Entscheidung scheint gefallen
Gießen (red/rd). Nach dem Sieg Wettenbergs beim Tabellenletzten in Kassel ist die Vorentscheidung in Sachen Meisterschaft zugunsten des KC 88 in der Kegel-Hessenliga gefallen. Eine Heimniederlage gegen Neuhof am letzten Spieltag bei gleichzeitigem Punktgewinn von Meteor in Ronshausen ist doch sehr unwahrscheinlich. Mittelhessen darf sich nach einer durch einige personelle Ausfälle geprägten Saison über den Silberrang freuen.
Ein mehr als ansehnliches Resultat für die geimischen Vereine.
KSG Kassel 2 - KC 88 Wettenberg 4512:4684 (0:3/25:53): Mit dem überraschend deutlichen Auswärtssieg beim Schlusslicht KSG Kassel 2 ist dem KC 88 Wettenberg nach dem 17. Spieltag in der Hessenliga der Titel wohl kaum mehr streitig zu machen, im abschließenden Heimspiel gegen die KSG Neuhof benötigt das heimstarke Team um Mannschaftsführer Jörg Schnell lediglich noch zwei Punkte für die Meisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg in die 2. Bundesliga - sofern der punktgleiche Konkurrent M85 Mittelhessen keinen mehr als unwahrscheinlichen Auswärtssieg beim Tabellendritten KSG Hönebach/Ronshausen landet.
Auf dem schweren Geläuf in Kassel-Waldau kamen die Wettenberger insgesamt gut zurecht. Wettenberg stellte die Blöcke um, und so starteten Martin Albach (785/10) und Tino Anders (767/6) gegen Kassels Uwe Schlitzberger (770/8) und Axel Leithäuser (760/4) mit einem Plus von 22 Hölzern bereits verheißungsvoll.
Im Mittelblock bauten insbesondere Kai Göbler (802/12) nach einer starken 433er-Halbzeit, aber auch Jörg Schnell (789/11) den Vorsprung im Vergleich mit den Nordhessen Walter Ulrich (768/7) und Karl-Friedrich Fabinger (721/1) auf satte 125 Hölzer aus. Für Kassels Bundesligareserve sollte es zu diesem Zeitpunkt keine Hoffnung mehr auf den Sieg geben, denn Wettenberg hatte im Schlussblock seine beiden bisher auswärtsstärksten Akteure platziert.
Jan Anders (777/9) und Kai Uwe Schnell (764/5) blieben jedoch im letzten Abschnitt vergleichsweise harmlos, gegen Kassels Frank Grundel (744/2) und Mark Neumayer (749/3) reichte es dennoch zu einem souveränen Auswärterfolg.
M85 Mittelhessen - KSC Heuchelheim 5126:4854 (3:0/51:27): Mit einer erneut starken und sehr geschlossenen Mannschaftsleistung wartete Meteor im letzten Heimspiel der Saison auf. Gegen nicht ungefährliche Heuchelheimer gelang insbesondere aufgrund eines bärenstarken Rolf Rohrbach im Schlussblock doch noch ein relativ deutliches 3:0.
Gleich im ersten Block machte der KSC klar, dass er durchaus vorhatte, sich für in der Hinrunde erlittenen Heimniederlage zu revanchieren. Andy Kreiling (852, 7) stellte sich hervorragend auf die Bahnen ein und markierte eine erste Duftmarke. So musste Michael Buhl (878, 12) schon sein ganzes Können aufbieten, um ihn mit Tagesbestleistung auf Distanz zu halten.
Im zweiten Duell spielte Robert Gellert (823, 5) weniger konstant als bei seinem letzten Heimauftritt. Da der Heuchelheimer Youngster Röhm (796, 3) aber nicht so gut zurechtkam, betrug der Vorsprung 53 Holz. Dem Mittelblock drückte Olli Kahl mit starken 862 (9) LP seinen Stempel auf und er überspielte zugleich die vorgelegte Zahl aus dem ersten Block. Dies gelang René Junge (838, 6) nicht ganz. Da aber weder Weeg (793, 2) noch Jonas Wiegand (741, 1) folgen konnten, war die Vorentscheidung bezüglich der Gesamtholzzahl gefallen.
Wiegandt mit glänzender Leistung
Trotz der lediglich zwei Wertungen blieb es um den dritten Spielwertungspunkt lange spannend. Das lag vor allem am glänzend aufspielenden Heuchelheimer Routinier Lars Wiegand (862, 10). Er lieferte sich mit den gut aufgelegten Kai Bolte (855, 8) und Rolf Rohrbach (869, 11) von Anfang an ein Duell auf Augenhöhe. Erst mit den letzten Kugeln gelang es Rohrbach, nach großartigem Spiel mit Saisonheimbestleistung an ihm vorbei zu ziehen. Da Reuschling (810, 4) nicht mehr in die Punkteränge der Heimakteure kam, blieb es bei 27 Wertungen für Heuchelheim.