Der Blick geht gen Landesliga
Gießen (dhn). Nur acht Punkte aus 16 Spielen, letzter Platz, zwei Spieltage vor Saisonschluss ist das »rettende Ufer« unerreichbar: Die Oberliga-Volleyballer des USC Gießen müssen den bitteren Gang in die Landesliga antreten - der Deutsche Meister von 1982, 1983 und 1984 ist ab kommender Runde nur noch sechstklassig unterwegs.
»Nachdem im vergangenen Sommer viele wichtige Spieler abgesprungen waren und wir nahezu eine neue Mannschaft aufbauen mussten, ging es in der Saison gut für uns los«, erinnert sich Erkin Calisir. Doch war man, so der USC-Kapitän weiter, nicht in der Lage, diese Leistung stabil abzurufen. »Dazu kommt diese mentale Blockade im Sport, wenn es einmal nicht so gut läuft. Dann ist es nicht einfach, immer 100 Prozent zu geben.«
Doch bleibt dem Noch-Oberligisten ein kleiner Strohhalm, über einen Umweg doch noch in Hessens höchster Klasse zu bleiben: Denn die »Dritte« ist in der Landesliga, erst vergangenen Sommer aus der Bezirksoberliga aufgestiegen, erneut auf Meisterschaftskurs. Gelänge den Gießener »Alten Herren«, wie sie im Verein liebevoll-scherzhaft genannt werden, der Titelgewinn, so bliebe dem Club das Oberliga-Startrecht erhalten. »Darüber machen wir uns aber noch keine Gedanken«, erlärt Calisir, denn »wenn die Dritte nicht Meister wird, hat sich das Thema ohnehin erledigt«. Bis dahin werde das Landesliga-Team nach Kräften unterstützt, »weil es einfach eine geile Truppe ist.«