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Der zweite Akt muss besser werden

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Von: Christian Németh

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Im Hinspiel war Lok Bernau für die Pointers um Benjamin Lischka eine Nummer zu groß. Das soll am Samstag beim Rückspiel bestenfalls anders sein. Foto: Friedrich © Friedrich

Gießen (cnf). Drei sieglose Spieltage sind seit dem ersten Saisonerfolg der Gießen Pointers in der 2. Basketball-Bundesliga ProB (Nord) vergangen. Mit dieser Negativserie - und überhaupt mit erst einem Sieg aus 15 Spielen - geht es für das mittelhessische Schlusslicht am Sonnabend zu einem eindeutigen Aufstiegskandidaten in der dritthöchsten Spielklasse der Republik:

Das Dörr-Team gastiert dann beim Tabellenzweiten LOK Bernau, der in der laufenden Runde erst zweimal als Verlierer vom Court gehen musste.

LOK Bernau - Gießen Pointers (Sa., 19 Uhr)

»Aktuell haben wir keine Ausfälle zu beklagen, bis jetzt sind alle an Bord«, kann Pointers-Headcoach Daniel Dörr vor der Dienstreise gen Brandenburg aus dem personellen Vollen schöpfen. Mit Blick auf die deutliche 79:102-Pleite gegen Rasta Vechta II am vergangenen Spieltag erklärt der Übungsleiter: »Wir haben das Spiel, wie schon so oft, aufgearbeitet. Das zweite Viertel war mal wieder der Knackpunkt. Wir müssen die Leistung, die wir über 30 Minuten zeigen, auch über 35 oder am besten 40 Minuten bringen.«

Auch oder gerade gegen Bernau gelte es, so Dörr, eine »Top-Leistung abzurufen«, auch wenn die Lahnstädter auf dem Papier als glasklarer Underdog in den Ring steigen werden: »Das ist eines der Top-Teams der Liga. Ich denke, es wird keiner erwarten, dass wir das Spiel gewinnen. Auf der anderen Seite haben wir im Hinspiel eine Halbzeit gut mitgespielt - das wollen wir diesmal auch wieder probieren«, sieht der Pointers-Coach zumindest eine kleine Chance auf Erfolg in Ostdeutschland.

In der Hinserie hatte Gießen den derzeit Silberplatzierten der Nordstaffel bereits am ersten Spieltag zu Gast in der eigenen Halle. Damals entschied Bernau das Duell mit 87:70 zu eigenen Gunsten. Damaliger Top-Scorer war LOK-Small Forward Isiah Darius Small, der es auf 20 Punkte und zehn Rebounds brachte. Der US-Amerikaner führt auch heute noch das Bernauer Scoring an (16,9 PpS, 7,4 RpS), weshalb Dörr ihn am Sonnabend besonders auf dem Schirm haben dürfte. Jedoch mahnt Gießens Cheftrainer auch: »Da weiß eigentlich jeder um seine Rolle und macht seinen Job - das zeichnet sie so ein bisschen aus. Das ist außerdem eine sehr athletische und physische Mannschaft.«

Insgesamt stemmen im ausgeglichenen Bernauer Kader gleich fünf Akteure eine durchschnittlich zweistellige Punkteausbeute. Hinter Small ist hierbei vor allem der griechische Point Guard Rafail Lanaras zu nennen, dem im Schnitt 13,4 Zähler sowie 5,8 Rebounds glücken.

Interessanter Kontrast zum LOK-Tabellenrang: Mit bislang 104 von 394 Dreier-Versuchen (26,4 Prozent) verfügt LOK Bernau über den schwächsten Nordstaffel-Statistikwert. Dafür versenkt sie allerdings 56,3 Prozent aller Inside-Würfe und liegen in dieser Rubrik auf einem starken zweiten Rang. Auch in Sachen Assists, Rebounds und Steals zählt Bernau zu den jeweils zwei besten Teams im ProB-Norden.

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