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Derby geht an Hungen/Lich

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Luisa Bayer (HSG Hungen/Lich) setzt hier eine Etage höher als Juliana-Milena Hels zum Torwurf an. Foto: PeB © PeB

Gießen (pie). Tabellenführer TV Hüttenberg hat seinen Sieg in der Handball-Landesliga der Frauen beim TSV Griedel teuer bezahlt. Nach einer Dreiviertelstunde musste Lisa Tietböhl verletzt das Feld verlassen und wird wohl länger ausfallen. Im Kampf um den Klassenerhalt hat die HSG Wettenberg II mit einem Sieg gegen den SV Seulberg etwas Boden gutgemacht.

Die TSG Leihgestern II kam gegen Eintracht Frankfurt nicht über ein Unentschieden hinaus und tritt weiter auf der Stelle.

HSG Dutenhofen/Münchholzhausen - HSG Hungen/Lich 18:23 (7:8): Im einzigen Derby des Wochenendes setzte sich Hungen/Lich in Dutenhofen durch. Die gesamte Partie war von zwei starken Deckungsreihen inklusive Torhüterinnen geprägt, die nur wenig zuließen. So quälten sich die Gäste bis zur 25. Minute zu drei Treffern, während Dutenhofen/Münchholzhausen zumindest sechs gelangen. »Wir haben leider ein paar Dinger verworfen«, bemängelte Betreuer Lars Will und Hungens Trainer Tim Straßheim ergänzte: »Das war kein gutes Spiel von uns. Vieles war Stückwerk und äußerst zäh.« Straßheim nahm in dieser Phase bereits seine zweite Auszeit und brachte seine Mannschaft so in die Spur. »Danach hatten wir mehr Zugriff, waren ideenreicher und haben auf 7:8 zur Pause verkürzt.«

Hungen/Lich kam schwungvoll aus der Kabine, übernahm beim 9:8 in der 34. Minute die Führung und sollte sie bis Spielende nicht mehr abgeben. Die Gäste hielten ihre starke Abwehrleistung und agierten im Angriff deutlich effektiver. Selbst eine dreifache Unterzahl konnte Hungen/Lich nun nicht mehr stoppen. Dutenhofen hatte die Chance auf 15:16 heranzukommen, vergab diese jedoch und kassierte im Gegenzug von Hungens Liska Steinruck das 17:14. »Insgesamt 20 Fehlwürfe und elf technische Fehler sind gegen einfach zu viel, um etwas Zählbares mitzunehmen«, meinte Will. Straßheim war im Großen und Ganzen zufrieden. »Wir haben uns vor allem auf unsere stabile Deckung inklusive Torhüterinnen verlassen können, sonst hätte es in der ersten Halbzeit mau ausgesehen.«

Tore Dutenhofen/Münchholzhausen: Otto (4/2), Schmidt (2), Neul (1), Okpara (1), Neumann (1), Naumann (4), Walter (2), Weimer (1), Hels (1), Müller (1). Tore Hungen/Lich: Richter (1/1), Mitzkat (7/1), Knoblauch (2), Mulch (1), Bayer (5), Nau (2), Steinruck (2/1), Kreß (2), Schön (1).

TSG Leihgestern II - Eintracht Frankfurt 31:31 (18:13): »Ein verlorener Punkt für uns«, war Coach Florian Rosch nach dem 31:31 (18:13)-Unentschieden enttäuscht. Die TSG Leihgestern II schaffte es gegen Eintracht Frankfurt nicht, einen Fünf-Tore-Vorsprung zu halten und den Sieg über die Ziellinie zu retten. Die TSG hatte das Spiel in der ersten Halbzeitunter Kontrolle und machte offensiv über 60 Minuten ein ordentliches Spiel. In der zweiten Hälfte machte Leihgestern zu viele individuelle Fehler und es den Frankfurterinnen zu einfach, Tore zu erzielen. »Mit 31 Toren in einem Heimspiel müssen wir gewinnen. Es ist extrem ärgerlich. Somit machen wir im Abstiegskampf keine Fortschritte, aber zumindest auch keinen Schritt zurück.« Tore Leihgestern: Prauss (4), Käs (3), Walther (8/6), Ferber (3), Nessima Kerdi (2/1), Lehmann (4), Sanchez Perez (3), Port (2), Keuken (1), Hadija Kerdi (1).

HSG Wettenberg II - SV Seluberg 35:33 (17:16): Nahezu komplett gelang der HSG Wettenberg II gegen den SV Seulberg ein wichtiger Sieg im Ringen um den Klassenerhalt. Nach dem 35:33 Torfestival rückt die Mannschaft von Trainer Rüdiger Bechthold auf Rang neun vor. Nach der 1:0-Führung der Gäste übernahm die HSG das Kommando und setzte sich nach einer Viertelstunde auf 10:5 ab. Seulberg kam jedoch bis zur Pause auf 16:17 heran. Im zweiten Durchgang entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem die Gäste beim 21:20 wieder die Führung übernahm und diese bis zum 27:26 halten konnte. In den letzten zehn Minuten drehte Wettenberg die Partie, legte zwei Tore vor und ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen. Tore Wettenberg: Müller (3), Fischermanns (11), David (3), Drommershausen (2), Frank (5), Franke (1), Ebert (3), Weise (7/1).

TSV Griedel - TV Hüttenberg 19:29 (12:15): Die Spielerinnen mussten sich erst an die Gegebenheiten in der Butzbacher Halle gewöhnen und erlaubten sich einige Fehler. So blieb der TSV Griedel bis zum 8:8 in der 16. Minute auf Augenhöhe, ehe sich die Gäste erstmals leicht absetzen konnten und mit einer 15:12-Führung in die Kabine gingen. Auch in der zweiten Hälfte ließ sich Griedel nicht wirklich abschütteln und war in der 45. Minute auf 16:18 dran. Es folgte der Schockmoment mit Tietböhl, die nach einem Sprungwurf stürzte und sich schwer am Fuß verletzte. Der Bruch im Spiel setzte aber nicht bei den Gästen ein, sondern beim TSV, der den Hüttenbergerinnen nicht mehr entgegenzusetzen hatte. Tore Hüttenberg: Lisa Tietböhl (4), Seipp (1), Naumann (6/1), Happel (6), Roos (2), Ida Tietböhl (6), Saul (1), Fischer (1), Andermann (2).

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