Gedämpfte Erwartungen bei heimischem Trio
Gießen (ne). Der Gießener SV ist durch seine Erste und Zweite in der Tischtennis-Oberliga vertreten, dazu kommt aus den heimischen Gefilden noch Aufsteiger TV Großen-Linden. Dieser Konstellation geschuldet wird es bereits am 24. September zum Vereinsderby kommen, eine Woche später steht dann das Kreisderby zwischen dem GSV I und Großen-Linden an. Die GSV-Zweite hat am 12.
November dann die Lindener zu Gast.
Da es vier feste Absteiger geben wird und ein Team in der Relegation ebenfalls noch betroffen sein kann, werden sich viele Mannschaften vom Anfang an im Abstiegskampf befinden. Aufsteiger Großen-Linden ordnet sich selbst auch klar in die Kategorie »Abstiegskandidat« ein, beim Gießener SV will man mindestens mit einer Mannschaft unbedingt in der Oberliga bleiben.
Gießener SV I / Gießener SV II: Jürgen Boldt macht im Gespräch deutlich, dass vier Mannschaften als Gesamtkomplex verstanden werden müssen. Zum Stamm der ersten beiden Mannschaften gehören auch vor allem die jungen Spieler aus der dritten und vierten Mannschaft wie Luis Frettlöh, Cyril Menner, Timo Geier, Tony Santolaya Wu, Peter Smallcombe und Christian Schmirler. Neben dem gestandenen Regionalliga-Akteur Michael Fuchs steht auch »GSV-Urgestein« Igor Maruk für Einsätze in der Oberliga zur Verfügung.
Mit Martin Adomeit (ehem. Bundestrainer und luxemburgischer Nationaltrainer) hat der Gießener SV einen neuen Trainer verpflichtet, der in Absprache mit den betroffenen Nationaltrainern auch die Trainingssteuerung der ausländischen Spieler vornimmt. »Die Neuzugänge werden vor Ort sein«, bekräftigt Jürgen Boldt. Vor allem auf die Kubaner Eday Gomez Rojas und Adrian Perez (vorher Petershagen/WTTV) darf man gespannt sein, über der Teilnahme der weißrussischen Nationalspieler Andrei Tsiarokhin und Mikhail Tsyhanouski hängt noch das Damoklesschwert der Visumserteilung.
Als völlig »unsicher« bezeichnet Boldt die Situation bezüglich der englischen Para-Spieler Will Bayley und Graeme Barella - da macht der Para-Verband Probleme. Mit Marco Stefanidis (von St. Augustin/WTTV) hat man einen jungen Spieler mit großer Perspektive verpflichtet.
Für den Gießener SV wäre es »optimal, wenn beide Mannschaften in der Oberliga bleiben« (Jürgen Boldt). Mit Ausblick auf weitere Jahre möchte man den jungen Spielern aus der dritten und vierten Mannschaft weiterhin die Gelegenheit geben, ihr Können in höheren Spielklassen zu beweisen.
GSV I: Eday Gomez Rojas, Andrei Tsiarokhin, William John Bayley, Graeme Barella
GSV II: Adrian Perez, Marco Stefanidis, Michael Fuchs, Maksym Bachurin
TV Großen-Linden: An Bord sind weiterhin die beiden Litauer Matas Vilkas und Andrius Preidzius, Mitglieder des erweiterten Nationalmannschaftskreises ihres Landes. Preidzius geht bereits in die fünfte Saison beim TV Großen-Linden und ist »sportlich, aber auch vor allem menschlich nicht mehr wegzudenken. Ähnlich verhält es sich mit Vilkas«, betont Roland Fritsch ausdrücklich.
Beim TV herrscht ausgesprochener Teamgeist, man gestaltet auch viele Freizeitaktivitäten gemeinsam.
Der Aufstieg in die Oberliga, die nunmehr mit 4er-Mannschaften startet, gibt dem TV die Möglichkeit, die zweite und dritte Mannschaft zu verstärken. Fritsch erklärt: »Das gibt uns eine gute Basis für den Umbruch, der ab übernächster Saison mit dem Wechsel zu 4er-Mannschaften auch für untere Klassen zu erwarten ist.«
Klarer Aufstiegsfavorit ist aus Lindener Sicht Eintracht Frankfurt, bei Maberzell II ist das für Fritsch »wie immer - schwer einzuschätzen. Nahezu komplett (Ruwen Filus wird sicherlich nicht spielen) sind sie im Favoritenkreis«. Zu den Teams im oberen Drittel zählt er auch Bad Homburg II, den TTC Langen mit zwei gemeldeten Teams und den GSV. Alle anderen spielen um den Klassenerhalt.
TV Großen-Linden: Matas Vilkas, Andrius Preidzius, Roland Fritsch, Carsten Jung