Gießener Duell am ersten Spieltag
Ehringshausen (cdi). Der FC Burgsolms, der in der abgelaufenen Runde den Aufstieg nach langer Dominanz knapp verpasst hatte, ist wohl neben den beiden Verbandsliga-Absteigern aus Cleeberg und Bauerbach, der Favorit auf einen der beiden Aufstiegsplätze in der Fußball-Gruppenliga. Doch das war beim Treffen der 18 Vereinsvertreter im Sportheim Ehringshausen, Aufsteiger SG Ehringshausen/Dillheim hatte eingeladen, nur eine Randnotiz.
Gießens Kreisfußballwart Henry Mohr vertrat bei der Rundenbesprechung den erkrankten Klassenleiter Jörg Wolf. Ihm zur Seite stand Erhard Fuchs vom Kreissportgericht Biedenkopf. Er berichtete von 31 Einzelrichterurteilen in der vergangenen Saison, wovon 28 durch Platzverweise entstanden.
Mohr gab dann einen Ausblick auf die Runde. Zwei Teams steigen in die Verbandsliga Mitte auf, maximal vier Mannschaften müssen absteigen. Für die Saison 2023/2024 gilt die Richtzahl von 17, weshalb es wieder eine Relegation gibt. Der Tabellendritte fordert dann den Gruppenliga-Zweiten aus Wiesbaden und einen Verbandsliga-Vertreter. Beim Abstieg könnte es zu einem »Pokalmodus« kommen. Diesen bestreiten der Tabellen-14. mit den Zweiten der Kreisoberliga West, Süd und Nord. Die spielen zwei Halbfinals und dann das Finale um den Verbleib respektive Aufstieg.
Eine weitere markante Änderung betrifft die Auswechslungen. Ab der kommenden Saison dürfen die Vereine bis zu fünf Mal pro Partie wechseln. Mohr wies aber darauf hin, dass dies auch zu Lasten der zweiten Mannschaften gehen könne, wenn deren Spieler bereits in der ersten Mannschaft zum Einsatz kamen. Insgesamt verliefen die knapp 90 Minuten harmonisch. Das Thema Schiedsrichter war jedoch gleich aus verschiedener Sicht wichtig. Neben der Tatsache, dass die Unparteiischen ab 23/24 pro Verein 30 Spiele leiten müssen, waren auch die gestiegenen Pauschalen für die anreisenden Schiris (40 Euro) und deren Assistenten (je 25 Euro) ein wichtiger Punkt. Aufgrund dieser Tatsache stimmten die Anwesenden für eine Erhöhung des Eintrittspreises auf fünf Euro. Dabei waren sich nicht alle sicher, ob dieser Schritt der richtige sei, da die Verbandsligisten ihren Eintritt nicht erhöht hatten und somit den gleichen Preis wie ein Gruppenligist fordern. Auch das Thema Corona kam noch einmal zur Sprache. Was den Ablauf der Saison und den Umgang mit dem Virus angeht, gibt es vom DFB keine Zusagen für ein alternatives Spielmodell. Mohr hofft, dass bis zu Saisonbeginn greifbare und schlüssige Regelungen zum Umgang mit Coronafällen vorliegen. Dabei äußerte er seine Unzufriedenheit mit der Praxis der vergangenen Saison. Dadurch sei es zu vielen Nachholspielen unter der Woche gekommen, was die Mannschaften auf Dauer ausgelaugt habe. Auch der Punkt Energiekosten erwähnte der Kreisfußballwart kurz. Auch dies könnte zukünftig problematisch für die Vereine und den Betrieb der Sportlerheime werden. Die neue Saison beginnt am ersten August-Wochenende. Eröffnet wird die Saison von der Partie zwischen dem VfB Wetter und dem FSV Schröck. Aus heimischer Sicht interessant: Bereits am ersten Spieltag stehen sich der FC Gießen II und der MTV 1846 gegenüber. Das Ende der Hinrunde ist für den 4. Dezember geplant. Der letzte Spieltag soll am 4. Juni stattfinden.
1.Spieltag, Freitag, 6. August: VfB Wetter - FSV Schröck (19.30 Uhr); Samstag: FC Burgsolms - SG Eschenburg (16 Uhr); Sonntagt: TSG Wieseck - FSV Braunfels (13 Uhr), SG Oberes Edertal - SG Kesselbach/Odenhausen/Allertshausen, FC Gießen II - MTV Gießen (beide 15 Uhr), SV Bauerbach - FC Cleeberg (15.30 Uhr), TSV Bicken - SpVgg Leusel (16 Uhr), FC Ederbergland II - TSF Heuchelheim (16.30 Uhr); Mittwoch (10.): SG Waldsolms - SG Ehringshausen/Dillheim (19.15 Uhr). - 2. Spieltag, Mi. (10.): SG Kesselbach - VfB Wetter (19 Uhr); Samstag, 13.: TSF Heuchelheim - SG Oberes Edertal (16 Uhr); Sonntag, 14.: SG Ehringshausen/Dillheim - TSG Wieseck, FSV Braunfels - FC Gießen II (alle 15 Uhr), MTV Gießen - SV Bauerbach.