1. Startseite
  2. Sport
  3. Lokalsport

Gilles und Unger erlaufen Achtungserfolge

Erstellt: Aktualisiert:

Gießen/Darmstadt (lab). Auf die große Bühne springen und sich mit deutschen Meistern messen? Die deutschen Hochschulmeisterschaften der Leichtathletik machen es möglich. Am vergangenen Donnerstag in Darmstadt war es wieder so weit. Und vier Gießener Athleten nutzten die kurze Anreise, um im Stadion Bürgerpark schnelle Zeiten zu produzieren.

Denn es wurde gesprintet: Jonathan Seidel und Sarah Gilles, die beide an der Justus-Liebig-Universität in Gießen studieren, gaben in Darmstadt ihre Saisonstarts über 400 Meter Hürden. Seidel wurde in 56,90 Sekunden Dritter in seinem Lauf. Insgesamt reichte das für Platz neun. Die Zeit war Bestleistung, dennoch wurde deutlich, dass der Lauf längst nicht optimal verlief. Seidel lief konstant zu nah an die Hürden ran und überquerte diese entsprechend langsam. Man werde in nächster Zeit wieder auf 14 Schritte zwischen den Hürden umstellen und an der Technik arbeiten.

Auch Sarah Gilles lief in Darmstadt zu neuer Bestleistung: In 62,32 Sekunden blieb sie über eine Sekunde unter ihrem vorherigen Wert. Dieser hatte zuvor bei 63,94 Sekunden gelegen. In ihrem Lauf wurde Gilles Zweite, im Gesamtklassement reichte das gegen die bundesweite Konkurrenz zu Platz sechs.

Für Gilles läuft der Saisonstart aktuell sehr solide: Bereits in der Vorwoche war sie mit zwei Bestleistungen über 100 und 200 Meter eingestiegen. Einen Platz hinter Gilles landete Antonia Unger, ebenfalls Athletin der Uni Gießen, mit 63,45 Sekunden.

Wenn auf den 400 Meter Hürden der Wind bläst, ist das immer ungünstig. Denn man hat ihn zwangsweise im Gesicht. Besser sieht es auf den 100 Metern aus. Und davon profitierte Inga Lene Schneider: Mit 2,0 m/s Rückenwind lief sie in Darmstadt zu einer Topzeit von 12,80 Sekunden. Trotz schwachem Start fand sie hintenraus sehr gut ins Rennen. Nochmal höher anzurechnen ist die aktuelle Form über 200 Meter: In 25,73 Sekunden lief Schneider erstmals unter 26 Sekunden und wurde im Lauf knapp Zweite. »Das Stehvermögen passt im Moment einfach und es fällt mir relativ leicht, das Tempo zu halten«, sagte Schneider. Im Gesamtranking wurde Schneider über 200 Meter Neunzehnte. Über 100 Meter war das Finale außer Reichweite.

Auch weil in Darmstadt einige Top-Läuferinnen und Läufer am Start waren. Wie auch Fabian Rink zu spüren bekam. In seinem 100-Meter-Vorlauf preschte EM-Teilnehmer Aleksandar Askovic in 10,39 Sekunden vorneweg. Rink wurde in 11,27 Sekunden Laufsechster. Hier blies der Wind mit 4,1 m/s allerdings deutlich stärker als die regulären 2,0 m/s. Für das C-Finale fehlten Rink, der vom Fußball stammt und trotz ausbaufähigem Laufstil viel Sprintfähigkeit besitzt, nur fünf Hundertstel.

Vier Athleten und vier Erfahrungen in der Sonne von Darmstadt rechtfertigten allerdings, gegen die nationale »Hochschule-Elite« auch mal den Kürzeren zu ziehen.

Auch interessant