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Erben setzt Ausrufezeichen hinter schönen Abschluss

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Gut abgeschirmt: Der Erlenseer Dejan Matijevic kommt nicht an den Ball heran, den der Waldgirmeser Robin Dirk Fürbeth (rechts) am Fuß hat. Foto: Bär © Bär

Waldgirmes. Der 3:1-Heimsieg über den 1. FC Erlensee im letzten Spiel der Hessenliga-Saison 2021/22 spiegelte deren Verlauf aus Sicht des SC Waldgirmes nahezu perfekt wieder: verhaltener Beginn, immer grundsolide, mit kleineren Wacklern zwischendurch und in der Gesamtbetrachtung überaus erfolgreich.

SC Waldgirmes - 1. FC Erlensee 3:1

41 Minuten war es auf dem gut präparierten Rasen eine umkämpfte und ausgeglichene Begegnung ohne Höhepunkte vor den beiden Toren. Es waren eher die sportlichen Themen am Rande, die für Kurzweil bei den Zuschauern sorgten: Gibt es nach dem in Wetzlar wohnenden Kevin Bartheld (von Eintracht Stadtallendorf) noch weitere Neuzugänge? Schafft die U23 den Klassenerhalt in der Verbandsliga? Und gelingt Fulda doch noch die Meisterschaft in Hessens Fußballoberhaus? Kurz vor der Pause sorgten fünf starke Minuten der Gastgeber und die tatkräftige Unterstützung der Gäste für die doch überraschend deutliche Halbzeitführung des SC.

Die hoch verteidigenden Erlenseer warteten vergebens auf den Abseitspfiff von Regionalliga-Schiedsrichter Dennis Meinhardt (Flieden), ehe Robin Fürbeth die präzise Hereingabe von Lucas Hartmann veredelte (42.). »Erst eine glasklare Fehlentscheidung, dann waren wir beim zweiten Gegentor total unclever und haben so eine vermeidbare Niederlage kassiert«, ärgerte sich später FCE-Trainer Jochen Breideband.

Vier Minuten später fingen die Hausherren nämlich einen Eckball ab und starten gegen seine mit Ausnahme ihres Keepers komplett in die gegnerische Hälfte aufgerückte Elf den nächsten Konter. Max Schneider passte das Spielgerät auf Barbaros Koyuncu, der mit einer starken Leistung nicht nur noch mal zeigte, welche Lücke im SC-Mittelfeld in der nächsten Saison zu schließen ist, sondern sich mit seinem Treffer das schönste Abschiedsgeschenk selbst machte (45.+1).

»Es freut mich, dass mir heute nochmals ein Tor und ein Assist gelungen ist. Ich hatte in Waldgirmes auch bei meinem zweiten Aufenthalt drei sehr schöne Jahre und gehe mit Wehmut. Mit 30 Jahren muss ich aber an meine Zukunft denken. Da ich zukünftig in Siegen arbeite, wäre der Aufwand für die Hessenliga viel zu hoch. Ich werde sicher weiterspielen, dass aber unterklassig«.

Nach dem Wiederanpfiff ließ die Defensive des SC, in der Claudius Fürstenau als Aushilfs-Innenverteidiger überzeugte, weiter wenig zu. Die Elf aus dem Main-Kinzig-Kreis hatte nun zwar deutlich mehr Ballbesitz, aber kaum gefährliche Torgelegenheiten. Die Hausherren hatten sich vorgenommen, dem nach Stadtallendorf wechselnden Joshua »Joschi« Enobore sein erstes Hessenligator aufzulegen. Der setzte aber den Freistoß aus 18 Metern Entfernung weit drüber und blieb torlos.

Die Gäste kamen durch Tom Niegisch zum Anschlusstreffer (77.), der kurz vor dem Ende mit seinem Flachschuss am stark regierenden SC-Schlussmann Maik Buss scheiterte und so den Ausgleich verpasste (89.). Der eingewechselte Felix Erben sorgte in der Nachspielzeit nach einem Konter und feiner Vorarbeit von Koyuncu für den 3:1-Endstand (90.+2).

»Das ist ein schöner Abschluss einer wirklich guten Runde«, brachte es SC-Trainer Mario Schappert kurz und knapp auf den Punkt.

SC Waldgirmes: Buss - Ciraci, Fürstenau, Schmidt, Enobore, Schneider (83. Tega), Golafra, Koyuncu, Stephan, Fürbeth (76. Kim), Hartmann (68. Erben).

1. FC Erlensee: Kohlstedt - Damm, Frey, Meub, Matijevic (73. Nene), Hamann, Mohn, Lüdke (65. Zimpel), Fischer, Niegisch, Wagner.

Tore: 1:0 Fürbeth (42.), 2:0 Koyuncu (45.+1), 2:1 Niegisch (77.), 3:1 Erben (90.+2). - Schiedsrichter: Meinhardt (Flieden). - Zuschauer: 230.

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