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Die Alarmglocken läuten wieder

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Hochdorf/Wetzlar (flo). Geht den Drittliga-Handballern der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen auf der Zielgeraden die Puste aus? Auch den zweiten Matchball für den Klassenerhalt haben die Grün-Weißen jedenfalls vergeben: Auf die 23:26-Niederlage in der Vorwoche beim TV Kirchzell folgte nun eine 23:26 (11:15)-Pleite bei der mHSG Friesenheim-Hochdorf II.

Die Mittelhessen müssen somit ernsthaft fürchten, doch noch in die Abstiegsrelegation zu rutschen.

HSG Friesenheim II - HSG Dutenhofen 26:23

Denn während die HSG in Hochdorf verlor, setzte sich der TV Kirchzell beim TuS 04 Dansenberg mit 39:34 durch. Aus alledem folgt zweierlei: Zum einen ist Kirchzell an den Grün-Weißen vorbeigezogen, zum anderen beträgt der Vorsprung der Mannschaft von Axel Spandau auf den von Friesenheim-Hochdorf II belegten Relegationsplatz nur noch einen Punkt. Erschwerend kommt hinzu, dass Friesenheim am nächsten Spieltag auf das Schlusslicht DJK Waldbüttelbrunn trifft, während Dutenhofen/Münchholzhausen gegen Dansenberg eine ungleich schwierige Aufgabe bevorsteht. »Wir sind jetzt in einer prekären Situation und haben gewaltig Druck«, ordnete Spandau die Lage ein.

Dass sein Team die Heimreise ohne Zählbares antreten musste, war vor allem eine Frage der mangelnden Angriffswucht. Denn: Es fehlte - ganz im Gegensatz zum Gegner übrigens - die Durchschlagskraft aus dem Rückraum. Gerade einmal zwei Treffer erzielten die Rückraum-Halben. »Das ist zu wenig«, kritisierte Spandau, dessen Team den Ausfall von Phillip Opitz (Fingerbruch) derzeit nicht kompensieren kann. 14 Fehlwürfe aus der zweiten Reihe summierte die HSG und warf so mHSG-Torwart Roko Peribonio (17 Paraden, 42,5 Prozent gehaltene Bälle) warm. Was umso schwerer wog, da gegen die robuste, bewegliche Gastgeber-Deckung um Zweitligaaushilfe Sergej Gorpishin selten Wege in die Tiefe gelangen.

Weil sich die Grün-Weißen nach der 7:6-Führung (14.) einen gut zwölfminütigen Blackout leisteten und mit 7:13 (26.) ins Hintertreffen gerieten, liefen sie ab diesem Zeitpunkt permanent einem Rückstand hinterher. »Wir haben Kampf und Moral bewiesen«, befand Spandau. Richtigerweise, da sich die Seinen nach dem Pausen-11:15 immer wieder heranarbeiteten.

In der zweiten Hälfte verkürzten die Mittelhessen sage und schreibe acht Mal auf zwei Tore. Über diese Schwelle aber kamen sie partout nicht hinaus. Obwohl die Chancen dazu vorhanden waren. Etwa bei einem Gegenstoßversuch, dessen Anspiel aber beim Gegner landete (47.). Oder bei einen Siebenmeter, mit dem Simon Belter an Peribonio scheiterte (52.).

»Wir waren nicht effizient und nicht clever genug«, urteilte der HSG-Coach. Als nach dem 26:23 (59.) durch Mihailo Ilic, der gemeinsam mit Max Neuhaus für die Friesenheimer Rückraum-Power sorgte, Phil Spandau nur den Pfosten traf, war die Niederlage besiegelt. Und damit ebenso, dass die Grün-Weißen nun gehörig unter Zugzwang stehen.

Friesenheim-Hochdorf II: Peribonio, Schwenken; Heuft (1), Sorda, Winkler, Ilic (5), Gorpishin, Maier, Dorra (4/3), Haas (1), Friedmann (5), Neuhaus (7), Polifka (3), Muth, Schwarz.

Dutenhofen/Münchholzhausen: Kaiser, Böhne; Gümbel (6), Hoepfner, Lindenstruth, Belter (2/2), Datz, Lauer, Rüdiger (10), Werth (1), Weimer, Steinmüller, Okpara (1), Müller (2), Spandau (1).

Schiedsrichter: Gorenflo/Mangold (Mühlenbach/Hornbach) - Zuschauer: 110 - Zeitstrafen: fünf (Heuft, Sorda zwei, Dorra, Schwarz); vier (Lindenstruth zwei, Okpara, Müller) - Siebenmeter: 4/3:3/2.

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