Ein runder Abschluss

Gießen (cnf). Die Oberliga-Saison 2022/23 der heimischen Basketballer hat am vergangenen Wochenende ihren Abschluss gefunden. Auf Platz zwei in der Herren-Staffel fuhr der MTV Gießen über die Ziellinie: Die Männerturner bezwangen Schlusslicht BC Neu-Isenburg II auswärts mit 80:73, konnten Primus ACT Kassel, der erwartungsgemäß den BC Wiesbaden mit 104:
61 niederrang, aber nicht mehr überholen. Jeweils eine Niederlage hatten zum Runden-Finale die Gießen Pointers II (9.) sowie der Tabellenfünfte TSV Krofdorf-Gleiberg zu quittieren.
Auch in der Oberliga der Frauen zischte der Ball noch einmal durch die Reusen. Der bereits feststehende heimische Meister TSV Krofdorf-Gleiberg verabschiedete sich hierbei mit einem 82:71-Triumph beim TV Groß-Gerau aus einer sehr erfolgreichen Spielzeit.
BC Neu-Isenburg II - MTV Gießen 73:80 (34:39): Die Männerturner waren lediglich mit einer Sieben-Mann-Rotation zum designierten Absteiger gereist und taten sich in den ersten fünf Minuten merklich schwer: Der BC lag zu diesem Zeitpunkt bereits mit 7:0 vorne. Erst im Anschluss fingen sich die Lahnstädter und gingen erstmals in der achten Minute (13:11) in Front. Zur ersten Viertelpause hatte Gießen noch immer eine Zwei-Punkte-Führung inne (17:15, 10.). »Da deutete sich aber schon an, dass es kein einfacher Spaziergang werden würde«, so MTV-Trainer Michael Müller. Dennoch kam der MTV im zweiten Durchgang weiter besser ins Spiel und überführte in die Kabine sogar einen 39:34-Vorteil (20.). Zäh wiederum gestaltete sich das dritte Quarter aus heimischer Sicht (46:46, 26.), erst nach einer Auszeit berappelten sich die Gäste wieder (52:57, 30.).
Es folgte ein durchwachsener Schlussakt, in dem Neu-Isenburg in der 36. Minute sogar erstmals wieder mit 63:62 die Führung übernahm. Erst in der Schlussphase befreiten sich die Gießener wieder und führten mit einem 6:0-Lauf die Vorentscheidung herbei. »Insgesamt keine gute Leistung von uns«, äußerte sich Müller über den finalen Auftritt, zeigte sich aber mit der Saisonleistung seines Teams aber dennoch sehr zufrieden: »Alles in allem war das eine runde Sache. Wir hatten sicherlich auch ein paar schwächere Spiele, ein paar durchschnittliche Spiele und wir hatten auch sehr gute Spiele. Insgesamt ist es der beste Abschluss einer MTV-Oberliga-Mannschaft in den letzten Jahren.«
MTV Gießen: Müller (15), Shala (9), Kordyaka (17), Bötz (12), Burghard (4), Scheld (20), Turudic (3).
ProB-Reserve unterliegt spät
SKG Roßdorf - Gießen Pointers II 80:71 (46:32): Die ProB-Reserve war personell angeschlagen zum Tabellendritten gereist, fand aber trotzdem anfänglich gut in die Partie. Im zweiten Quarter wiederum ging den Pointers II der Rhythmus etwas abhanden, Roßdorf wiederum fand - da die Gäste unter den Brettern unterbesetzt waren - zu häufig zu zweiten Wurfchancen und lag zum Pausentee bereits mit 46:32 (20.) vorne. In der zweiten Hälfte drehten die Mittelhessen noch einmal auf, die Aufholjagd schien im finalen Viertel, beim Stand von 71:67, im Bereich des Machbaren. »Wir haben dann aber eins, zwei falsche Entscheidungen getroffen«, so Pointers-Trainer Sherman Lockhart.
»Gerne hätte ich das letzte Saisonspiel gewonnen«, resümierte Lockhart, der dennoch eine positive Saison-Gesamtbilanz zog: »Insgesamt muss man der Mannschaft attestieren, dass sie sich hintenraus wirklich hervorragend entwickelt hat. Wir haben eine gute Mischung gefunden, die jungen Spieler einzubringen, aber auch, dass die älteren Spiele ihre Impulse bringen.«
Gießen Pointers II: Dahm (5), Hadas (4), Heberle (9), Kohl (10), Mihoubi (13), Nickel, Riemer (18), Seibert (12).
Krofdorf am Main ohne Glück
TS Frankfurt-Griesheim - TSV Krofdorf-Gleiberg 86:71 (38:31): Die Wettenberger mussten in Frankfurt auf ihren verhinderten Cheftrainer Sebastian Popovic verzichten, zudem fehlten Dennis Süßlin und Paul Schneider.
Dennoch eröffnete der TSV das Gastspiel solide, verlor jedoch nach und nach etwas den Anschluss, sodass Griesheim zur Halbzeitpause immerhin mit sieben Punkten die Nase vorn hatte. Krofdorf-Gleiberg stellte im dritten Quarter auf Zone um und erzwang in der Folge den Ausgleich, der Führungswechsel ließ sich allerdings nicht herbeiführen. »Weil wir in der Offensive nicht das gespielt haben, was wir spielen wollten«, analysierte TSV-Kapitän Jonas Niclas Schmidt. Im Schlussvierte drehte wiederum die Heimmannschaft noch einmal richtig auf und zog bis zum Abpfiff uneinholbar davon.
Schmidt konstatierte nach dem letzten Duell: »Letztendlich ist es ein fünfter Platz geworden, mit dem wir zufrieden sind - es ist eine ausgeglichene Bilanz.«
TSV Krofdorf-Gleiberg: Falivena, Gombert (3), Jüdt (10), Müsse (22), Oppenländer (3), Plitt-Geissler (12), Rink (12), Schmidt (9).