Eishockey: Teufel heute im Hexenkessel
Bad Nauheim (wbe). Die Ravensburger Towerstars stehen dicht vor dem Titelgewinn in der Deutschen Eishockey-Liga 2. Nach ihrer Serien-Führung im Playoff-Finale gegen den EC Bad Nauheim am vergangenen Freitag durch das 5:2 (3:2, 1:0, 1:0) auf eigenem Eis legten die Oberschwaben am Sonntag-abend im mit 4450 Zuschauern erneut ausverkauften Bad Nauheimer Colonel-Knight-Stadion erfolgreich nach.
Mit 3:1 (1:1, 2:0, 0:0) gewannen sie das vierte Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten und gingen in der Serie damit mit 3:1 in Führung. Jetzt haben die Ravensburger gleich drei Matchpucks und können bereits am heutigen Dienstag den Titel für sich klar machen.
»Mit dem dritten Tor zum Ende des zweiten Drittels haben sie uns den Stecker praktisch gezogen, zumal sie dann durch Umstellungen auch sehr konsequent verteidigt haben. Mit eigenen Fehlern haben wir sie vorher zum Tore schießen eingeladen«, zeigte sich EC-Headcoach Harry Lange gleichermaßen enttäuscht wie verärgert nach der Heimniederlage.
Trainer verärgert
Doch zum Spiel: Robbie Czarnik reagierte bei der 1:0-Führung der Gäste am schnellsten, nachdem der Bad Nauheimer Tim Coffman etwas leichtfertig die Scheibe in der eigenen Zone verloren hatte.
Den Rückstand beantworteten die Hausherren umgehend. Jerry Pollastrone zog unwiderstehlich in Richtung Ravensburger Tor, konnte von Vincent Hessler nur regelwidrig gestoppt werden und den fälligen Penalty verwandelte Jordan Hickmott zum Ausgleich.
Der Aufreger zum Drittelende war eine Fünf-Minuten-Zeitstrafe für Huba Sekesi, die der EC schadlos überstand und danach sogar kurz jubelte. Dem vermeintlichen 2:1 von Taylor Vause verweigerten die Unparteiischen nach Video-Beweis aber die Anerkennung wegen hohen Stocks.
Das 2:1 fiel dann auf der Gegenseite, als sich Robbie Czarnik nach einem Turnover die Scheibe angelte, von Felix Bick gestoppt wurde, doch dessen Abpraller versenkte Josh Mac Donald. Das 3:1 durch Robbie Czarnik genau 2,4 Sekunden vor der Drittelpause war so etwas wie ein Tiefschlag für die Badestädter.
Starke Abwehr
Zum letzten Spielabschnitt stellten die Gäste auf drei Reihen um und verteidigten geschickt gegen eine Bad Nauheimer Mannschaft, die immer wieder gegen das Towerstars-Bollwerk anrannte. Letztlich vergeblich.
Vor dem fünften Duell der beiden Kontrahenten am heutigen Dienstag um 20 Uhr in der Ravensburger CHG Arena steht der EC Bad Nauheim mit dem Rücken zur Wand. Durch den 1:3-Finalserien-Rückstand können die Badestädter nur mit einem Sieg die Serie noch einmal nach Bad Nauheim zurückholen. Harry Lange gibt sich kämpferisch. »Wir glauben an unsere Chance. Die bisherigen Spiele haben gezeigt, dass wir leistungsmäßig ganz nah dran sind an den Ravensburgern.«