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Ein Derby kommt selten allein

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Zuvor steht für das Team von Coach Daniyel Cimen aber die Partie beim SC Waldgirmes auf dem Programm. Foto: Ben © Ben

Grünberg. Die neue Saison der Fußball-Hessenliga könnte für die heimischen Clubs nicht attraktiver und interessanter beginnen. Gleich zum Start am Samstag (30. Juli) erwartet der SC Waldgirmes den FC Gießen zum mittelhessischen Derby, und am Mittwoch darauf trifft der Regionalliga-Absteiger im Waldstadion auf den Nachbarn FSV Fernwald.

Klassenleiter Thorsten Bastian präsentierte im Beisein von Torsten Becker (»Im Falle einer erneuten Corona-Pandemie sind wir gut vorbereitet und gerüstet«) - der neue Präsident des Hessischen Fußball-Verbandes hat ja Stefan Reuß nach dessen Ausscheiden beerbt - bei der Rundenbesprechung der höchsten hessischen Amateurliga in der Sportschule Grünberg den Spielplan für die 20 teilnehmenden Mannschaften. Nachdem die Liga zuletzt der Corona-Pandemie geschuldet in veränderter Form mit Vorrunde und anschließender Aufteilung in Aufstiegs- und Abstiegsrunde über die Bühne gegangen war, läuft die kommende Saison wieder wie gewohnt mit Hin- und Rückrunde ab. Am Ende, das für den 27. Mai geplant ist, steigt der Erstplatzierte direkt in die Regionalliga Südwest auf. Sollte der Meister auf den Aufstieg verzichten oder keine Zulassung erhalten, so kann der Zweit-, Dritt- oder Viertplatzierte das Aufstiegsrecht wahrnehmen. Der Tabellenzweite bestreitet die Relegation zur Regionalliga. Sollte dieser verzichten oder keine Zulassung bekommen, so können die Mannschaften bis Platz vier das Relegationsrecht wahrnehmen. Maximal können sechs Teams absteigen, das ist abhängig von der Absteigerzahl aus der Regionalliga. Ziel ist die Richtzahl von 18 Mannschaften.

Eintracht-Reserve ersetzt Dreieich

Neu in der Hessenliga begrüßte Bastian den TSV Steinbach II als Meister der Verbandsliga Mitte, den SV Unter-Flockenbach (Meister VL Süd) aus der Gemeinde Gorxheimertal im südhessischen Kreis Bergstraße und als Meister der Verbandsliga Nord den SV Weidenhausen, einem Verein aus der Gemeinde Meißner in der Nähe von Eschwege. Ebenfalls neu in der Liga ist die U21 von Eintracht Frankfurt, die den Platz vom SC Hessen Dreieich eingenommen hat, die den Spielbetrieb eingestellt hat und die Liga zugunsten des Bundesliga-Nachwuchses verlassen hat. Die Eintracht-U21 trägt ihre Spiele im Hahn-Air-Sportpark in Dreieiech aus. Ebenfalls nicht mehr dabei sind die Absteiger der vergangenen Runde, Buchonia Flieden, SV Zeilsheim, VfB Ginsheim, Hünfelder SV und der FV Bad Vilbel. Zunächst wird bis zum 11. Dezember gespielt, nach der Winterpause geht es am 25. Februar wieder los bis zum Saisonabschluss. Sprecher der Hessenliga bleibt Tom Balser, trotz des Abstiegs seines Vereins SV Zeilsheim.

»15 Innenraumverweise sind zu viel«, monierte Wolfgang Heck, Einzelrichter beim Sportgericht, die zunehmenden Undiszipliniertheiten neben dem Sportplatz und appellierte an die Vereinsvertreter: »Keine Gespräche mit dem Schiedsrichter unmittelbar nach dem Spiel!« Sonst drohen Geldstrafen in Höhe von 200 Euro bis hin zu zwei Wochen Funktionsverbot. Als Neuerungen verkündete Bastian einerseits die Möglichkeit, ab dem 1. Juli bis zu fünf Spieler während einer Partie auszutauschen. Zudem wird ein Trainerpass eingeführt, den die Coaches als Plastikkarte gut sichtbar für den Schiedsrichter tragen sollen. Als einheitlichen Eintrittspreis einigten sich die Vereinsvertreter wie bisher auf sieben Euro und ermäßigt fünf Euro.

FC Gießen: 30. Juli: SC Waldgirmes (A); 3. August: FSV Fernwald (H); 6. August: SV Weidenhausen (A).

FSV Fernwald: 30. Juli: SV Steinbach (H); 3. August: FC Gießen (A); 6. August: TSV Steinbach II (H).

SC Waldgirmes: 30. Juli (FC Gießen (H); 3. August (RW Hadamar (A); 6. August: RW Walldorf (H).

Trainer freuen sich auf Auftaktspiele

Begeistert zeigten sich die heimischen Vereinsvertreter von den Derbys ihrer Mannschaften zum Start in die Runde. »Wir freuen uns bei unserem Neustart in dieser Liga besonders auf die Duelle mit Waldgirmes im ersten Spiel und gegen den FSV Fernwald unter der Woche danach«, betonte Christian Memmarbachi, der Sportliche Leiter des FC Gießen, und verwies auf die am 24. Juni begonnene Vorbereitung seiner Mannschaft, »in der viele neue Spieler integriert werden müssen.«

»Wir haben ein Interessantes Programm zu Beginn mit zwei Partien gegen Steinbacher Teams, die darf man nicht unterschätzen. Und auf das Derby beim FC Gießen freuen wir uns und sind gespannt, welche Mannschaft der FC auf die Beine stellt«, will Daniyel Bulut, der Trainer des FSV Fernwald, den Auftaktgegnern »respektvoll gegenübertreten« und hält die neuzusammengestellte Liga »aufgrund der neuen Teams so interessant wie lange nicht«.

»Der neue Modus ist auf jeden Fall besser, da wir wieder gegen jede Mannschaft zweimal spielen«, ist Michael Hofmann von der Sportlichen Leitung des SC Waldgirmes froh, dass die Regelung mit Vor-, Auf- und Abstiegsrunde passe« ist und weiß auch von seinen Spielern: »Auf den Auftakt gegen den FC Gießen freuen wir uns besonders!«

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Topspiel bereits am zweiten Spieltag: Der FSV Fernwald und Trainer Daniyel Bulut treten beim FC Gießen an. Foto: Schepp © Schepp
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Mario Schappert Trainer SC Waldgirmes © Steffen Bär

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