Feuerwerk nach der Pause
Walldorf (mol). Dank einer bärenstarken zweiten Halbzeit hat der TV Hüttenberg in der Abstiegsrunde der Frauenhandball-Oberliga einen ganz wichtigen Auswärtssieg bei der TSG Walldorf gefeiert.
TSG Walldorf - TV Hüttenberg 20:27
Lag das Team von Peter Tietböhl und Andreas Scholz zur Pause noch mit 9:12 im Hintertreffen, drehten die Mittelhessinnen dann auf und feierten einen klaren 27.20-Erfolg. Mit nun 12:6 Punkten übernahm der TVH damit zudem wieder die Tabellenspitze.
»Wir haben schon in der ersten Halbzeit eine richtig gute Abwehr gespielt, aber vergessen, uns vorne dafür zu belohnen. In der Pause habe ich einfach mehr Mut eingefordert, und die Mannschaft hat sich dann voll reingehauen. Wir haben Walldorfs Abwehr sehr gut in Bewegung gebracht und die guten Chancen dann auch verwertet, haben aber darüber auch nicht vergessen, weiterhin gut zu decken. Auch Luisa Plutzas im Tor hat sich dann noch mehr gesteigert, das war dann eine runde Sache«, freute sich der Hüttenberger Coach Tietböhl
Am frühen Sonntagnachmittag kamen die Hüttenbergerinnen zunächst so gar nicht in die Partie. Und so gerieten die Gäste nach dem 3:3 (7.) schnell klar in Rückstand. Nach 18 Minuten sah sich das TVH-Trainerteam bei einem 5:9 zu einer Auszeit genötigt. Immerhin gelang es Hüttenberg in den Minuten vor der Pause, den Rückstand nicht weiter anwachsen zu lassen, nur neun erzielte Tore nach 30 Minuten gaben aber nicht unbedingt Optimismus für Hälfte zwei.
8:1-Lauf
Doch es dauerte nur ganze vier Minuten, dann war der 9:12-Halbzeitrückstand aufgeholt (12:12), beim 13:14 (37.) lag die Tietböhl/Scholz-Truppe dann letztmals zurück. Danach brannten die Mittelhessinnen ein wahres Feuerwerk ab, standen defensiv bärenstark und ließen bis zur 51. Minute nur noch einen einzigen Treffer Walldorfs zu. Die eigene Angriffsmaschinerie rollte dagegen und dank eines 8:1-Laufs, abgeschlossen von Laura Fischer, standen die Zeichen beim 21:15 klar auf Auswärtssieg. Ein kurzer Moment des Zitterns kam dann nach drei TGS-Toren in Folge noch auf (21:18, 54.), doch Hüttenberg ließ sich davon nicht mehr von der Siegerstraße abbringen.
Erneut Fischer, Louisa Andermann und Lisa Tietböhl gaben mit ebenfalls drei Treffern die passende Antwort, beim 24:18 (56.) stand der Erfolg endgültig fest.
Walldorf: Schulte - Hicking (6), Kilp, Werner, Schäfer (3), Wenzel (1), Unnold, Schönhaber, Rausch (2), Gastgeb, Zimmermann, Grote (7/5), Büßer (1), Hildebrand.
Hüttenberg: Plutzas, Naß - Seipp (2), Lisa Tietböhl (3), Rüspeler (1), Happel (2), Roos (1), Ida Tietböhl (2), Andermann (3), Hickel (4), Fischer (4), Löffler (2), Walter, Saul (3/3).
Schiedsrichter: Hegebart/Stibitzky (Eltville) - Zuschauer: 50 - Zeitstrafen: fünf (Rausch zwei, Schäfer, Zimmermann, Grote) - drei (Seipp, Ida Tietböhl, Trainer Peter Tietböhl) - Siebenmeter: 9/5 - 4/3.