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Eine toxische Verbindung

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Frankfurt (pep). Vor einer Woche: Die Frankfurter Eintracht hatte gerade den FC Turin souverän 3:1 besiegt, das Trainingslager in Österreich war voller Zufriedenheit zu Ende gegangen (Trainer Glasner: »Es lief fast schon zu gut«), es gab mit Ausnahme von Neuzugang Aurelio Buta keine verletzten Spieler, die Zeichen bei den Stars Evan Ndicka und Filip Kostic standen auf Verbleib.

Alles rosarot. Das hat sich in den letzten Tagen verändert. Nicht, dass schon dunkle Wolken über dem Stadtwald aufgezogen wären, nein, das wäre übertrieben. Aber ein paar Herausforderungen stellen die jüngsten Entwicklungen schon, an den Trainer, an die Mannschaft, an den Vorstand. Die Absage der »Generalprobe« für den Pflichtspielstart (Montag, 1. August beim 1. FC Magdeburg), das Testspiel gegen Ajax Amsterdam, passt so überhaupt nicht in die sportlichen Pläne. Kristijan Jakic hat sich beim Training verletzt. Und die neuen Wechselgerüchte um Ndicka (AC Mailand) und Kostic (West Ham United) machen deutlich, wie schnell sich die sportlichen Voraussetzungen noch ändern können. Denn ohne Ndicka und Kostic wäre diese Mannschaft absehbar schwächer als in der letzten Saison.

Zumal kaum einer außerhalb des engeren Kreises wissen kann, wie weit die Verhandlungen mit Milan und West Ham fortgeschritten sind, ja nicht einmal, ob sie überhaupt begonnen haben. Klar ist aber, dass die Kontakte zwischen West Ham und Kostic für den Klub und den Spieler in jeder Beziehung geradezu toxisch sind. Einen Wechsel zu Juventus Turin würden alle dem Europapokalhelden gönnen, einen Verkauf an den italienischen Rekordmeister der Eintracht »verzeihen«. Doch West Ham? Ein Klub des Mittelmaßes, in absehbarer Zeit ohne Chance auf Höhenflüge.

Und die Eintracht? Sie sollte jede Verhandlung mit West Ham ablehnen, nachdem der Klub vor drei Jahren nach dem Transfer von Sebastien Haller über viele Monate einige Raten der vereinbarten Ablösesumme von 50 Millionen Euro schuldig geblieben war.

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