Die Eulen sind abgezockter

Ludwigshafen. Nichts zu holen gab es am Freitagabend für den TV Hüttenberg. Die Blau-Weiß-Roten mussten sich in der 2. Handball-Bundesliga nach einer starken ersten Halbzeit den Eulen Ludwigshafen mit 34:31 (16:16) geschlagen geben. Für die Hüttenberger, die damit auf Tabellenplatz neun verweilen, war es die zweite Niederlage in Folge, wohingegen die Eulen ihrerseits den vierten Sieg in Serie feiern durften.
Die Schützlinge von Trainer Johannes Wohlrab agierten am Rhein eine Dreiviertelstunde lang auf Augenhöhe, mussten sich den abgezockteren Gastgebern am Ende jedoch verdient beugen.
Eulen Ludwigshafen - TV Hüttenberg 34:31
Bei den Hüttenbergern war es Jannik Hofmann, der, selbst von 2018 bis 2022 in Ludwigshafen unter Vertrag, bei seiner ersten Rückkehr in die Friedrich-Ebert-Halle den ersten TVH-Treffer erzielte (2.).
Die Gäste präsentierten sich beim Tabellennachbarn deutlich wacher, aggressiver und aufmerksamer als noch zuletzt bei der 27:32-Heimniederlage gegen den HSC Coburg. Bis auf wenige Ausnahmen führte die Wohlrab-Sieben den gesamten ersten Durchgang über. Es war Hendrik Schreiber, der die Gäste nach vier Minuten zum ersten Mal in Front warf (2:1), ehe Moritz Zörb aus sechs Metern wuchtig und im zweiten Versuch auf 9:7 erhöhte.
Die Eulen spielten vor allem in der Anfangsphase häufig über ihre rechte Angriffsseite, waren dadurch aber trotzdem nicht einfach auszurechnen. Die von Michel Abt trainierten Hausherren blieben stets auf Tuchfühlung, konnten jedoch im ersten Durchgang nicht an ihre starke Darbietung vom vergangenen Samstag anknüpfen, als sie mit 29:28 beim TV Großwallstadt gewinnen konnten.
So besaßen die Hüttenberger, denen Nachwuchsmann Finn Rüspeler nach seiner Hereinnahme zwischen den Pfosten (22.) mit vier Paraden in sieben Minuten frischen Wind einhauchte, vor dem Seitenwechsel die Chance, mit zwei Treffern Vorsprung in die Halbzeit zu gehen. Weil der Passversuch von Niklas Theiß jedoch beim Gegner landete und dieser in Person von Alexander Falk ins leere Tor einwarf, gingen beide Teams mit einem 16:16-Pausenstand in die Kabinen.
Beide Teams blieben auch kurz nach dem Seitenwechsel noch dicht beieinander, ehe die Eulen in der entscheidenden Phase der Partie einen Gang hochschalteten. Hüttenbergs David Kuntscher scheiterte nach 42 Minuten per Siebenmeter am gegnerischen Schlussmann Matej Asanin, ehe im direkten Gegenzug Maximilian Haider mit seinem 22:21 die erste Ludwigshafener Führung seit Minute eins markierte.
No-Look-Pass
Derselbe Spieler war es, der, kurze Zeit darauf und nach einem raffinierten No-Look-Pass von Pascal Bührer in Szene gesetzt, zum 23:21 traf. Und als der mit zwölf Toren nicht zu bremsende Eulen-Rechtsaußen Falk 13 Minuten vor dem Ende erstmals auf vier Treffer erhöhte (27:23), kippte die Begegnung endgültig zugunsten der Gastgeber. Der TVH stemmte sich in der Schlussphase wacker gegen die 15. Saisonniederlage, konnte diese jedoch nicht mehr verhindern.
Ludwigshafen: Asanin, Urbic (ab 43.) Gruppe - Salger, Eisel, Meyer-Siebert, Haider (8), Remmlinger, Falk (12), Durak, Bührer, Trost (3), Neuhaus, Zacharias (4/1), Manfeldt-Hansen, Klein (6).
Hüttenberg: Grazioli, Rüspeler (22.-45.) - Schwarz, Kirschner (1), Theiß (4), Fujita, Weber (4/1), Zörb (2), Reichl (3), Schneider (6), Hofmann (5/2), Klein, Kompenhans (1), Jockel, Schreiber (4), Kuntscher (1).
Schiedsrichter: Daniel Halbach/Sebastian Halbach (Remscheid) - Zuschauer: 2270 - Zeitstrafen: Ludwigshafen drei (Haider zwei, Remmlinger), Hüttenberg fünf (Schreiber, Klein, Reichl zwei, Zörb) - verworfene Siebenmeter: Zacharias (Ludwigshafen) scheitert an Rüspeler (25.), Eisel (Ludwigshafen) wirft an die Latte (35.), Weber und Kuntscher (beide Hüttenberg) scheitern an Asanin (33., 42.).