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Bronze im Glaspalast

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Für das LAZ in Sindelfingen auf der Bahn (hinten v. links): Thilo Wüsten, Inga Schneider, Maximilian Rößler, Sarah Gilles, Benjamin Lückert, Louise Jacobi, Jonathan Seidel, Merle Hinz; (vorne v. links): Kimberly Ess, Leandra Riehm, Celine Kinzebach, Smilla Stöppler. Foto: Theimer © Theimer

Gießen (lab). Drei Stunden Anreise für drei Minuten Auspowern. Wer nach Sindelfingen zu den Süddeutschen Hallenmeisterschaften fahren will, muss sich gut überlegen, ob es sich lohnt, die lange Fahrt auf sich zu nehmen. Doch der Glaspalast lockt wie jedes Jahr mit seiner geschlossenen Tribüne und der Möglichkeit, sich auf überregionaler Ebene mit anderen zu messen.

Am vergangenen Wochenende machte sich eine ganze Reihe Athleten und Athletinnen des LAZ Gießen auf den Weg nach Süden. Und das nicht, um im Einzel hervorzustechen - sondern vor allem für das Team.

Denn beim LAZ schickte man gleich drei Staffeln an den Start. Und eine davon brachte eine Medaille mit nach Hause. Merle Hinz, Luise Jacobi, Inga Lene Schneider und Sarah Gilles holten über die 4 x 400 m-Staffel der Frauen Bronze. Zwar gingen in dieser Disziplin auch nur drei Staffeln an den Start, doch was zählte, war die Art und Weise. Denn die stimmte: Merle Hinz ging das Rennen am Sonntagnachmittag zunächst zaghaft an, man hatte schnell Rückstand auf die Konkurrenz. Mit starken Einzelleistungen liefen Inga Lene Schneider und Sarah Gilles die Staffel wieder etwas heran, sodass sie in 4:04,91 min auf Platz drei landete.

Gerade bei Gilles deutet sich an, dass die Form im Winter trotz Krankheitspause und Klausurenphase steigt. Denn einen Tag zuvor ging Gilles über 400 m auch im Einzel an den Start. Sie schied in 59,58 s zwar haarscharf im Vorlauf aus, verbesserte allerdings ihren eine Woche alten Bestwert erneut. Ihr fehlten nur acht Hundertstel zum Finale. Auch Smilla Stöppler (LAZ Gießen) sollte in der U18 eigentlich im Hochsprung einzeln an den Start gehen. Aufgrund der hohen Einstiegshöhe von 1,46 m entschied man sich allerdings dagegen, um kein »ogV« zu riskieren. Für Stöppler sowie Celine Kinzebach, Kimberley Ess und Leandra Riehm ging es dennoch nach Sindelfingen, um in der 4 x 200 m-Staffel der U18 zu laufen. Nach einigen holprigen Wechseln und verschenkter Zeit landete die Staffel in 1:52,61 min auf Platz acht.

Für die 4 x 400 m-Staffel der Männer war im Vorfeld Improvisation notwendig gewesen - Benjamin Lückert sprang sehr kurzfristig für Sebastian Kühn ein. Die Staffel lief mit Maximilian Rößler, Thilo Wüsten, Benjamin Lückert und Jonathan Seidel in 3:34,09 min zu Platz sechs. Als Laufdritter musste das Quartett sein Rennen überwiegend alleine gestalten. Besonders Jonathan Seidel stach als Schlussläufer durch eine schnelle Einzelzeit im tiefen Fünfziger-Bereich hervor.

Und das reihte sich ein in die wesentliche Erscheinung der Athleten des LAZ: Trotz vieler Trainingspausen und Krankheitsfälle, auch coronabedingt, schlägt das Training an. Der Winter dient als Chance, sich auf den quälend langen 400 m zu testen. Und da lohnt sich auch Mal eine Fahrt nach Sindelfingen.

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