Birklar zündet Feuerwerk

Gießen (vf/grm). In der Fußball-Kreisoberliga Gießen/Marburg Süd haben der SV Hattendorf und der FSG Grünberg/Lehnheim/Stangenrod im Abstiegskampf Ausrufezeichen gesetzt. Während die Vogelsberger bei der SG Treis/Allendorf mit 3:0 siegten, gewann die Elf von Marvin Helm mit 5:1 bei der FSG Wettenberg. Im oberen Bereich der Tabelle bleibt es weiter spannend, da die SG Birklar, der TSV Lang-Göns, die FSG Biebertal und die SG Altenburg/Eudorf/Schwabenrod allesamt dreifach punkteten.
SG Altenburg/Eudorf/Schwabenrod - Kurdischer FC Gießen 4:1 (3:1): In der fünften Minute bediente Till Braun über links Pascal Quehl, der prompt das 1:0 markierte. Acht Minuten später erhöhte Erik Schnell-Kretzschmer per Foulelfmeter auf 2:0. Es folgten Chancen auf beiden Seiten, ehe die Gäste durch einen Freistoßtreffer von Cemil Kurt auf 2:1 verkürzten (25.). Kurz darauf versuchte es Kurt erneut mit einem ruhenden Ball, doch scheiterte an SGAES-Keeper Jonathan Liebich (30.). In der 39. Minute sorgte Claudio Pinheiro da Cruz für das Highlight der Partie: Er sah, dass Dirok Demir zu weit vor seinem Tor stand, und traf von der Mittellinie zum 3:1.
Pinheiro da Cruz und Dennis Koch hatten im zweiten Durchgang das vierte Tor für die SGAES auf dem Fuß, aber vergaben beide (50., 65.). Fünf Minuten vor dem Ende markierte Koch auf Vorarbeit von Quehl noch das 4:1.
SF Burkhardsfelden - FSG Biebertal 1:4 (1:3): »Biebertal war heute in der ersten Halbzeit deutlich stärker als wir, sodass es auch eine verdiente Niederlage ist«, ärgerte sich Burkhardsfeldens Sportlicher Leiter Matthias Döring. In der 25. Minute wurde FSG-Spielertrainer Raffael Szymanski im Strafraum angespielt und leitete auf Julian Reinhardt weiter. Dieser ließ noch einen Abwehrspieler aussteigen und schlenzte den Ball ins Tor. Auf der Gegenseite vergaben Albin Dzemaili und Marian Hild eine gute Konterchance (26.). Das rächte sich in der 35. Minute, als Reinhardt aus 16 Metern auf 2:0 erhöhte. In der ersten Minute der Nachspielzeit bekam Justin Raith den Ball im Strafraum und traf mit links ins lange Eck. Die Gäste hatten allerdings auch darauf eine Antwort parat: Szymanski köpfte, obwohl von gleich zwei Gegenspielern gedeckt, eine Flanke zum 3:1-Pausenstand ein (45.+4).
In der zweiten Halbzeit zog sich die FSG zurück. Burkhardsfelden hatte Pech, als ein ein Kopfball von Sebastian Leonhard am Innenpfosten landete und von dort in Patrick Dieners Arme sprang. Das 4:1 besorgte schließlich Szymanski, der einen strittigen Foulelfmeter verwandelte (85.).
FSG Homberg/Ober-Ofleiden - TSV Lang-Göns 2:4 (1:3): Während sich die Gastgeber für ihre starke Anfangsphase nicht belohnten, nutzten Mergim und zweimal Betim Omura drei Chancen zu drei Toren für den TSV. Kurz vor der Pause bekam die FSG einen Foulelfmeter zugesprochen, mit dem Dominik Pfeil auf 1:3 verkürzte (38.).
Nach Wiederanpfiff dominierte erneut die FSG, doch Robin Heise, Christoph Weiser und Pfeil ließen mehrere Möglichkeiten aus. In der 80. Minute sorgte Mergim Omura mit dem 4:1 für die Entscheidung. Den Schlusspunkt setzte Felix Schuchmann mit einem verwandelten Freistoß zum 2:4.
SG Treis/Allendorf - SV Hattendorf 0:3 (0:2): Nach einer erfolgreichen Wintervorbereitung gingen die Lumdataler mit großer Zuversicht vor 50 Zuschauern in ihre erste Rückrundenpartie. Doch nachdem Fatih Köse und Felix Schomber in der Anfangsviertelstunde ihre Hochkaräter nicht nutzen konnten, schlichen sich etliche Fehlpässe und Abstimmungsprobleme ein. Die Gäste schlugen in Minute 30 durch Adrian Weppler eiskalt zu. 120 Sekunden vor der Pause baute Dennis Fitler den Vorsprung mit einem platzierten Freistoß von der Sechzehnerkante sogar aus.
Der nächste Nackenschlag für die Platzherren folgte kurz nach Wiederanpfiff durch Christian Andreev (47.). Heimakteur Marcel Temme setzte das Spielgerät Mitte der zweiten Halbzeit nur an die Querstange, sodass die mögliche Aufholjagd ausblieb. »Ein Tag zum Vergessen«, bemängelte SG-Urgestein Peter Steinbach neben der fehlenden Präzision im Spielaufbau das schwache Zweikampfverhalten aufseiten der Lumdataler. »Das war mit Abstand unser schwächstes Saisonspiel, der Hattendorfer Sieg war verdient«, lautete das enttäuschende Fazit von Steinbach.
TSV Klein-Linden - FSG Lumda/Geilshausen 2:1 (0:0): Von Beginn an hatten die Linneser das Heft in der Hand. Um ein Haar wäre in der 17. Minute George Flontas nach Zuspiel von Sören Ohlmeyer die Führung geglückt, doch sein Schuss strich knapp am Lumdaer Gehäuse vorbei. Anschließend folgten weitere gute Einschussmöglichkeiten der Platzherren, daher konnte Lumda zufrieden in die Halbzeit gehen.
In Minute 50 wurde Ruben Ebenig im Gästestrafraum abgeräumt, den fälligen Elfer verwandelte Patrick Walldorf zur verdienten Führung. Fünf Minuten später wuchtete Finn Bathmann einen Kopfball unerreichbar ins lange Eck. Daraufhin schalteten die Gastgeber einen Gang zurück, was sich alsbald rächen sollte. Nach Querpass kam Erik Bender (75.) an den Ball und prompt mussten die Linneser wieder zittern. Mit offenem Visier ging es in der Schlussviertelstunde zur Sache. In der 83. Minute fast der Ausgleich: Doch der 16-Meter-Freistoß von Mario Kastl klatschte zur großen Erleichterung von TSV-Trainer Marco Knauss nur an die Querstange. Die Zeitstrafe für Heimakteur Bathmann (90.) war nicht mehr von Belang, da die Partie kurz darauf mit dem knappen Linneser Sieg beendet war.
Nulnummer in der Weststadt
ASV Gießen - TSG Leihgestern 0:0: Beide Seiten gingen in der durchwachsenen Begegnung vor gut 70 Zuschauern nicht nur was Tore anbelangt am Ende leer aus. Spielerische Höhepunkte waren ebenfalls nicht zu verzeichnen, erst in den Schlussminuten ereigneten sich zwei turbulente Großchancen. Zunächst scheiterte ASV-Akteur John Mukasa (83.) nach einem Alleingang an TSG-Keeper Felix Faust. In der Schlussminute traf Gästeakteur Risko Bulut nur den ASV-Pfosten, sodass es bei der leistungsgerechten Punkteteilung, die beiden Seiten nicht recht weiterhilft, blieb.
FSG Wettenberg - FSG Grünberg/Lehnheim/Stangenrod 1:5 (1:3): Ein Wettenberger Freistoß wurde in der siebten Minute von der Grünberger Mauer zu kurz abgeblockt, im Nachsetzen flankte David Hovestadt auf den völlig blank stehenden Luis Graulich. Dieser hatte keine Mühe, zur Führung zu vollenden. In Minute 15 war Gästeakteur Marvin Helm frei vor Keeper Steffen Moritz aufgetaucht, ehe ihm die Kugel im entscheidenden Moment versprang. Die Gastgeber hatten die faire Partie vor 100 Zuschauern weiter unter Kontrolle, doch es fehlte der Zug nach vorn. In der 35. Minute ließ ein Grünberger Angreifer mit zwei Tunnlern die FSG-Verteidigung ins Leere laufen und flankte auf Moritz Jäger, der trocken aus 16 Metern zum Ausgleich in die Maschen traf.
Im weiteren Verlauf kippte die Partie komplett zugunsten der Gäste. In der 40. Minute köpfte Lukas Schild unbedrängt nach einer Ecke zum 1:2 ein. Und es kam noch dicker für die Gastgeber: Nach hartnäckigem Pressing am Strafraum vertändelte die Wettenberger Abwehr die Kugel und Marvin Helm ließ sich nicht zweimal bitten und schoss ein. 180 Sekunden nach Wiederanpfiff warf sich Heimakteur Leon Walpert in die Flanke von Moritz Petzold, doch sein Kopfball gegen die Laufrichtung des Grünberger Keepers Daniel Horn flog wenige Zentimeter am Kasten vorbei. Somit war die Chance zum Anschlusstreffer vertan.
In der 56. Minute zog Luke Lindemann, der nach einem Querpass nur einzuschieben brauchte, den Gastgebern endgültig den Stecker, die zum wiederholten Mal die Kugel im Spielaufbau vertändelten und die Gäste förmlich zum Gegenstoß einluden. 60 Sekunden darauf folgte die Kopie des vorherigen Treffers, diesmal brauchte David Lohr nur den Schlappen hinhalten. Danach ruhten sich die Gallusstädter auf ihrem Vier-Tore-Polster aus und ließen die Partie ruhig auslaufen.
SG Birklar - SG Laubach 8:0 (3:0): Auch ohne vier etatmäßige Angreifer, darunter der mit 20 Buden treffsicherste Schütze Mahir Marankoz, brannte Birklar gegen einen völlig überforderten Gegner vor 70 Zuschauern auf dem Kunstrasenplatz an der Licher Fasanerie ein beeindruckendes Offensivfeuerwerk ab. Mit dem Blitztor von Sebastian Schadeberg (6.), der nach einer Ecke von Arman Parise abzog, wurde die Torgala eröffnet. Binnen 120 Sekunden schraubte Birklar das Ergebnis in die Höhe: Erst veredelte Mecier Grouls (22.) mit einem satten 15-Meter-Schuss den Flachpass von Parise. Dann schloss Dario Vinetic (24.) nach Querpass von Özcan Alkan flach zum 3:0-Zwischenstand ab.
Kurz nach Wiederbeginn versetzte Alkan den Laubachern mit seinem 4:0 den nächsten Dämpfer. Die Gastgeber hatten längst nicht genug, denn ihr Dreh- und Angelpunkt Grouls (54.) legte aus acht Metern einen weiteren Treffer nach. Das halbe Dutzend machte sein kurz zuvor eingewechselter Bruder Jumah Grouls (67.) voll, dem Mecier Grouls präzise aufgelegt hatte. Die Gäste hatten in der gesamten Partie keine nennenswerte Chance, zu allem Überfluss mussten sie zwei weitere Treffer einstecken. Den Freistoß von Mecier Grouls lenkte der Laubacher Keeper Torsten Kreuter an die Querstange, ehe Parise (75.) abstaubte. Der Endstand war davon ein Ebenbild, diesmal stand Serdar Gözenoglu (80.) goldrichtig.
