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Der Plan geht nicht vollständig auf

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Alzenau (rma). Fußball-Hessenligist SC Waldgirmes zeigt mit dem 0:0-Remis bei Ex-Regionalligist FC Bayern Alzenau zwar Charakter, kommt damit im Abstiegskampf aber nicht wirklich von der Stelle.

Bayern Alzenau - SC Waldgirmes 0:0

Der Plan der Gäste lag auf der Hand: Dreifach punkten, um dann als krasser Außenseiter mit weniger Druck in das Heimspiel gegen Ligaprimus Eintracht Frankfurt U21 zu gehen. Die SCW-Offensivkräfte Maximilian Wiessner und Natnael Tega standen ohne Sportkleidung am Spielfeldrand. Obwohl einsatzfähig, hatten sie es nicht unter die ersten 18 im Kader geschafft. »In der ersten Halbzeit war es im Prinzip ein offener Schlagabtausch«, beschrieb der Waldgirmeser Trainer Mario Schappert das Bild der ersten 45 Minuten. Schließlich waren seine Schützlinge - von der einen oder anderen Halbchance abgesehen - fast eine halbe Stunde lang nur mit Verteidigen beschäftigt. Die Hausherren indes vergaben durch Danilo Milosevic (8.), Luki Matondo (11.), Paul Seikel (23.) und Dusan Crnomut (24.), als allein SCW-Schlussmann Maik Buss die Seinen im Spiel hielt, viele Hochkaräter. Erst in der folgenden Viertelstunde bis zum Seitenwechsel agierten beide Teams auf Augenhöhe.

»Nach der Pause sind wir dann ganz anders angelaufen und waren feldüberlegen«, stellte Schappert treffend fest. Die Lahnauer waren nun laufbereit und zweikampfstark. Plötzlich trauten sie sich viel mehr zu und die Körpersprache stimmte. Das Problem: Die Torgefahr fehlte. Flanken aus dem Halbfeld, Ecken und Freistöße wurden viel zu unkonzentriert ausgeführt. »Wir haben viel Betrieb nach vorne gemacht und in den Halbräumen war das auch in Ordnung. Aber in der Box kam zu wenig von uns. Mit der Bereitschaft und der Leidenschaft bin ich aber zufrieden«, analysierte Schappert. Den Punkt im »Stadion am Prischoss« hatten sich die mutigen Gäste also redlich verdient.

Dieser geriert allerdings in der Schussminute nochmals in Gefahr. Einen satten Freistoß von Alzenaus Paul Seikel kratzte Maik Buss noch mit den Fingerspitzen aus der linken Torecke. »Von uns kam nach gutem Beginn fast gar nichts mehr nach vorne«, gab FCB-Trainer Angelo Barletta zu Protokoll. Deutlicher wurde einer der schimpfenden Alzenauer Anhänger auf der Tribüne in breiter hessischer Mundart mitten im schönen Nordbayern: »Des war e halwe Stunne lang Schwarzwälder Kirsch. Danach awwer nur noch Riwwelkuche«.

Bayern Alzenau: Endres - Bhatti, Milosevic, Topic, Aul - Wilke, Cetin (74. Alexander) - Crnomut, Fecher, Seikel - Matondo (52. Darwiche, 81. Hacker).

SC Waldgirmes: Buss - Cinemre (46. Safiew), Cost, Schmidt, Fries, Olizzo - Golafra, Stephan (74. Max Schneider) - Bartheld )90+1 Recio-Perez), Fürstenau (83. Fürbeth) - Erben (88. Hartmann).

Schiedsrichter: Lecke (Bebra). - Zuschauer: 280.

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