»Es wird sich nichts ändern«
Gießen (mwi). Zum Abschluss der Runde gelang es der TSG Wieseck nicht, sich mit einem positiven Resultat aus der Regionalliga Süd zu verabschieden. Das 0:4 gegen den SC Freiburg war die vorerst letzte Begegnung der Gießener Vorstädter nach mittlerweile sechs Jahren in der Regionalliga. In der kommenden Saison wird die TSG gemeinsam mit den hessischen Mitabsteigern des KSV Baunatal sowie des SV Darmstadt 98 in der Hessenliga antreten.
Die sonstigen Vorzeichen, so das letztlich enttäuschte Trainerduo Tommy Stawitzki und Nabil Ghoulla, werden sich dabei nicht ändern.
TSG Wieseck - SC Freiburg 0:4 (0:1): Das letzte Saisonspiel der TSG Wieseck entwickelte sich sinnbildlich für den Verlauf eines Großteils der Runde. Trotz großer Ballbesitzvorteile und klarer Feldüberlegenheit im ersten Durchgang schaffte es die TSG viel zu selten, für Gefahr vor dem Freiburger Tor zu sorgen. Die Breisgauer hingegen nutzten die erste Unachtsamkeit seitens der TSG, um die Pausenführung zu erzielen (32.).
Im zweiten Abschnitt investierten die Gäste schließlich mehr und verdienten sich zunehmend die Führung. Mit drei weiteren Treffern, darunter ein direkter Eckstoß, besiegelte der Bundesliga-Nachwuchs schließlich die klare Wiesecker Niederlage. Und obwohl Ghoulla die Niederlage schließlich als »verdient«, wenn auch deutlich zu hoch, bezeichnete, zeigte sich abschließend einer der Gründe für den Wiesecker Abstieg. Denn nicht nur gegen den SC, auch in weiten Teilen der Saison, lieferte die TSG ordentliche Leistungen ab. Allerdings habe es »viele knappe Spiele« gegeben - »Spiele, die anders hätten laufen können«. Dabei gingen die Wiesecker oftmals unglücklich als Verlierer vom Platz. Wenngleich Ghoulla resümiert, dass es »natürlich bitter ist«, nach sechs Spielzeiten abzusteigen, sei das »kein riesen Drama«. Denn die TSG hat viel mitgenommen: Neben dem Trainerteam, das auch in der kommenden Hessenligarunde keine Änderungen erfährt, habe sich vor allem »jeder einzelne Spieler extrem weiterentwickelt«.
Mit dem SV Darmstadt 98 und dem KSV Baunatal treten neben der TSG zwei weitere Mannschaften den Gang in die Hessenliga an, die für das Trainerteam dort zu den Favoriten gehören werden. Doch auch die TSG habe alle Möglichkeiten, in der höchsten hessischen Liga oben mitspielen zu können. Man werde durch den Abstieg grundsätzlich nichts ändern. Neben den Trainingstagen wird auch die Vorbereitungsdauer identisch zur diesjährigen Runde in der Regionalliga bleiben.
Und schließlich werde man »alles dafür tun, um so schnell wie möglich wieder in die Regionalliga aufzusteigen«. Denn trotz der Enttäuschung, die selbstredend zunächst verarbeitet werden muss, fällt das Fazit schlussendlich positiv aus. Das Team habe sich nicht »eingeigelt«, wie es viele Mannschaften praktizieren, sondern stets attraktiven und offensiven Fußball gespielt. Seine Schützlinge haben Gefallen daran gefunden, mitzuspielen und diese Spielphilosophie bis zum Ende durchzuziehen. »Das«, so Nabil Ghoulla, »rechne ich der Mannschaft hoch an.«
Aufstellung: Leon Hardt, Niclas Koutsimanis (53. Rubar Koc), Noah Buresch (47. Mussie Beraky), Tyler Patterson, Dave Berner (35. Mohamed Salem), Yannick Emmer (63. Marvin Hounkpati), Ali Altay, Armin Sejfic, Simon Kalberlah, Jaylen Haynes, Christian Prenaj.