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Genickbruch zweites Viertel

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Von: Christian Németh

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Fabian Giebel stemmt sich vergebens gegen die Derbypleite. Foto: Schepp © Schepp

Gießen (cnf). Chancenlos blieb die Basketball Akademie Gießen 46ers am Samstagnachmittag gegen den Tabellendritten der 1. Basketball-Regionalliga Südwest, den TV Langen. Vor heimischer Kulisse unterlag der heimische Rangletzte den Gästen aus dem Kreis Offenbach im Hessenderby mit 47:66.

BBA Gießen 46ers - TV Langen 47:66

Die Lahnstädter waren ohne ihren erkrankten US-Amerikaner Donnie Tillman angetreten, dafür konnte allerdings Brettspieler Finn Döntgens, der vorab ebenfalls angeschlagen war, doch noch zum Einsatz kommen.

»Das erste Viertel war noch ein Herantasten«, erklärte Akademie-Headcoach Ivica Piljanovic nach der Begegnung. Bis zur siebten Minute war das Duell ausgeglichen (7:7), anschließend begann Gießens Übungsleiter allerdings frühzeitig damit, innerhalb seines jungen Teams zu rotieren. Der Anlass hierfür: Das Gießener NBBL-Team hatte am Folgetag das wichtige Playoff-Spiel gegen das Team Ehingen Ursping vor der Brust und im Hinterkopf. »Da hast du dann auch einfach einen Bruch gemerkt«, so Piljanovic, der diesen zugunsten seiner Doppellizenzspieler aber dennoch in Kauf nahm.

Im Grunde vorentschieden wurde die Begegnung schon im zweiten Quarter. Hier glückten den Universitätsstädtern lediglich neun Punkte, die Langener, bei denen Small Forward Risto Vasiljevic mit 14 Punkten zum besten Scorer avancierte, wiederum zogen sukzessive davon und hatten zum Kabinengang einen 39:20-Vorteil (20.) inne. »Das zweite Viertel hat uns das Genick gebrochen. Da waren wir defensiv einfach nicht da und ich musste auch mal laut werden und an die Ehre appellieren«, erklärte Ivica Piljanovic.

Die Halbzeitansprache ihres Headcoaches nahmen sich die Gießener Youngsters offenbar zu Herzen und präsentierten sich in der zweiten Hälfte merklich konzentrierter. Offensiv hielten sich die Akademie-Erfolge sowohl im dritten (16:16) als auch im vierten Viertel (11:11) zwar nach wie vor in Grenzen, allerdings vermochten die Gastgeber, den TVL in der Vorwärtsbewegung ebenfalls hemmen. Dichter als bis auf 13 Punkte kamen die Mittelhessen in den letzten beiden Vierteln dennoch nicht mehr an Langen heran. Insbesondere aus der Distanz ging bei der Heimmannschaft nur wenig: Der einzige Treffer von insgesamt 18 Drei-Punkte-Versuchen binnen der gesamten Spieldauer fiel erst kurz vor Schluss durch Yahel Hadas.

»Heute hatten die Gäste einfach mehr Erfahrung, die hoffen ja immer noch, dass sie in die ProB hochkommen. Du hast heute einfach gemerkt, dass viele Jungs dem Druck noch nicht gewachsen sind. Nichtsdestotrotz wollte ich diesmal auch keinen mehr als 25 Minuten spielen lassen«, resümierte Ivica Piljanovic, dessen Farben am kommenden Sonnabend das letzte Pflichtspiel der Saison vor der Brust haben. Dann geht es noch einmal bei den SV Tigers Tübingen (10.) zur Sache.

BBA Gießen 46ers: Ukaj (12), Heyne (2), Mehmed (4), Andrews (6), Hadas (5), Giebel (2), Göbel (2), Herget (2), Lindenstruth (2), Döntgens (10).

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