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Einsam an der Spitze

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Lisa-Sophie Frank von der HSG Wettenberg II im Anflug auf das Hüttenberger Tor. Auch wenn sie sich hier gut in Szene setzt, war am Ende gegen den Tabellnführer nichts zu holen. Foto: Röczey © Röczey

Gießen (pie). Der TV Hüttenberg und die HSG Hungen/Lich ziehen in der Handball-Landesliga der Frauen weiter einträchtig ihre Kreise an der Tabellenspitze, dicht gefolgt von der HSG Eibelshausen/Ewersbach. Acht Punkte Abstand liegen zwischen dem Führungstrio und dem Verfolgerfeld, angeführt von der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen.

HSG Kleenheim-Langgöns II - TSG Oberursel II 39:30 (19:17): Im Duell der beiden zweiten Mannschaften hat die HSG Kleenheim-Langgöns zwei weitere Punkte Abstand zum Tabellenkeller gewonnen. »Das war eine ganz tolle Leistung meiner Mannschaft«, lobte Coach Christian Manderla. »Sie ist mit diesem Abstiegsdruck sensationell umgegangen.« In der ersten Halbzeit gaben die Gäste den Ton an, die bis zum 15:14 in der 25. Minute immer wieder auf ein, zwei Tore vorlegten. Erst mit Charlotte Wulfs 16:15 war der Bann gebrochen und die HSG in Führung. In der zweiten Hälfte setzten sich die Gastgeberinnen in einer zerfahrenen Partie immer weiter ab. »Das war auch der unorthodoxen Spielweise von Oberursel geschuldet, die immer wieder mit ganz komischen Abschlüssen zum Erfolg kamen«, erklärte Manderla, der aus der kollektiven Mannschaftsleistung Anna Arch und Alica Heidt mit jeweils acht Toren hervorhob. »Das waren zwei ganz wichtige Punkte. Wir haben bewiesen, dass wir in der Klasse bleiben wollen.«

Tore Kleenheim-Langgöns: Wulf (6/3), Heidt (8), Paliga (1), Klug (4), Arch (8), Manfraß (5), Kleinpell (2), Pietzner (3), Kirschner (2).

HSG Hungen/Lich - TSG Leihgestern II 33:21 (15:11): Das Derby entschieden erwartungsgemäß die Gastgeberinnen für sich. 33:21 hieß es am Ende eines Spiels, in dem die TSG den Gegner vor allem in der ersten Halbzeit lange geärgert hatte. Bis zum 11:11 in der 25. Minute hielt Leihgestern das Spiel ausgeglichen. Mit einer 5:1-Abwehr störte die Mannschaft von Trainer Florian Rosch den Spielfluss von Hungen/Lich geschickt. Erst in den letzten Minuten verlor die TSG den Zugriff. »Wir haben den Ball gut laufen lassen«, sagte HSG-Coach Tim Straßheim. »Wir haben uns ohne Ball gut bewegt, hatten Spielwitz, hatten Ideen und die Torquote war besser als in den vergangenen Wochen.«

In der zweiten Hälfte kam Hungen/Lich vor allem über die zweite Welle und ihr Tempospiel. »Wir werden immer undisziplinierter und weichen leider vom Matchplan ab«, bemängelte Rosch. »Der Zugriff in der Abwehr geht komplett verloren und wir lassen unsere Torfrauen zunehmend alleine.« Das Spitzenteam aus Hungen/Lich nutzte die Fehler des Gegners gnadenlos aus und erhöhte durch Larissa Schön in der 48. Minute auf 27:17. »Wir haben uns die Chancen gut herausgespielt«, war es Straßheim zufrieden. »Nur in der Abwehr haben uns ab und zu die Handlungsschnelligkeit und die schnellen Beine gefehlt. So konnte die TSG nach meinem Geschmack vom Kreis ein paar Tore zu viel machen.« Dem hohen Sieg tat das dennoch keinen Abbruch. »Für mich ist Hungen/Lich die am schwierigsten zu bespielende Mannschaft der Liga, da sie sehr breit aufgestellt sind, extrem gut gecoacht werden und ein brutales Tempospiel aufziehen,« zog Rosch denn auch den Hut vor dem Derbykontrahenten.

Tore Hungen: Richter (4/4), Mitzkat (7), Mulch (3), Schneider (5/1), Bayer (3), Emely Nau (2), Staub (1), Greta Nau (4), Kreß (1), Schön (3). - Tore Leihgestern: Junker (1), Käs (2), Walther (4/1), Lehmann (4/1), Sanchez Perez (4), Port (2), Keuken (2), Engel (2).

SV Seulberg - HSG Dutenhofen/Münchholzhausen 22:36 (12:14): Die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen setzte sich souverän beim SV Seulberg durch und verteidigt damit den vierten Tabellenplatz. Gestützt auf eine stabile Deckung bestimmten die Gäste das Spiel. Nach einem kleinen Bruch, in dem Seulberg kurzzeitig die Führung übernahm, fing sich die HSG und nahm eine 14:12-Führung mit in die Kabine. In der zweiten Halbzeit knüpfte Dutenhofen/Münchholzhausen an die Anfangsminuten an. Eine verbesserte Wurfquote und das Vermeiden von technischen Fehlern legten den Grundstein zum Erfolg. Der zweite war die herausragende Leistung von Torhüterin Katharina Scholz, die mit 25 Paraden ihr Scherflein zum hohen Sieg beitrug. Tore Dutenhofen/Münchholzhausen: Otto (7/3), Gloria Walter (1), Schoppe (2), Schmidt (2), Neul (2), Okpara (1), Neumann (4), Naumann (4), Regina Walter (5/1), Weimer (2), Schäfer (4), Carotenuto (2).

TV Hüttenberg - HSG Wettenberg II 35:20 (16:9): Auch im zweiten Derby des Wochenendes setzte sich der Favorit durch. Hüttenberg verteidigte mit dem 35:20 gegen die HSG Wettenberg II zudem die Tabellenführung. Zu Beginn taten sich die Gastgeberinnen noch etwas schwer. »Wir haben zu viele freie Bälle liegenlassen«, erklärte TVH-Trainer Peter Tietböhl. »Deswegen lief das am Anfang noch etwas schleppend.« Gestützt auf eine stabile Abwehr und zwei gute Torfrauen fing sich Hüttenberg und machte aus einem 6:5 in der 14. Minute bis zur Pause die 16:9-Führung. Auch im zweiten Durchgang erhöhte Hüttenberg kontinuierlich den Vorsprung und sicherte sich den 14. Saisonsieg.

Tore Hüttenberg: Rüspeler (2), Seipp (2), Naumann (10/4), Happel (4), Roos (1), Tietböhl (8), Saul (3), Andermann (2), Braun (3). - Tore Wettenberg: Müller (2), Fischermanns (10/2), Strauß (1), Frank (6/4), Kant (1).

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