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Eintracht träumt von Berlin

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Frankfurt (pep). Manchmal kann es so einfach sein. Vorlagen Mario Götze, einmal mit der Hacke, einmal mit dem Innenrist, Abschlüsse Randal Kolo Muani, einmal mit links, einmal mit rechts. 2:0 gegen Union Berlin, fertig war der Einzug der Frankfurter Eintracht ins Halbfinale des DFB-Pokals (Auslosung Sonntag, 19 Uhr, ARD/Spiele am 2. und 3. Mai). 13 Minuten war das Spiel erst alt, als alle Last der letzten wenig erfolgreichen Wochen, abgefallen war von den Frankfurtern.

Götze und Muani hatten die Leichtigkeit des Seins zurückgebracht, auf einmal wurde wieder richtig guter und attraktiver Fußball gespielt. Die knapp 50 000 Zuschauer in der Arena waren begeistert, selbst wenn die Gala nur eine Halbzeit dauerte. Aber das war an diesem Pokalabend egal. Die Eintracht spielte wieder wie im letzten Herbst, einsatzfreudig, kreativ, durchsetzungsstark, erfolgreich und einfach schön. Trainer Oliver Glasner empfand das Spiel seiner Mannschaft als »sehr wohltuend«, die erste Halbzeit bezeichnete er nicht ganz zu Unrecht als »grandios«.

Die Erklärungen nach dem Sieg fielen später genauso schwer wie zuletzt nach so manch Niederlage. Die schnellen Tore hatten all die Qualitäten der Mannschaft wieder nach oben gespült. Und auf einmal, siehe da, stand auch die Abwehr wieder stabil. Die defensive »Nullnummer« verlieh nicht nur Kevin Trapp »ein gutes Gefühl«. Es sei gelungen, die Berliner weit weg vom eigenen Tor zu halten, analysierte der Nationaltorhüter, »wir haben ihre Stärken, die langen Bälle, sehr gut verteidigt«.

Phänomenal einmal mehr der 39 Jahre alte Makoto Hasebe, der mit Auge und Zweikampfgeschick der große Ruhepol war. Evan Ndicka hat sich an dessen Seite wieder gefangen und Kristijan Jakic hat im Kampf um den dritten Platz der Abwehrkette zunächst einmal Tuta den Rang abgelaufen.

Die Schlüssel zum Sieg aber waren Götze und Muani. Alles sah so leicht aus, eingespielt, elegant. »Mario war heute ganz wichtig, er war in sehr gefährlichen Räumen unterwegs«, lobte Trainer Glasner. »Man hat an den Torvorlagen von Mario gesehen, welche Leichtigkeit mit so einem Hackentrick einhergeht«, sagte Kapitän Sebastian Rode, »und Kolo hat den Rest gemacht.«

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