Das Entern des Brentanobads

Gießen (dhn). Nachdem sich die Gießen Golden Dragons im ersten Hessenderby der GFL2 Süd den Bad Homburg Sentinels noch knapp geschlagen geben mussten, haben sich die heimischen American Footballer am Sonntag bei den Frankfurt Pirates den ersehnten Derby-Erfolg geholt. Der klare 47:21-Auswärtssieg im Stadion am Brentanobad war zudem der erste seit dem sieglosen Abstieg im Sommer 2019.
Frankfurt Pirates - Gießen Golden Dragons 21:47 (0:14/14:13/0:13/7:7): Kein Wunder, dass Headcoach Michael Anderl im Nachgang der Partie vollends zufrieden mit der Leistung seines Teams war. »Es war ein wichtiger Sieg Richtung Klassenerhalt. Dazu noch einer gegen einen direkten Konkurrenten - das hat es doppelt wichtig gemacht.«
Mal wieder war es die starke Defensive, die die Dragons in der ersten Halbzeit auf die Siegerstraße brachte. Bereits der erste Angriffsversuch der Hausherren wurde direkt wieder auf die Bank geschickt. Stattdessen wussten die Gießener, wie man die Punkte auf die Anzeigetafel bringt: Quarterback A.J. Springer servierte den beiden Passempfängern Erich Heinz und Matt Laur fachgerecht den Ball Richtung Endzone. In Summe mit den beiden erfolgreichen Extrapunkten durch Kicker Peter Hoppe bedeutete das einen 14:0-Zwischenstand nach dem ersten Viertel.
Und auch in der Folge blieben die Gäste in Front, wenngleich sich der zweite Durchgang eher die Waage hielt. Erneut punkteten Heinz und Laur jeweils sechsfach für die Dragons, Heinz sogar per Kick Return. Lediglich Hoppe verbaselte den Extrapunkt nach Laur-Touchdown.
Das Dreigestirn zwischen Quarterback Springer und seinen beiden Anspielstationen sollte auch in der Folge tonangebend bleiben. Denn mit zwei weiteren Touchdowns (und erneut versemmeltem Kick, 13:0) kamen die Lahnstädter wieder mit viel Tempo aus der Kabine.
Dass bei einem Zwischenstand von 40:14 nach drei von vier gespielten Quartern der Auswärtssieg bereits unter Dach und Fach war, änderte auch der Ballverlust des Gießeners Will Greathouse samt anschließendem Pirates-Touchdown nicht mehr. Im Gegenteil: Mit Anthony Dixon durfte sich sogar noch ein weiterer Dragon auf der Scorerliste eintragen. Sein Touchdown markierte den 47:21-Endstand.
»Wir haben in allen Mannschaftsteilen sehr gut gespielt«, brachte es Coach Anderl nach Spielschluss auf den Punkt. »Wir haben die richtige Balance aus Angriff und Verteidigung gefunden.« Das ist auch nötig, denn am 11. Juni kommen die Ingolstadt Dukes ins Wiesecker Stadion. »Und die«, so Anderl weiter, »sind gegen uns klarer Favorit.«