Ein fast schon traditioneller Testspielgegner
Gießen (tsu). Ein Sieg für den FC Gießen? Lange her! Genauer gesagt stammte der letzte Erfolg vom 16. März - 3:1 gegen die SGS Großaspach. Jetzt gewann der Regionalliga-Absteiger mal wieder. Und zwar im ersten Test am Dienstag mit 5:2 über den FC TuBa Pohlheim.
»Nach den ersten zehn Tagen der Vorbereitung mit vielen Gastspielern war das ein sehr ordentlicher Auftritt«, resümiert Trainer Daniyel Cimen die 90 Minuten gegen den Verbandsligisten. Was den Zusammenbau des Kaders angeht, mahlen die Mühlen zwar langsam beim FCG, aber immerhin: sie mahlen. Noch fehlt ein knappes halbes Dutzend Spieler. »Fünf, sechs sollten es schon noch sein«, sagt Cimen, »in der Defensive zwei, drei, im Mittelfeld und auch vorne in der Spitze.« In der Abwehr, wo demnach der größte Bedarf herrscht, legten die Gießener am Freitagnachmittag weiter nach. Vom Viertliga-Aufsteiger Wormatia Worms wurde Innenverteidiger Adrian Kireski verpflichtet, der in der Vorsaison auf 27 Einsätze kam. Kurz zuvor war erneut ein Zeilsheimer dem Ruf nach Gießen gefolgt: Johannes Tatchouop. Der 22-jährige Abwehrspieler kommt bereits auf über 50 Hessenliga-Einsätze. »Ansonsten sind die Gespräche teils weit fortgeschritten, aber wir vermelden die Dinge ja erst, wenn die Tinte trocken ist«, geht Gießens Coach davon aus, dass die nächsten Neuzugänge bald präsentiert werden können.
Heute Nachmittag gastiert der FCG zum freundschaftlichen Vergleich bei Regionalliga-Neuling SG Barockstadt (Anstoß 14 Uhr) mit einem überschaubaren Kader von 17 Mann, darunter zwei Testspieler. Cimen erwartet eine »gute Standortbestimmung« und muss dabei auf Yassine Maingad sowie Francesco Calabrese verzichten. Gießens Gastgeber zeigt sich dabei erstmals als Regionalligist im Testspiel-Einsatz. Das Spiel ist das einzige der Vorbereitung, das in der Johannisau steigt, alle anderen der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz sind auswärts. Die Osthessen, übrigens mit dem Ex-Gießener Kristian Gaudermann verstärkt, haben sich dabei einiges vorgenommen: «Nicht nur die Spieler, auch Vorstand, Betreuer und alle drumherum müssen den Schalter umlegen«, fordert Trainer Sedat Gören. türkischer Ex-Profi, und ist sich sicher: »So, wie wir die Hessenliga-Meisterschaft gemeinsam geschafft haben, werden wir auch in der Regionalliga unsere Ziele gemeinsam erreichen«. Und der Schalter von der fünften zur vierten Liga ist umgelegt: Zwei Einheiten vergangenen Samstag folgte ein Tag Pause, in dieser Woche war dann wieder volles Programm. Und zwei Tests am Wochenende. Und nächste Woche geht es weiter, der Empfang bei der Stadt Fulda und das Trainingslager in Leipzig wirft seine Schatten schon voraus. »Das ist Regionalliga, man muss diesen Schalter umgelegt kriegen, auch im Kopf«, stellt Gören klar.
Heute geht es nun gegen Regionalliga-Absteiger FC Gießen, der mittlerweile schon fast traditionell zum ersten Test gegen die SGB spielt, egal ob Sommer- oder Wintervorbereitung.