. Umso stärker: 5,16 im Weitsprung und 31,08 m mit dem Speer. Dafür wurde Rühl mit der Bronzemedaille belohnt. Teamkamerad Keanu Schmidt, der vom Handball kommt, findet ebenfalls immer besser in die Leichtathletik: Unter anderem zeigte er mit 12,01 s über 100 m der Konkurrenz die Hacken. Bei ihm hapert es noch an den Hürden - in Neu-Isenburg gab’s Rang fünf. Smilla Stöppler vom LAZ landete einen Rang weiter oben und nur 20 Zähler hinter Bronze. Dabei zeigte Stöppler fünf saubere Disziplinen - es fehlte das Quäntchen Glück, der eine Satz für Edelmetall. Das hatte Stöppler in der Vorwoche erst im Hochsprung geholt.

Bronze für Rühl

Für Julia Berghoff (W12) von der LG Wettenberg wurde jener Hochsprung auf der roten Bahn zur Schlüsseldisziplin: Letzte Woche noch über 1,24 m ließ sie mit zehn Zentimetern weniger dort Federn. Bei insbesondere starken 10,97 über 75 m reichte es für die Regionsmeisterin zu Platz fünf - womit Berghoff den breit vertretenen Wettenbergern einen weiteren Rang unter den Top Ten einbrachte.

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