1. Startseite
  2. Sport
  3. Lokalsport

»Die sind Profis, wir sind Amateure«

Erstellt: Aktualisiert:

Dreieich/Gießen. Der FSV Fernwald hat das Spitzenspiel der Fußball-Hessenliga im Vergleich des Spitzenreiters Eintracht Frankfurt II und des Tabellendritten am Samstag im Ahorn Camp Sportpark in Dreieich trotz 1:0-Führung mit 1:4 (1:2) verloren. Angesichts der erwarteten Kräfteverhältnisse hielt sich bei Fernwalds Coach Daniyel Bulut (»Die sind Profis, wir sind Amateure«) aber die Enttäuschung in Grenzen.

Eintracht Frankfurt II - FSV Fernwald 4:1

»Der Sieg der Frankfurter war insgesamt verdient, denn die Eintracht hatte mehr Spielanteile. Nach der 1:0-Führung haben wir zu schnell die zwei Gegentore bekommen. Wir hätten mehr Hoffnung auf Punkte gehabt, wenn die Führung länger gehalten hätte. Beim 1:3 hat Tom Woiwod die große Chance zum Anschluss leider vergeben«, bilanzierte Bulut in der Nachbetrachtung und sah auch Positives bei seiner Mannschaft, in der Tom Woiwod, der den FSV am Saisonende in Richtung Eintracht Stadtallendorf verlassen wird, nicht in der Startelf stand. »Meine Spieler haben aufopferungsvoll gekämpft und sind viel gelaufen.«

Zunächst musste FSV-Keeper Pierre Kleinheider sein ganzes Können aufbieten, um sein Team vor einem Rückstand zu bewahren, als er einen Kopfball von Eintracht-Torjäger Ignacio Nacho-Ferri Julia (12.) mit einer Glanzparade entschärfte und zwei Minuten später einen Drehschuss von Maximilian Brauburger mit dem Fuß abwehrte. Nachdem Nicolas Strack (26.) bei einem Fernwalder Konter nach gelungenem Solo mit seinem Schuss an Eintracht-Keeper Simon Simoni gescheitert war, die Führung für die Gäste: Nach schöner Kombination über Louis Goncalves zog Erdinc Solak in halblinker Position Richtung Eintracht-Kasten und überwand Simoni zum 1:0 (33.) für den FSV. Aber schon zwei Minuten später die Antwort der Gastgeber, als nach einem von Foul von Elmir Muhic Mehdi Loune per Foulelfmeter zum 1:1 (35.) ausglich. Und kurz danach legte die Bundesliga-Reserve durch Nacho-Ferri Julia, der einen Pass von Loune zum 2:1 (37.) und seinem 24 Saisontreffer vollendete, nach.

Nach dem Wiederanpfiff waren zunächst die Gäste am Drücker, aber Eintracht-Keeper Simoni konnte den Schuss von Julian Bender (48.) gerade noch parieren. Nach einer Stunde stand Maximilian Brauburger am langen Pfosten genau richtig, um die im Strafraum Freund und Feind passierende Flanke von Harpreet Ghotra zum 3:1 (60.) zu nutzen. In der 69. Minute die von Daniyel Bulut zuvor angesprochene Möglichkeit des eingewechselten Tom Woiwod, der Loune den Ball abluchste, alleine aufs Frankfurter Tor zusteuerte, aber sich dann das Leder zu weit vorlegte. Stattdessen schlug der Liga-Primus in Person von Marc Wachs noch einmal zu, der nach einem Eckball mit einem Drehschuss ins lange Toreck zum 4:1 (78.) traf.

Niederlage ist zu verschmerzen

Der FSV kann mit der Niederlage gut leben, denn nach dem Regionalliga-Verzicht kann das Bulut-Team in der Konkurrenz um die ersten beiden Plätze Punktverluste leichter verschmerzen - vor allem, wenn sie beim souveränen Spitzenreiter vor einer stattlichen Kulisse verlorengehen. Am kommenden Mittwoch (Anstoß 19 Uhr) können die Fernwalder es zudem gegen den 1. Hanauer FC besser machen.

Eintracht Frankfurt II: Simoni - Schröder (72. Schäfer), Wachs, Fisher, Baum (82. Kolbe) - Alikhil (80. Cassaniti), Dejanovic, Brauburger, Bobson (57. Ghotra), Loune - Nacho Ferri Julia (80. Amiri).

FSV Fernwald: Kleinheider - Kaguah, Burger (87. Weiss), Muhic, Bender - Goncalves, Mukasa (72. Schäfer), Solak, Hendrich, Siebert (60. Grönke) - Strack (64. Woiwod).

Tore: 0:1 Solak (33.), 1:1 Loune (35.) Foulelfmeter, 2:1 Nacho-Ferri Julia (37.), 3:1 Brauburger (60.), 4:1 Wachs (78.). - Schiedsrichter: Rübe (Vellmar). - Zuschauer: 660.

Auch interessant