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»Die Jungs wissen, was sie machen müssen«

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Der FC Gießen II mit hinten von links: Trainer Ufuk Benzerli, Matheus de Moura Beal, Drenor Vishi, Johannes Tatchouop, Mats Fischbach, David Osai, Isaiah Adu. Vorne von links: Gabriel Birol, Luca Kuczewski, Felix Litzinger, Michel Klaus, Semyan Celik, Niklas Hieke, Sedek Bangura. Foto: Froese © Froese

FC Gießen II verfügt mit Ufuk Benzerli über einen begeisterungsfähigen Trainer und viele neue Spieler

Gießen (mol). Ein aus sportlicher Sicht äußert unschönes Jahr liegt hinter den Aktiventeams des FC Gießen. Nicht nur die Regionalliga-Mannschaft des Vereins musste die Liga nach unten verlassen, sondern auch die zweite Mannschaft stieg aus der Verbands- in die Gruppenliga ab. Mit Ufuk Benzerli wurde ein in heimischen Gefilden recht unbekannter Trainer gewonnen, dem die schwere Aufgabe zufiel, in Rekordzeit ein Team zusammenzustellen, das zudem möglichst konkurrenzfähig sein soll. Wir haben mit dem neuen FCG-Coach über den nahenden Saisonstart gesprochen.

Herr Benzerli, im Gießener Fußballkreis haben Sie ja noch keine Spuren hinterlassen. Erzählen Sie uns doch ein wenig von sich, von Ihrer Trainerkarriere und natürlich davon, wie der Kontakt mit dem FC Gießen zustande kam!

Ich entstamme einer sehr fußballbegeisterten Familie, mein Vater hat damals in der Oberliga gespielt. Ich wohne in Herborn-Guntersdorf und war daher viel im Lahn-Dill- und im Dillenburger Fußballkreis unterwegs. Nach der Zeit beim Kreisoberligisten SSV Sechshelden wollte ich dann eine Pause einlegen, habe dann aber zuletzt meinem Freund Frank Wölfert zuliebe ein halbes Jahr das Co-Traineramt beim TSV Bicken bekleidet. Daher kenne ich die Gruppenliga nun recht gut. Vielleicht rührte daher auch das Interesse des Vereins, der mich dann kontaktiert hat. Wir hatten gute Gespräche, das hörte sich wirklich gut an. In den ersten Wochen wurde mir der Einstieg auch leicht gemacht, ich habe viel Hilfe von Vereinsseite erfahren.

Wie sahen die Aufgaben in der ersten Zeit aus? Viele Spieler hatten den Verein im Sommer ja verlassen, das Team war bei weitem nicht vollständig.

Das ist natürlich immer schwer, wenn praktisch ein Neuanfang ansteht, aber das bietet auch eine Chance. Ein Stamm aus wichtigen Spielern stand noch zur Verfügung, rundherum haben dann alle angepackt, um ein Team zusammenzustellen. Wir haben eine junge Truppe beisammen, die sich in der Klasse etablieren und eine Basis bilden soll.

Wie fällt Ihr Fazit zur Vorbereitung aus? Worauf haben Sie besonderen Wert gelegt?

Ich bin wirklich sehr zufrieden. Es ist nicht nur eine junge, sondern auch eine sehr lernwillige Truppe. Viele Spieler sind hier in der Gegend vielleicht noch nicht so bekannt, aber sie haben großes Potenzial. Natürlich wissen wir alle, dass das keine leichte Aufgabe ist, aber momentan bin ich sehr glücklich darüber, wie es läuft. Und wir freuen uns darauf, dass es schon bald losgeht.

Halten Sie ihr neues Team für konkurrenzfähig in der Gruppenliga, und wie sieht die Zielsetzung des FC Gießen II aus?

Das denke ich auf alle Fälle. Wenn gegen den MTV 1846 Gießen das erste Spiel ansteht, werden die Jungs wissen, was sie machen müssen. Unser Vorteil ist ja, dass wir hier keinerlei Druck haben, da die Mannschaft wirklich kurzfristig neu zusammengestellt wurde. Bis wir uns richtig stabilisiert haben, wird es sicherlich noch eine gewisse Zeit brauchen, da die jungen Spieler ja auch noch Führung und den Feinschliff brauchen. Trotzdem traue ich es uns absolut zu, eine gute Rolle in der Gruppenliga zu spielen, weshalb ich schon hoffe, dass wir einen Mittelfeldplatz erreichen können.

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