Dickes Abwehrbollwerk
Gießen (mol). Während am vergangenen Wochenende gleich zwei Partien der heimischen Teams in der Frauenhandball-Oberliga nicht zur Austragung kamen, sind am kommenden zwei Mannschaften regulär spielfrei. Während die HSG Lumdatal, die sogar erst wieder am 25. Februar nach der Harzkugel greift, und die HSG Kleenheim-Langgöns kein Spiel auszutragen haben, stehen sowohl die HSG Wettenberg als auch die TSG Leihgestern am Sonntagabend vor Auswärtsaufgaben.
SG 09 Kirchhof II - HSG Wettenberg (Sonntag, 17 Uhr, Stadtsporthalle Melsungen): Einen ganz wichtigen Erfolg feierten die Damen aus dem Gleiberger Land am vergangenen Wochenende nach starker Leistung gegen den Tus Kriftel. Nur 18 Gegentreffer musste die Nober-Sieben beim 23:18-Erfolg hinnehmen und weist aktuell den geringsten Gegentor-Schnitt der Liga auf. Viel Arbeit muss die HSG-Defensive wohl auch in Nordhessen verrichten, denn die SG ist extrem heimstark, da in eigener Halle oftmals zahlreiche Spielerinnen aus der Drittliga-Mannschaft auflaufen. Und da Kirchhof mit drei ebenso wie Wettenberg (zwei) noch Pluspunkte abgezogen werden, braucht die Denk-Truppe ebenfalls noch jeden Zähler dringend.
»Kirchhof bringt in Heimspielen natürlich eine ganz andere Qualität auf die Platte als auswärts. Nichtsdestotrotz gehen wir mit dem Sieg im Rücken mit einem positiven Gefühl in die Partie und wollen an die letzte starke Leistung anknüpfen. Dafür braucht es ein diszipliniertes Angriffsspiel und eine Abwehrleistung wie zuletzt, um vielleicht auch das eine oder andere leichte Tor zu erzielen«, so Wettenbergs Coach Kai Nober, hinter dessen Kader noch ein paar Fragezeichen stehen.
TSG Oberursel - TSG Leihgestern (Sonntag, 18 Uhr, Hochtaunushalle Bad Homburg): Eine einzige Partie konnte der Tabellenführer seit dem 10. Dezember erst absolvieren, bei der der Erkenntnisgewinn beim 34:13-Erfolg gegen Schlusslicht Darmstadt zudem gering war. »Am wichtigsten wird es daher für uns sein, schnell wieder in den Spielrhythmus zu kommen, denn der ist natürlich verloren gegangen. Der Vorteil ist, dass die Spielerinnen kleinere Wehwehchen mittlerweile überwinden konnten, und wir heiß darauf sind, am Wochenende endlich wieder spielen zu dürfen«, so TSG-Trainerin Jonna Jensen, die ergänzt: »Wir werden Oberursel aber sicherlich nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn sie sind generell heimstark und definitiv stärker als es der Tabellenstand aussagt, zumal sie personell nun deutlich besser aufgestellt sind als in der Hinrunde!«
In der Tat kehrte nach der kurzen Winterpause die zuvor verletzte Greta Bucher in den Kader zurück, und auch die starke Nadine Okrusch steht wieder zur Verfügung. Der 28:25-Heimsieg gegen die TSG Eddersheim II war ein klares Zeichen der Stärke des Tabellenzehnten. Während bei Oberursel Linkshänderin Jana Sellner verletzt fehlen könnte, muss Leihgestern wohl auf Torhüterin Linda Barnack (Fußverletzung) verzichten. Nessima Kerdi könnte hingegen ihr Comeback feiern.