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Ein Trio mit vielen Stärken

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Das Triumvirat an der HSG-Seitenlinie (v.l.): Trainer Ben Matschke, Jasmin Camdzic und Filip Mirkulovski. Foto: HSG Wetzlar © HSG Wetzlar

Wetzlar . »Wir«, sagt Björn Seipp freundlich, aber bestimmt, »brauchen Stabilität und Kontinuität, vor allem in diesen schwierigen Zeiten.« Und für Kontinuität und Stabilität hat der Geschäftsführer der HSG Wetzlar nun mit bemerkenswerten Entscheidungen in der sportlichen Leitung des heimischen Handball-Bundesliga gesorgt. Das wird an diesem regnerischen Dienstagmittag in der Buderus-Arena deutlich.

Auf einer kurzfristig angesetzten Pressekonferenz verrät bereits die Zusammensetzung des Podiums, dass es beim heimischen Spitzensport-Aushängeschild keine Experimente oder personellen Überraschungen geben wird.

So zeigt der Geschäftsführer auch freundlich neben sich auf Jasmin Camdzic, als es um die Verkündung der ersten personellen Neuerung gehen soll. Der bisherige Chefscout und Torwarttainer bekleidet ab dem 1. Juli die Position des Sportlichen Leiters. Damit wird der 51-Jährige künftig verstärkt hinter den Kulissen tätig sein, bleibt aber seiner Leidenschaft treu. Auch künftig wird Camdzic die Torhüter um Nationalschlussmann Till Klimpke coachen. Ob er weiterhin auf der Bank sitzen wird oder in der kommenden Saison doch auf einem Sitz oberhalb des Spielfelds Platz nimmt? »Darüber denken wir noch nach«, antwortet der Bosnier mit einem Lächeln.

Und Stabilität und Kontinuität bringen auch die beiden anderen Personalien mit sich, die Björn Seipp an diesem Tag verkündet. So wird der Vertrag mit Cheftrainer Ben Matschke, der bis 2023 gebunden war, vorzeitig bis zum 30. Juni 2025 verlängert. »Ben«, erklärt der Geschäftsführer, »hat sich toll in der HSG integriert. Er hat wichtige Impulse im Verein und in der Mannschaft gegeben.« Und der Coach selbst freut sich ebenfalls: »Ich habe hier ein rundum gutes Gefühl. Ab Tag 1 hat sich das in Wetzlar richtig gut angefühlt. Und ich lerne diesen Traditionsverein ja gerade erst kennen.«

Und last but not least sitzt auch noch Filip Mirkulovski auf dem Podium der Pressekonferenz. Der Co-Trainer und Standby-Profi, der in dieser Saison nach der Verletzung von Spielmacher Alexander Feld durchaus regelmäßig auf der Platte stand, beendet nun seine Karriere, wird den Grün-Weißen aber als Assistenztrainer erhalten bleiben. Der Nord-Mazedonier hat einen Vertrag bis 2024 unterschrieben. »Ich bin dem Verein für diese Chance sehr dankbar«, erklärt Mirkulovski, der nunmehr bereits sieben Jahre in Mittelhessen lebt.

Drei überaus bewährte Männer bleiben der HSG also treu. Erstmals wurde auch die Position zwischen Trainer und Geschäftsführung besetzt. »Jasmin Camdzic«, erklärt Seipp, »war für uns der einzig vorstellbare Sportliche Leiter.« Die gewachsene und familiäre Struktur des Vereins sollte keinesfalls durch einen Neuzugang im Management gefährdet werden. Dazu, so alle Beteiligten, läuft es zu gut und harmonisch innerhalb des Führungsteams. Und als Teil dieses Teams sieht sich künftig auch weiterhin Camdzic, der betont, dass alle Entscheidungen über Spielverpflichtungen beispielsweise gemeinsam getroffen werden. Von langfristigen sportlichen Zielen, von forschen Ansagen oder großspurigen Zielen hält der Geschäftsführer wenig. »Es wäre vermessen«, sagt Björn Seipp, »zu verkünden, dass wir näher an die Spitzenvereine heranrücken wollen. Wir spielen eine herausragende Saison. Das sollten wir als Geschenk betrachten. Wir wollen langfristig den Bundesliga-Standort Wetzlar sichern. Das ist unser großes Ziel.«

Wenn die HSG Wetzlar nun in ihre 25. Erstliga-Saison geht, dürfen sich die Zuschauer neben zahlreichen Jubiläumsaktionen aber auch auf ein runderneuertes Team freuen. »Wir«, verdeutlicht Mirkulovski, »gehen mit einer der jüngsten Mannschaften in der Bundesliga an den Start. Da möchte ich meine Erfahrungen auch weitergeben.« Wenn die Grün-Weißen demnächst also Silberne Hochzeit mit dem Handball-Oberhaus feiern, sind alle Voraussetzungen für eine gelungene Feier gegeben. Oder um es abschließend mit den Worten des Geschäftsführers zu sagen: »Mit all diesen Personalentscheidungen sehen wir den Verein bestmöglichst aufgestellt.«

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