Desolate erste Halbzeit

Gießen (jsg) Fassungslose Gesichter in der Sporthalle Gießen-Ost: In einer schwachen ersten Halbzeit im ersten Playdown-Spiel der JBBL waren die Nachwuchs-Basketballer der BBA Gießen 46ers gegen die Young Tigers Tübingen zwischenzeitlich mit 30 Punkten Differenz im Hintertreffen. Zwar kamen die Gastgeber im weiteren Verlauf nochmals heran, unterlagen am Ende aber doch mit 88:
92.
BBA Gießen 46ers - Young Tigers Tübingen 88:92 (34:55): Beim 0:4 machten sich die Gießener Zuschauer noch keine Sorgen, auch wenn es anderthalb Minuten brauchte, bis Max Bartylak nach einem Ballgewinn die ersten Punkte erzielte. In der Nachbetrachtung war allerdings schon da zu erkennen, wie die ersten 17 Minuten laufen sollten. Die früh angereisten Schwaben brachten mehr Energie auf das Osthallen-Parkett, vor allem Frido Schmidt war hellwach und sorgte im Alleingang für die Tübinger 6:11-Führung. Ein Dreipunktspiel von Cayden Lenz schien die Gießener ins Spiel zu bringen, doch es sollte das komplette Gegenteil folgen. Über die erste zweistellige Führung erspielten sich die Young Tigers einen 16:0-Lauf, nach gerade einmal acht Minuten stand es bereits 10:29. Auch wenn die Gastgeber noch zweimal scorten, Tübingen baute den Vorsprung mit zwei Dreiern auf 14:35 aus.
Im zweiten Viertel agierten die Gastgeber nach und nach konzentrierter, holten sechs Punkte in Serie auf, nur um dann sieben Zähler in Folge zu kassieren. Das 20:50 war allerdings auch der Tiefpunkt des Spiels. Unter anderem mit drei Dreiern sorgte der 46ers-Nachwuchs dafür, dass es zur Halbzeit nur 34:55 stand.
Die Halbzeitansprache von Bender schien Wirkung zu zeigen. Defensiv erzwangen sie zwar einige Ballgewinne, aber konnten bis zum 40:63 nicht verhindern, dass die Gäste ihr Punktekonto nach oben schraubten. Mit zwei Dreipunktspielen begann die Aufholjagd, die sich vor allem in den letzten drei Minuten des Viertels deutlich machte. Ein Dreier von Tim Scherer leitete den Schlussspurt ein, der im 65:74-Viertelstand mündete.
Ein weiterer Bartylak-Distanztreffer sorgte für echte Tuchfühlung mit nur noch vier Punkten Rückstand. Die hohe Energie des dritten Viertels ging in der Folge allerdings wieder etwas verloren. Da auch Tübingen wieder traf, pendelte sich der Abstand zwischen vier und sechs Punkten fest. Die Gießener schafften es in der Folge nicht mehr, so zu scoren wie in der besten Phase. So mussten sich die Lahnstädter mit 88:92 geschlagen geben.
Mit der Hypothek der Heimniederlage geht es am kommenden Sonntag zu den Tübingern, wo ein Sieg Pflicht ist, um nicht in die zweite Playdown-Runde zu müssen.
BBA Gießen 46ers: Hegele (22), Bartylak (18), Haas (11), Hennig (8), Borgreffe (7), Lenz (7), Thormeier (6), Lockhart (3), Scherer (3), Wappelhorst (3), Meyer, Sutor.