Den Meister das Fürchten gelehrt
Münster (miw). Die HSG Wettenberg unterlag am 26. und damit letzten Spieltag in der Handball-Landesliga Mitte der Männer bei Meister TSG Münster mit 23:27 (14:11). Für Münster ging es dabei in dieser Partie um alles, bei einer Niederlage wären die Landeshauptstädter der HSG/VfR Eintracht Wiesbaden aufgrund des gewonnen direkten Vergleichs gegenüber Münster aufgestiegen.
Münster, gemeinsam mit der HSG Wettenberg aus der Oberliga abgestiegen und als klarer Favorit in die Saison gestartet, musste sich das Meisterstück hart erarbeiten.
TSG Münster - HSG Wettenberg 27:23
Die Gäste der HSG Wettenberg wollten die Meisterschaft der TSG keineswegs kampflos ermöglichen und zeigten sich von der ersten bis zur letzten Minute hochmotiviert.
HSG-Trainer Thomas Schäfer zeigte sich sehr zufrieden: »Wir haben ein wirklich gutes Spiel gemacht. Leider sind wir nicht belohnt worden, mitunter gab es auch einige strittige Entscheidungen der Schiedsrichterinnen. Wir haben in der ersten Halbzeit den Ball viel laufen lassen und hatten eine super Abwehrarbeit mit Josh Laudt im Tor. In der zweiten Hälfte hatten wir zwischenzeitlich nicht mehr so viel Tiefe und sind teilweise etwas hektisch geworden.«
Die Wettenberger konnten nach wenigen Minuten nach einem Doppelschlag von Johannes Schwarz mit 3:0 vorlegen. Münster schien in den Anfangsminuten aufgrund des Drucks sichtlich nervös. Erst beim 6:6 in der 14. Minute konnten die Gastgeber erstmals ausgleichen und wenig später auch mit 9:8 und 10:9 in Führung gehen.
Dennoch war es die Auswärts-Sieben, die die Minuten vor der Pause bestimmte und sich nach dem knappen Rückstand die Führung zurückeroberte. Nach Treffern der Flügelzange Schwarz/Schmidt wurde mit einem 14:11 für die Gäste die Seiten gewechselt.
Auch nach der Pause gab zunächst weiter die HSG den Ton an und hielt den Vorsprung beim 16:13. Münster, angetrieben von der lautstarken Kulisse, blieb für 13 Minuten ohne Gegentor, startete dann einen 6:0-Lauf und übernahm die Führung. In der Folge behielt die TSG die Spielkontrolle und baute den Vorsprung beim 24:18 (55.) sogar auf sechs Treffer aus.
Doch auch danach steckte Wettenberg nicht auf und verkürzte drei Minuten vor Abpfiff durch Philippe Oyono auf 22:24. In den verbleibenden Minuten ließ sich Münster jedoch nicht mehr die Führung nehmen und machte somit die Meisterschaft und die damit verbundene Rückkehr in der Oberliga perfekt.
Wettenberg: Dellner, Laudt; Schwarz (4/1), Anhäuser (2), Werner (1), Warnke, Weber, Schnepp, Schmidt (5), Schmeel, Oyono (3), Piesch (1), Weise (5), Lauber (2)
Münster: Sven Müller, Spiranec; Jan Niklas Müller (3), Winzer Manso, Hranjec (1), Schwarz (4), Friemann (2), Borja Gonzalez (1), Jacobi (3), Heller (1), Schuster (3), Gerntke (1), Weber (7/4), Fegert (1)
Schiedsrichter: Muntean/Oncu (Friedberg). - Zeitstrafen: fünf (Anhäuser, Werner zwei, Schmeel, Oyono); eine (Schuster). - Siebenmeter: 1/1:4/4