1. Startseite
  2. Sport
  3. Lokalsport

Der Traum ist ausgeträumt

Erstellt: Aktualisiert:

gispor270423-eishockey_2_4c
Viel zu tun für EC-Keeper Felix Bick (r.). In Ravensburg muss er dennoch gleich siebenmal die Scheibe passieren lassen. Foto: imago © imago

Ravensburg (wbe). Der Traum von der Meisterschaft in der Deutschen Eishockey-Liga 2 ist für den EC Bad Nauheim ausgeträumt. Was sich mit der Heimniederlage im vierten Aufeinandertreffen gegen die Ravensburger Towerstars am vergangenen Sonntag bereits angedeutet hatte, wurde am Dienstagabend in der mit 3418 Zuschauern ausverkauften Ravensburger CHG Arena zur Gewissheit.

Die Oberschwaben gewannen das fünfte Duell gegen die Roten Teufel mit 7:3 (1:0, 2:0, 4:3) und feierten damit in der Finalserie den entscheidenden vierten Sieg zum Titelgewinn.

Trainer Harry Lange musste diesmal auf den verletzten David Cerny verzichten und verfügte damit nur über elf Stürmer, wobei er mit dem Kontingentspieler-Wechsel von Grayson Pawlenchuk für Jerry Pollastrone noch einmal einen neuen Impuls setzen wollte.

Das erste Drittel verlief noch ohne wesentliche Höhepunkte. Als alle schon mit ihren Gedanken beim Pausentee waren, gelang Maximilian Hadraschek aus dem Gewühl heraus 16 Sekunden vor der Drittelsirene doch noch der Führungstreffer für die Ravensburger. Diese schienen bereits im mittleren Abschnitt alles klarzumachen. Nach einem verlorenen Zweikampf hinter dem eigenen Tor landete die Scheibe bei Josh MacDonald, der das 2:0 erzielte. Bad Nauheim blieb eher harmlos und kassierte in der 37. Spielminute durch Robin Drothen das 0:3 - die vorzeitige Entscheidung?

Nein, denn Bad Nauheim kam noch einmal mit einer bewundernswerten Moral aus der Kabine. Erst verkürzte Andreas Pauli auf 1:3 und dann gelang Mick Köhler in Überzahl der Anschlusstreffer, als noch eine Viertelstunde zu spielen war. Der EC war zurück und steckte auch das 4:2 der Oberschwaben durch Robbie Czarnik scheinbar eiskalt weg und antwortete nach nur 28 Sekunden mit dem 3:4 durch Kevin Schmidt.

Teufel scheitern an Goalie Langmann

Die mögliche Ausgleichschance bekamen die Gäste in der 55. Minute auf dem Tablett serviert, als der Ravensburger Vincent Hessler auf die Strafbank musste. Bad Nauheim setzte alles auf eine Karte, scheiterte aber immer wieder an Towerstars-Keeper Jonas Langmann. Und kaum waren die Gastgeber wieder komplett, besorgte Nickolas Latta mit seinem 5:3 (58.) die Entscheidung. Ravensburg jubelte, für Bad Nauheim läutete der Treffer die Sommerpause ein. Der Rest war nur noch Formsache: Josh MacDonald tauchte vor Felix Bick auf und traf zum 6:3 und den Schlusspunkt setzte Robbie Czarnik, als EC-Headcoach Harry Lange noch einmal alles probierte und seinen Keeper Felix Bick vom Eis genommen hatte.

Am Ende war es ein verdienter Sieg der Towerstars, die sich zuletzt 2019 den DEL2-Titel gesichert hatten. Für den EC Bad Nauheim war es die bislang erfolgreichste Saison in ihrer DEL2-Geschichte.

Auch interessant