Der nächste große Schritt

Obernburg (mol). Die HSG Pohlheim hat in der Aufstiegsrunde der Männerhandball-Oberliga einen ganz wichtigen Schritt in Richtung Meisterschaft gemacht. Dabei hatte Trainer Andreas Lex am Sonntagabend gleich doppelt Grund zur Freude, denn zum einen löste sein Team die schwere Auswärtsaufgabe bei TuSpo Obernburg dank einer starken zweiten Halbzeit mit 27:
24 (11:11). Zum anderen profitierte der Tabellenführer von der zeitgleichen Niederlage der MT Melsungen II bei der TSG Offenbach-Bürgel und weist an der Tabellenspitze nun vier Punkte Vorsprung auf.
TuSpo Obernburg - HSG Pohlheim 24:27
»Wir haben uns das Leben heute selbst unnötig schwer gemacht, nichtsdestotrotz ist der Sieg absolut verdient. Das hat mir auch Obernburgs Trainer bestätigt. Wir sind super ins Spiel reingekommen, haben aber dann viel zu viele Bälle weggeworfen. Nachdem wir in Hälfte zwei klar geführt haben, haben wir eine frühere Entscheidung verpasst. Trotz einfacher und doppelter Manndeckung hätten wir mit weniger Fehlern viel deutlich gewinnen können«, fand Lex trotz des für sein Team perfekten Wochenendes auch kleine Ansatzpunkte für Kritik. Die Pohlheimer starteten am Sonntagabend bärenstark, standen aggressiv in der Deckung verwerten die Angriffe hochwertig.
So warf Max Rühl bereits nach zehn Minuten zum 6:2 ein. Doch die offensive Herrlichkeit der Lex/Dapper-Sieben sollte- zumindest im ersten Durchgang- damit verflogen sein, denn in den verbleibenden 20 Minuten bis zur Pause gelangen Pohlheim aufgrund der eingangs erwähnten Fehler nur noch magere fünf Treffer. So kämpften sich die heimstarken Obernburger zurück, glichen beim 7:7 (20) erstmals aus und waren auch beim 11:11 zur Halbzeit noch aus Augenhöhe.
Nach der Pause hatten die Pohlheimer dann aber ihre Angriffsstärke, gepaart mit nach wie vor sehr starker Deckungsarbeit, wiedergefunden und zogen erneut davon. Linkshänder Stefan Lex warf nach 42 Minuten bereits zum 17:12 ein, und auch wenn sich kampfstarke Gastgeber nicht aufgaben und nochmal auf 17:20 (51.) herankamen, ließen sich die Pohlheimer die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Ein 4:0-Lauf in nicht einmal drei Minuten sorgte für die Entscheidung, nach Leon Friedls 24:17 war alles klar. Zwar schmolz der HSG-Vorsprung im Gefühl des sicheren Sieges dann noch deutlich zusammen, in Gefahr geriet der Auswärtssieg vor 100 Pohlheimer Anhängern aber nicht mehr.
Obernburg: Löffelmann, Friedrich - Luca Wengerter, Holschuh (2), Keck (5/1), Karrer (1), Fries, Kern (2), Francesco Wengerter (2), Janoska, Kujundzia, Markert (6), Schnabel, Friedrich, Göpfert (6/1).
Pohlheim: Schlegel, Wüst (1) - Friedl (3/1), Happel, Weisel (6), Rühl (3/1), Lex (4), Niclas (2), Drommershausen (3), Lambrecht (1), Johannes Träger, Wagner (4).
Schiedsrichter: Häfner/Schmitt (Gelnhausen) - Zuschauer: 300 - Zeitstrafen: vier (Luca Wengerter, Keck, Karrer, Kern) - vier (Friedl, Happel, Rühl, Niclas) - Siebenmeter: 4/2 - 3/2.