1. Startseite
  2. Sport
  3. Lokalsport

Ein Sieg, der gut tut

Erstellt: Aktualisiert:

gispor_1605_scw_160522_4c
Da staunt Neuhofs Sergio Sosa Perez mit offenem Mund angesichts der Direktabnahme von Max Schneider (rechts) vom SC Waldgirmes. Das Team von Mario Schappert ließ sich in der Hessenliga-Aufstiegsrunde nicht lumpen und siegte gegen die Osthessen auf eigenem Platz mit 4:0. © Bär

Waldgirmes . Mit dem 4:0 (3:0)-Heimerfolg über den SV Neuhof hält sich Fußball-Hessenligist SC Waldgirmes die Chance auf Platz sieben in der Endabrechnung offen.

SC Waldgirmes - SV Neuhof 4:0

Kein Sieg aus den letzten sechs Spielen gegen einen Sieg aus den letzten sechs Partien. Mit übermäßig viel Selbstvertrauen waren beide Teams nicht ausgestattet. Da es aber hüben wie drüben um nichts mehr ging, entwickelte sich fernab jeglichen Drucks eine ansehnliche Partie. Gästetrainer Alexander Bär, der im Vorfeld verkündet hatte, dass vor seiner Mannschaft niemand Angst haben müsse, da diese ohnehin keine Tore schieße, gab einigen Akteuren aus dem zweiten Glied Spielpraxis.

Doch bereits mit der ersten nennenswerten Offensivaktion ging Waldgirmes in Front. Barbaros Koyuncu passte quer auf Felix Erben, der mit links zum 1:0 ins lange Eck traf (9.). Die Hintermannschaft der Osthessen sah dabei fast so schlecht aus, wie beim 2:0. Nach einer Ecke waren sich halb Neuhof samt Ersatzkeeper Stefan Musa nicht sicher, wer den Klärungsversuch unternehmen sollte. Vom Rücken Claudius Fürstenaus kullerte das Spielgerät schließlich ins Tor (19.). Und nur weitere 180 Sekunden später nahm Felix Erben eine Flanke von Fürstenau mit dem Rücken zum Tor an, drehte sich blitzschnell und markierte den 3:0-Pausenstand. Der SC Waldgirmes hatte aus drei Möglichkeiten drei Treffer gemacht.

Anders die Gäste, deren Trainer mit seiner eher ironisch gemeinten Feststellung Recht behalten sollte. Wie so oft ließen seine Schützlinge beste Gelegenheiten liegen. Beispiele gefällig? In Minute 14 kratzte SC-Keeper Mike Buss einen Schlenzer Ensar Imamagics aus dem rechten Kreuzeck. Und dann parierte Buss einen von ihm verschuldeten Foulelfmeter Imamagics prächtig (39.). »Wir hätten hier wahrlich nicht so hoch zurückliegen müssen. Und auch nach der Pause war der eine oder andere Treffer für uns drin«, stellte Alexander Bär fest. Er münzte das unter anderem auf Mirza Kovacs Kopfball an den Pfosten vor dem leeren Tor (48.). »Nach dem Seitenwechsel haben wir aus mir unerklärlichen Gründen die Kontrolle über das Spiel abgegeben«, beobachtete dagegen SC-Trainer Mario Schappert. Neuhof verbuchte inzwischen ein Plus an Ballbesitz, steigerte die Quote seiner Zweikampfgewinne und verbesserte gegenüber dem ersten Akt auch die Körpersprache. Bringen sollte es freilich nichts, denn der Abschluss blieb das Kernproblem der Osthessen.

Ganz anders die Waldgirmeser. Über einen cleveren Konter stellte Robin Fürbeth auf 4:0 (69.). Und sechs Minuten vor dem Abpfiff hätte Barbaros Koyuncu mit der fünften SC-Chance sogar auf 5:0 erhöhen können. Mario Schappert wollte den deutlichen Sieg nicht überbewerten. »Wir sind heute sehr effektiv aufgetreten, keine Frage. Der Sieg tut nach den jüngsten Niederlagen gut. Vor dem Derby beim FSV Fernwald hat meine Mannschaft diesen Dreierpack gebraucht«, ordnete »Schappi« den Erfolg ein. Einigen angeschlagenen Akteuren, wie Lucas Hartmann, Joshua Enobore und Luis Stephan gewährte er nach der Pause Kurzeinsätze.

Auf der Bank blieb zur Sicherheit zudem der leicht verletzte Innenverteidiger Lukas Fries, der mit dem designierten Regionalligisten Eintracht Stadtallendorf in Verbindung gebracht wird.

Waldgirmes: Buss - Cinemre (71. Enobore), Schmidt, Erler, Ciraci - Fürstenau (61. Hartmann), Schneider, Golafra, Fürbeth (77. Stephan) - Koyuncu, Erben

Neuhof: Musa - Paez, Ferreira Mino, Mihaylov, Vico (27. Benazza) - Kulas (75. Yanez Cortes), Sosa Perez - Kovac, Pllumbi (46. Fytopoulos), Costa Sabate - Imamagic

Schiedsrichter: Eick (Alsfeld) - Zuschauer: 150 - Tore: 1:0 Erben (9.), 2:0 Fürstenau (19.), 3:0 Erben (22.), 4:0 Fürbeth (69.) - Besonderes Vorkommnis: Imamagic scheitert per Foulelfmeter an SC-Torhüter Buss (39.).

Auch interessant