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Einfach eine Nummer zu groß

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Verbissenes Duell: Benjamin Hoepfner wird von gleich zwei Hanauern entschlossen am Wurf gehindert. Foto: Gümbel © Gümbel

Dutenhofen (flo). Nein, etwas anderes als das, was sie bei der HSG Wetzlar in der jüngeren Vergangenheit zuhauf erleben, bekamen die Bundesliga-Stars Till Klimpke, Lenny Rubin & Co. auch in der Sporthalle Dutenhofen nicht zu sehen. Denn gegen die HSG Hanau schrammten die Drittliga-Handballer der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen deutlich an einer Sensation vorbei.

HSG Dutenhofen/M. - HSG Hanau 27:35

Mit 27:35 (15:18) mussten sich die Grün-Weißen dem Tabellenführer, der damit nun zwölf Spiele am Stück gewonnen hat, geschlagen geben.

»Wenn man gegen so eine Mannschaft gewinnen will, muss alles klappen. Das war nicht der Fall«, fasste Trainer Axel Spandau treffend zusammen, weshalb seine Truppe schlussendlich ohne Punkte blieb. Dass in Anbetracht von 35 Gegentoren in der Deckung so manches im Argen lag, erschließt sich von selbst. Das übrigens, obwohl Torhüter Simon Böhne mit 13 Paraden eine sehr ordentliche Leistung zeigte. Aber der druckvollen, schnellen und zielgerichteten Hanauer Ballbewegung war die HSG-Abwehr nicht gewachsen, schaffte es kaum einmal, die Angriffe zu unterbrechen.

Besonders anfällig waren die Grün-Weißen um den Innenblock Maduwuike Okpara/Malvin Werth bei Kreisanspielen: Neun Mal traf der immer wieder freigespielte Kreisläufer David Rivic, holte zudem zwei Siebenmeter heraus. Ob sich da das krankheitsbedingte Fehlen von Kapitän Marvin Lindenstruth bemerkbar gemacht habe? »Man kann darüber streiten, ob es mit Marv besser geklappt hätte. Aber uns hat auf jeden Fall eine Alternative gefehlt«, sagte Spandau.

Dessen Mannschaft nahezu permanent einem Rückstand hinterherlief. Mitte der ersten Hälfte glich Rechtsaußen Tim Rüdiger zwar zum 10:10 (17.) aus, bis zur Pause aber befanden sich die Grün-Weißen bereits wieder mit 15:18 im Hintertreffen. Diese Drei-Tore-Differenz avancierte in Hälfte zwei sogar zu einer magischen Schwelle, die die HSG nicht zu überschreiten vermochte. Freilich, weil es defensiv an Stabilität mangelte. Aber eben auch, weil die eigene Chancenverwertung trotz 27 erzielter Treffer zu schwach war. Fünf vergebene Tempogegenstöße, zwei Fehlversuche vom Siebenmeter-Strich, insgesamt scheiterten die Grün-Weißen gar 22 Mal am herausragenden Hanauer Torhüter Can Adanir. »Das ist in so einem Spiel dann einfach zu viel, da kann man nichts mehr holen«, wusste Spandau. Bis zum 24:27 (50.) ließen sich die Gastgeber trotzdem nie endgültig abschütteln. Dann sorgten zwei Ballverluste und zwei Fehlversuche dafür, dass der Rückstand ratzfatz auf 24:30 (55.) anwuchs und schließlich sogar eine Acht-Tore-Pleite zu Buche stand. Ein zu deutliches Ergebnis? »Das sehe ich nicht so. Dutenhofen hat echt Moral bewiesen, aber wir waren von Anfang an die bessere Mannschaft«, meinte Hanaus Trainer Hannes Geist.

Dutenhofen/M.: Böhne, Knop (bei einem Siebenmeter); Gümbel (3), Hoepfner (3), Opitz (4), Belter (1/1), Bremond (2), Lauer (1), Rüdiger (7), Werth, Steinmüller, Okpara (4), Müller (2).

Hanau: Tomm (n.e.), Adanir; Ritter (2), Gerst (1), Ahrensmeier (5), Strohl (1), Ireland, Braun (2), Marquardt (2), Rivic (9), Bergold (6/3), Ruppert (3), Schiefer (2), Fulda (2).

Schiedsrichter: Dustin Seidler/Denis Seidler (Solingen) - Zuschauer: 413 - Zeitstrafen: vier (Hoepfner, Werth, Okpara, Müller); vier) - Siebenmeter: 3/1:6/3.

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