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Eine unüberwindbare Wand

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Allen Grund zur Freude: Hüttenbergs Torhüterin Luisa Plutzas. Foto: Bär © Bär

Hüttenberg. Die Handball-Augen der Region waren am Sonntagabend zumeist auf das Hüttenberger Sportzentrum gerichtet. Über 600 Zuschauer verfolgten das wohl vorentscheidende Topduell in der Landesliga der Frauen zwischen dem gastgebenden Tabellenführer TV Hüttenberg und dem Zweiten HSG Hungen/Lich.

Und nach dem klaren 26:17-Erfolg des letztjährigen Oberligisten sieht es drei Spieltage vor Schluss nun ganz danach auf, als würde das Langenbach/Tietböhl-Team den direkten Wiederaufstieg schaffen in Hessens höchste Spielklasse.

Eine besondere Partie war es auch für Hüttenbergs Torhüterin Luisa Plutzas, die - wie ihre Teamkolleginnen - eine starke Leistung bot und für uns diesmal die »Spielerin der Woche« ist.

»Wir haben vorher versucht, uns von dem Druck freizumachen, wollten einfach als Team auftreten und zeigen, was wir können. Und natürlich auch, warum wir in unserer Halle bislang noch keinen Punkt abgegeben haben. Das ist uns hervorragend gelungen«, berichtet Plutzas, für die das Match am Sonntagabend auch deshalb ein besonderes war, da sie aus Lich stammt und mit dem Handball einst beim TV Lich begonnen hat.

Die enorme Zuschauerzahl in der Halle, zu der eine große Fanschar aus beiden Lagern beitrug, wirkte für die 26-Jährige und ihre Mannschaft nicht hemmend, sondern eher stimulierend. »Ich glaube, die Atmosphäre hat uns gepusht. Über die ganze Saison gesehen hat uns eine gute Abwehr - von ganz wenigen Spielen abgesehen - ausgemacht. Das war auch diesmal der Schlüssel für den Erfolg«, lobt sie ihre Abwehrreihe, weiß aber auch die Offensive zu schätzen: »Aber auch unser Angriff hatte von der ersten Minute eine gute Tiefe, jeder ist einen Schritt mehr gegangen. Die Mädels haben ruhig gespielt und keine hastigen Abschlüsse genommen. Durch die Manndeckung, unter anderem bei Lisa Naumann, hatten die anderen Spielerinnen den nötigen Platz und haben Ihre Chancen gut genutzt. Es hat einfach Spaß gemacht, sich das von hinten anschauen zu können«, betont die Torsteherin - und ergänzt noch: »Glücklicherweise habe ich selbst eine bessere Leistung als im Hinspiel zeigen können. Das Zusammenspiel mit der Abwehr war richtig gut. Das ist dann ein Geben und Nehmen. Und natürlich freut es mich, wenn ich dann auch wichtige Bälle halten und zum Teamerfolg beitragen kann.«

Nach dem klaren Erfolg sprechen nun zwei Punkte Vorsprung und der gewonnene direkte Vergleich klar für den TV Hüttenberg, zudem hält das Restprogramm an den letzten beiden Spieltagen Ende April noch Duelle beim Rangletzten Eintracht Frankfurt und gegen den Vorletzten TSG Leihgestern II bereit. Gewonnen ist bislang nur das Topspiel, aber noch nicht die Meisterschaft, denn am kommenden Wochenende wartet mit der Partie beim Dritten HSG Eibelshausen/Ewersbach noch ein weiterer dicken Brocken auf dem Tabellenführer.

Wie die TVH-Keeperin aus eigener Erfahrung weiß, trug sie vor dem Wechsel nach Hüttenberg doch selbst das Trikot der Dietzhölztalerinnen. »Der Sieg gegen Hungen/Lich war ein wichtiger Schritt, ganz klar. Aber wir sind noch lange nicht safe. Auch wenn Eibelshausen/Ewersbach am letzten Wochenende verloren hat, haben wir großen Respekt vor dem Gegner und wissen, welch schweres Spiel in dieser hitzigen Atmosphäre dort auf uns wartet«, glaubt Luisa Plutzas.

Dass die Hüttenberger Torhüterin und ihr Team dieser aber standhalten können und zu besonderen Leistungen fähig sind, hat der jüngste Topspiel-Sieg allerdings unter Beweis gestellt.

Luisa Plutzas (TV Hüttenberg)

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