Ein Remis, mit dem es sich gut leben lässt

Gießen (woo). Mit einem 2:2 gegen den Tabellenzweiten MFFC Wiesbaden hat Aufsteiger TSV Klein-Linden gezeigt, dass er als aktueller Dritter zurecht in der Spitzengruppe der Fußball-Hessenliga der Frauen rangiert. »Mit dem Remis können wir gut leben«, sagte TSV-Trainerin Janin Hocker.
Und auch in der Gruppenliga war wieder viel los. Während die Partie des FC Gießen gegen den RSV Roßdorf beim Stand von 3:0 nach der ersten Halbzeit abgebrochen wurde, setzte die SG Reiskirchen/Saasen ihre Erfolgsserie mit 2:0 beim Schlusslicht SG Angelburg fort. Für die Reiskirchener Frauen war es der dritte Sieg im dritten Spiel nach der Winterpause.
Hessenliga
TSV Klein-Linden - MFFC Wiesbaden 2:2 (1:2): Anders als im Hinspiel hatten die Gastgeberinnen diesmal die bessere Spielanlage und zwangen die Wiesbadenerinnen, fast durchgängig mit langen Bällen zu agieren. Auch im Zentrum hatte der TSV die Hoheit. Das zeige die Entwicklung der Mannschaft, meinte Trainerin Janine Hocker zufrieden. Annika Striepecke schnappte einen Einwurf im Strafraum, schoss nach einem Dribbling zunächst die gegnerische Torfrau an, brachte den Abpraller aber dann doch zum 1:0 im Tor unter (7.).
Nachdem Sophia Olt nach einer Viertelstunde verletzt ausgewechselt werden musste, agierten die Linnesserinnen auf der linken Seite etwas unsortiert und verursachten einen Elfmeter, der zum Ausgleich führte (19.). Striepecke schnupperte drei Minuten später mit einem Fernschuss am 2:1 und ein Treffer von Sophie Ebenig wurde wegen vorangegangenen Handspiels abgepfiffen. Ein Patzer im Spielaufbau führte dazu, dass eine Wiesbadener Stürmerin freistehend zum 1:2 einnetzte (31.). Noch vor der Halbzeitpause verpassten Susanne Seelbach und erneut Striepecke den Ausgleich. Laura Wicker machte es in der 50. Minute besser, als sie eine Flanke von Victoria Bill zum 2:2 einköpfte. In der Folge hatten die Klein-Lindenerinnen noch einige gute Offensivaktionen, aber auch die Gäste hatten ihr Chancen.
Gruppenliga
FC Gießen - RSV Roßdorf Spielabbruch: Gegen die zu acht angetretenen Roßdorferinnen ließ es der FC ruhig angehen. Laurina Graff (17.), Lena Lenzen (34.) und Zoe Koch (45.) hatten bis zur Halbzeitpause dennoch einen beruhigenden Vorsprung herausgeschossen. Nachdem beim sowieso schon dezimierten RSV in der 19. Minute eine weitere Spielerin verletzt ausgefallen und eine Akteurin angeschlagen war, beschlossen die Gäste, zur zweiten Halbzeit nicht mehr anzutreten. Nach den Statuten des Fußballverbands müssten die Punkte damit in Gießen bleiben, da der Gegner den Spielabbruch herbeigeführt hat, meinte Trainer Andreas Schmid.
SG Angelburg - SG Reiskirchen/Saasen 0:2 (0:1): In der einseitigen Begegnung betrieb die SG Chancenwucher. Nach dem Führungstreffer durch Lara Wengorsch (10.) kam lange Zeit nichts Zählbares zustande. Kurz nach der Halbzeitpause hatten die Gäste sogar Glück, dass der Ausgleich nicht fiel. Danach ging es wieder nur in eine Richtung. Anna Müller machte den Sack in der 81. Minute mit dem 0:2 zu.