Eintracht wird zum Gradmesser
Grünberg (grm). Am letzten Spieltag der 2. Damen-Basketball-Bundesliga Nord empfangen die Bender Baskets Grünberg in der heimischen Theo-Koch-Halle Eintracht Braunschweig.
B. B. Grünberg - Eintr. Braunschweig (Sa., 19 Uhr)
Dabei entscheidet sich auch, ob die Baskets in die Playdowns müssen oder doch noch auf einen Playoff-Platz springen können. Grünbergs Coach René Spandauw ist jedoch kein Freund von vorzeitigen Rechenspielen: »Es ist immer meine Absicht, Spiele zu gewinnen, das versuchen wir auch gegen Braunschweig. Und dann sehen wir, ob wir auf einem Playdown- oder einem Playoff-Platz stehen.«
Aktuell sind die Baskets Neunter und würden Stand jetzt in den Playdowns auf die Young Dolphins Marburg und Braunschweig treffen. Da die Punkte gegen die jeweiligen Gegner aus der regulären Saison mit in die Playdowns genommen werden, wäre ein Sieg gegen Braunschweig doppelt wichtig - vor allem, weil Grünberg das Hinspiel in Braunschweig knapp mit 56:60 verloren hatte. Auf den Playoff-Plätzen fünf bis acht stehen derzeit vier Teams mit einem Sieg mehr als Grünberg, wobei die endgültige Reihenfolge - auch im Hinblick auf etwaige direkte Vergleiche - erst am Samstagabend feststeht.
Ärger und Frust über Herner TC II
Kritisch sieht Spandauw in diesem Fall die Rolle des Herner TC II, dessen Reihen zuletzt massiv durch Spielerinnen des Bundesliga-Kaders verstärkt wurden. »Sie waren kaum konkurrenzfähig, aber kommen jetzt mit A-Nationalspielerinnen oder ausländischen Profis.« Die letzten drei Herner Spiele verdeulichen den Ärger des Grünberger Trainers: Alle Partien, darunter auch das 90:77 beim Tabellenführer BBZ Opladen Hawks, endeten siegreich, wobei der Großteil der Punkte auf das Konto von Spielerinnen gingen, die normalerweise in der 1. Bundesliga spielen.
Doch zunächst müssen die Baskets gegen Braunschweig ihre eigenen Hausaufgaben erledigen. Dabei muss Spandauw auf Mara Hildebrand (Schulterprobleme) verzichten, hinzu kommen weiterhin einige erkrankte Spielerinnen: So konnten unter anderem Isabell Meinhart und Cora Horvath nicht trainieren. »Braunschweig ist ein unangenehmer Gegner. Sie sind taktisch super geschult und stehen auch deutlich tiefer, als sie stehen sollten«, sagt Spandauw über den kommenden Gegner.
Die Topscorerin der Gäste ist Whitney Jacob: Die Amerikanerin markiert im Schnitt 17,5 Punkte und schnappt sich noch dazu 11,1 Rebounds pro Spiel. Weitere Unterstützung erhält sie von Octavia Loll (9,2 PpS) und Corinna Pöschel (8,6 PpS). Im vergangenen Spiel gegen Marburg gewann Braunschweig mit 60:54 und sicherte sich so wichtige Punkte für die Playdowns.