Der Aufstiegsfavorit kommt

Gießen (dhn). Zweites Heimspiel für die Gießen Golden Dragons. Die heimischen Zweitliga-Footballer empfangen empfangen mit den Ingolstadt Dukes nicht nur einen Mitaufsteiger, sondern ebenso auch den großen Meisterschaftskandidaten der GFL2 Süd. Kickoff im Stadion Wieseck ist am späten Samstag-Nachmittag um 17 Uhr.
Geht es nach Michael Anderl, steltt sich die Frage nach dem Favoriten gar nicht. »Das sind natürlich die Dukes«. legt sich der Dragons-Headcoach schnell fest. »Das kristallisiert sich auch langsam aber sicher in der Tabelle heraus.« Diese wird aktuell mit drei Siegen aus drei Spielen - darunter der 24:23-Erfolg über die Fursty Razorbacks vom vergangenen Wochenende - von den Oberbayern angeführt.
Starke Defense, stärkere Offense
»Die Dukes haben einen sehr guten Kader mit einem starken Angriff«, so Anderl weiter. In der Tat: Mit einer Punkte-Bilanz von 127:57 bringt Ingolstadt durchschnittlich 42 Zähler pro Partie auf das Scoreboard. Dem stehen nur 19 zugelassene Punkte gegenüber.
Dennoch wollen die Lahnstädter nicht den Punktelieferanten spielen. »Wie immer wollen wir versuchen, unser Spiel zu spielen. Wir haben gezeigt, dass je stärker der Gegner ist, desto stärker auch wir sind«, ruft Coach Michael Anderl den Season-Opener gegen Bad Homburg und auch die letztjährige Relegation ins Gedächtnis. Damals unter anderem einer der Kontrahenten: die Dukes. 21:35 trennte man sich damals auf dem Wiesecker Geläuf.
Damals glänzen die Oberbayern vor allem mit ihrem Laufspiel, aber auch in der Luft wissen die Ingolstädter etwas mit dem Ball anzufangen. Heißt für die Anderl-Truppe: »In der Defense müssen wir sehr physisch sein und viel Druck auf deren guten Quarterback (Luis Wittmann, Anm. d. Redaktion) aufbauen.«
Dragons sehen sich nicht chancenlos
Dadurch, dass sie über einen deutschen Spielmacher verfügen, haben die Dukes einen Vorteil, der nicht in jedem Team auffindbar ist: Sie können ihre Imports - nur zwei Nordamerikaner dürfen zeitgleich pro Mannschaft auf dem Feld stehen - auf anderen Positionen einsetzen. Etwa als Runningback, Tight End oder Wide Receiver.
Dennoch: Obwohl ein Punktgewinn gegen die Ingolstadt Dukes eine dicke Überraschung wäre, sehen sich die Gießen Golden Dragons längst nicht chancenlos. Michael Anderl rechnet sich jedenfalls minimale Chancen aus: »Unser Vorteil ist, dass wir uns eine Woche länger auf sie vorbereiten und kleinere Wehwehchen auskurieren konnten.«