Ein Alptraum am Rhein
Gießen (dhn). Eine Halbzeit des Grauens - das war es, was die Verbandsliga-Fußballer des FC TuBa Pohlheim bei der Spvgg. Eltville erleben mussten. 1:5 (0:1) hieß es am Ende für die Schützlinge von TuBa-Trainer Josef Jacob. Und das, obwohl die Pohlheimer noch mit einer Führung im Rücken in die Halbzeit gegangen waren.
Spvgg. Eltville - FC TuBa Pohlheim 5:1
Die Hausherren kamen zunächst besser in die Partie. Ein frühes Eckenverhältnis von 4:0 nach gerade einmal zehn Minuten brachte allerdings nicht viel ein. Ganz anders bei den stark ersatzgeschwächten Gästen, die zunächst auf Konter lauerten - und das erfolgreich. Bereits im ersten Angriffsversuch bewies sich die Eltviller Abwehr alles andere als sattelfest. Dabei sprang im Sechzehner die Kugel einem Verteidiger an die Hand, sodass der Schiedsrichter früh auf den Kreidepunkt zeigen musste. Kevin Rennert (20.) ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelte sicher zur Pohlheimer Führung. Die Platzherren steckten nicht auf, einzig die Tore ließen nach den Versuchen von Luca Scholten (23.), Maurice Pinger (37.) sowie Nico Hernandez (45.) weiter auf sich warten.
Diese gelangen dann aber nach dem Pausentee: Wurde der Versuch von Marvin Kauer zunächst noch geblockt, brachte Pinger (55.) den Rebound im Pohlheimer Gehäuse unter. Dieser Treffer wurde zum Knotenlöser für die Eltviller. Nachdem Pinger zunächst noch am glänzenden TuBa-Keeper Mustafa Yaman gescheitert war (58.), versuchte sich der Angreifer nur vier Minuten später als Vorbereiter für Kauer. Dieser nutzte die Vorlage zum Führungstreffer (62.). Erneut Pinger (65.) und erneut Kauer (70.) - schon stand es sogar 4:1.
Interessant dabei: Marvin Kauer und Maurice Pinger spielten auf der Toranzeige die Alleinunterhalter im Eltviller Angriff. Im stetigen Wechsel trugen sich die beiden Stürmer auf der Torschützenliste ein. Das änderte sich auch beim 5:1 nicht, als Pinger eine Kopfball-Ablage von Marlon Klärner verwertete (73.). Nun zur guten Nachricht für die Gäste, die im zweiten Durchgang kein Bein auf den Boden brachten: Es war vorbei. Eltville nahm in der Schlussphase drei, vier Gänge heraus und ließ die Partie dem Ende entgegenplätschern. Der Alptraum hatte ein Ende.
»Ich habe meiner Mannschaft nichts vorzuwerfen«, stellte sich TuBa-Coach Jacob nach Spielschluss vor sein personell-gebeuteltes Team. »Nach der Halbzeit war einfach die Luft raus. Eltville hat dann gefühlt jede Chance genutzt und wir haben uns unserem Schicksal ergeben. Daher ist der Sieg verdient.«
Spvgg. Eltville: Stubben - Scholten, George, Hernandez (77. Naghsh-Ajpisheh), Goslar, Kliemt (72. Deider), Klärner, Morishima (72. Steinmetz), Kauer, Lauer, Pinger.
FC TuBa Pohlheim: Yaman - Klotz, Rennert, Cosby, Auvanis, Basmaci, Kraniq, Sidon (67. Agirman), Abrohom, Bathomene, Hamann.
Tore: 0:1 Rennert (20., Elfmeter), 1:1 Pinger (55.), 2:1 Kauer (62.), 3:1 Pinger (65.), 4:1 Kauer (70.), 5:1 Pinger (73.). - Schiedsrichter: Czypull (Lautertal). - Zuschauer: 50.