Ein Halbfinale, das es in sich hat

Wetzlar/Gießen (aj). Der RSV Lahn-Dill steht in der Playoff-Halbfinalserie der Rollstuhlbasketball-Bundesliga vor großen Herausforderungen. Sportlich hat der Konkurrent aus Hannover den Platzhirschen in der Liga den Kampf angesagt und logistisch müssen die Wetzlarer den temporären Umzug aus ihrer angetrauten Buderus Arena in die Sporthalle Gießen-Ost bewerkstelligen.
Doch zunächst startet die »Best-of-three«-Serie mit einem Auswärtsspiel in der niedersächsischen Landeshauptstadt.
Hannover United - RSV Lahn-Dill (Sa., 18 Uhr)
Das Team vom Maschsee hat mit zwei internationalen Transfers vor der Saison die Marschroute vorgegeben. Trainer Martin Kluck sowie die beiden Ex-Wetzlarer Jan Gans und Jan Haller hatten sich zum Ziel gesetzt, sportlich deutlich näher an die Thuringia Bulls und den RSV Lahn-Dill heranzurücken. In den bisherigen vier Hauptrundenspielen ist das vom Spielverlauf her auch geglückt, vom Ergebnis her allerdings nur bedingt. Vier Topspiele, viermal rollten die Hannoveraner.
Im Playoff-Halbfinale hat United nun die nächste, aber auch letzte Chance der Saison, in maximal drei Partien mit dem RSV Lahn-Dill einen der Großen der Szene mehr als nur zu ärgern. Die erste Chance erhalten die Hannoveraner am Samstag im eigenen Heimspiel, am Wochenende darauf fällt dann die Entscheidung um den Finaleinzug in Mittelhessen, wenn am 1. April Duell Nummer zwei und nur 24 Stunden später in einem optionalen Spiel drei das Finalticket vergeben wird. In einer möglichen Endspielserie würde dann der Sieger des Duells zwischen den Rhine River Rhinos aus Wiesbaden und den Thuringia Bulls warten.
Schlüsselfaktoren auf Hannoveraner Seite sind dabei die australischen Neuzugänge Shaun Norris und Tom McHugh. Aber auch die beiden Ex-Wetzlarer Gans und Haller werden versuchen, die Waagschale zu beeinflussen. Mit der niederländischen Paralympicssiegerin und Weltmeisterin Mariska Beijer oder den weiteren deutschen Nationalspielern Oliver Jantz, Tobias Hell, Jan Sadler oder Alexander Budde, haben die Niedersachsen nominell ein Team, das zweifelsfrei höhere Ziele als nur Platz drei anstreben darf.
Entscheidung in der Osthalle
Da am kommenden Samstag die Buderus Arena für die HSG Wetzlar reserviert ist und die Partie in der RSV-Trainingsstätte in Wetzlar-Niedergirmes ebenfalls nicht über die Bühne gehen kann, kehren die Wetzlarer Rollis nach vielen Jahren Abstinenz in die alte Heimat zurück. Gemeinsam mit den Gießen Pointers planen die Lahn-Diller einen Doppelspieltag in der Gießener Osthalle.