Erhobene Köpfe nach wildem Spiel

Lich (cnf). Rund 1200 Zuschauer haben am Samstag das letzte Heimspiel der Korbjäger von Lich Basketball in der laufenden Saison in der 1. Regionalliga Südwest gesehen. Wie vorab erhofft, servierten die beiden angetretenen formstarken Kontrahenten einen sehenswerten und vor allem spannenden Basketball-Abend, an dessen Ende Spitzenreiter Sunkings Saarlouis knapp triumphierte.
Lich Basketball - Sunkings Saarlouis 80:85
»Wir hatten nicht viel zu verlieren, sind aber dennoch auf Sieg gegangen«, erklärte LB-Headcoach Viktor Klassen rückblickend und nach einer couragierten Leistung seiner Schützlinge.
Im ersten Quarter allerdings agierten die Hausherren unkonzentriert und lagen nach drei Zeigerumdrehungen zunächst mit 3:9 hinten. Nach einer Auszeit lief es für die Wetterstädter runder, angetrieben von Yannik Ribbecke, Felix Schzweizer, dem mit elf Zählern und zehn Rebounds ein Double-Double glückte, und Routinier Johannes Lischka ließen sie den Rückstand bis zur ersten Viertelpause (19:25, 10.) nicht weiter anwachsen.
Insbesondere defensiv verbessert, präsentierten sich die Mittelhessen im zweiten Durchgang (21:16), in dem den Sunkings nur 16 Punkte gestattet wurden. Bis zur Mitte des Quarters pirschte Lich auf 36:38 heran und lag auch noch beim Erklingen der Halbzeitsirene in Schlagdistanz (40:41, 20.). »Da waren wir eigentlich auf Augenhöhe«, so Klassen.
Saarlouis‹ Top-Scorer Ricky Easterling (24 Punkte), der Lich immer wieder Nadelstiche versetzt hatte, wurde von seinem Trainer im dritten Abschnitt, mit Blick auf die bereits erlangte Anzahl an persönlichen Fouls, zwischenzeitlich aus dem Spiel genommen. Im Gegenzug drehten die Brauereistädter das Spiel in der 23. Minute, nach erfolgreichen Lischka-Freiwürfen, erstmals seit dem Sprungball wieder. Es folgte eine Sequenz mit mehreren Führungswechseln - in der 30. Minute, nach fünf Punkten von Till Wagner, hatten die Licher mit 61:58 die Nase vorn.
Allerdings: Easterling meldete sich im Schlussakt auf dem Court zurück und markierte prompt zehn Punkte in Folge. In der 36. Minute lagen demnach wieder die Gäste mit 73:58 in Führung. Das Klassen-Team gab nicht auf und rückte bis eine Minute vor Spielende noch einmal auf 78:79 heran. In der entscheidenden Phase leistete sich die Heimmannschaft jedoch zu viele wilde Würfe und Nachlässigkeiten, während die Sunkings treffsicher von der Freiwurflinie aus den Deckel drauf machten.
»Wir haben dem Spitzenreiter mit drei, vier Profis Paroli geboten. Die Zuschauer waren begeistert, es war wieder echte Werbung für den Basketball - dennoch tut es ein bisschen weh«, lautete das gemischte Fazit von Viktor Klassen.
Lich Basketball: Hoxhallari (2), Chromik, Sann, Kotulla, Pompalla (4), Keller, Wagner (10), Schweizer (11), Roith (8), Ribbecke (20), Jakob (5), Lischka (20).