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Fataler Siebenmeterpfiff

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Dutenhofen (flo). Den Handballern der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen droht in der 3. Liga Süd-West ein Fehlstart. Die knappe 23:24 (9:12)-Heimpleite gegen die TSG Haßloch bedeutete die zweite Niederlage im zweiten Spiel. Nun wartet nächsten Samstag ausgerechnet Top-Aufstiegskandidat TuS Ferndorf auf die Grün-Weißen.

HSG Dutenhofen/M. - TSG Haßloch 23:24

Letztlich schrumpfte diese Begegnung auf eine alles entscheidende Szene zusammen. Nämlich auf jene, als TSG-Rückraumakteur Kevin Seelos wenige Sekunden vor Ende auf dem linken Flügel durchbrach und nach einem Kontakt mit Florentin Datz einen Siebenmeter erhielt.

»Ich hätte eher Stürmerfoul gepfiffen«, meinte HSG-Trainer Axel Spandau. Die Schiedsrichter sahen das anders. Und auch Torhüter Simon Böhne, der zuvor drei Strafwürfe entschärft hatte, vermochte die Grün-Weißen nicht mehr zu retten: Sechs Sekunden vor Schluss warf Lars Hannes zum 24:23-Sieg der Rheinland-Pfälzer ein.

Für die Mittelhessen aber gilt es vor allem, schnell ihre Schwachstellen zu beheben. An der Defensivabteilung lag es gewiss nicht - die Abwehr verteidigte sowohl in der 3:2:1- als auch später in der 6:0-Formation sehr ordentlich, Torhüter Böhne überzeugte bei seinem Heimdebüt. Die Abteilung Attacke indes geriet zum Sorgenkind.

Über 60 Minuten hinweg rieben sich die Grün-Weißen an der robusten, hochaufgeschossenen 6:0-Deckung der Gäste auf. Kaum einmal suchte die Spandau-Sieben konsequent das schnelle Umschaltspiel, nur selten brachte sie den TSG-Abwehrriegel im Positionsspiel nennenswert in die Bewegung, strahlte obendrein nahezu gar keine Gefahr aus dem Rückraum aus.

Gerade einmal drei Treffer erzielten Lukas Gümbel, Jonas Müller & Co. aus der zweiten Reihe. Das ist freilich zu wenig. »Die Würfe aus der Distanz sind unser Malheur. Das war von vorneherein bekannt, das wissen wir ebenso wie unsere Gegner. Diese Problematik müssen wir beheben«, sagte Spandau, der mit seiner Mannschaft in dieser Woche vermehrt in diesem Bereich arbeiten will.

Weil sich dazu speziell in der ersten Hälfte einige technische Fehler gesellten, lief die HSG schnell der Musik hinterher. Bis auf 5:10 (23.) wuchs der Rückstand an, den die Gastgeber bis zur Pause immerhin auf 9:12 reduzierten. Weil es den Grün-Weißen nach Wiederbeginn gelang, die Ballverluste zu vermeiden, arbeiteten sie sich aller bestehenden Schwierigkeiten zum Trotz zurück: Der 13 Mal erfolgreiche Linksaußen Leon Bremond erzielte per Tempogegenstoß die 16:15-Führung (43.), Kreisläufer Malvin Werth erhöhte sogar auf 18:16 (48.). »Dieses Momentum haben wir aber nicht genutzt«, haderte Spandau. Gute Gelegenheiten wurden nicht verwertet, Haßloch blieb im Spiel - und hatte nach einer Spitz-auf-Knopf-Schlussphase das bessere Ende für sich.

Dutenhofen/Münchholzhausen: Rinn, Böhne (1. - 60.); Gümbel (1), Hoepfner (1), Boczkowski (2), Lindenstruth, Bremond (13/8), Datz, Weimer (1), Lauer (1), Werth (1), Steinmüller, Okpara, Müller (3), Geffert.

Haßloch: Bitz, Modzinski, Mangold; Messerschmidt (2), Hannes (5/3), Kern (3), Zech (1), Triebskorn (5), Seelos (5), Gregori (3), Knöringer, Götz, Hartmann.

Schiedsrichter: Marchlewitz/Stadtmüller (Darmstadt/Seligenstadt) - Zuschauer: 350 - Zeitstrafen: fünf (Gümbel, Lauer, Werth, Okpara/2) - drei (Messerschmidt/2, Seelos) - Siebenmeter: 9/8:6/3.

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